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Donnerstag, April 05, 2007

You make me feel like dancing

Vorgestern war ich am Eishockeymatch in Bern, gestern war ich am Scissor Sisters Konzert in Zürich, und ich komme mir langsam vor als hätte ich mein Bett nur aus der Ferne gesehen diese Woche. Meine Gesichtsfarbe gestern Nacht erinnerte stark an einen Camembert.
Mein Zimmer sieht aus als würden nicht nur ein, sondern mindestens drei Messies darin wohnen.
Oh schande, all diese materiellen Dinge sind so ein Klotz am Bein! Hätte ich nix, könnte ich damit auch keine Unordnung veranstalten.

Der Eishockeymatch war super. 16'000 gutgelaunte Fans, fitte Männer auf dem Eisfeld die sich ordentlich auf die Mütze gaben, und das Bier floss in Strömen. Ich machte meine ersten Gehversuche als Live-Sport Kommentator und testete meine Qualität an meinem Vater, einem riesen Eishockey-Fan. Leider kenne ich weder irgendwelche Fachbegriffe, noch Regeln noch Namen, und so konnte mein armer Vater mit meiner Berichtserstattung nicht gerade viel anfangen. "die Nummer 13 ist am Puck, oh, nein, es ist die Nummer 2, ah, umgefallen, und jetzt übernehmen die schwarzen! he der hält den Knebel aber weit rauf, wir wurden in der Schule immer .. uiiiiii fast hätte es ein Goal gegeben!" Nach 2 Minuten gab er es auf.

Die Scissor Sisters gestern Abend waren aber die absolue Krönung. Ich hab sie nämlich nicht mal gesehen. Die Vorgruppe, ein wirklich akzeptabler DJ, scratchte sich die Finger wund, doch die Schwestern wollten einfach nicht hinter dem Vorhang hervorkommen. Die Band wird sich gedacht haben "wenn so wenig Leute gekommen sind, dann kommen wir grad auch nicht, ätsch bätsch!"
Wir warteten. . Ich mag warten nicht. Ich hasse es. Für genau Justin Timberlake würde ich solange warten ohne zur totalen Zicke zu mutieren. Deshalb entschied ich nach 1.25 Stunden, dass mir mein Schlaf mehr wert ist und ging. Heute Morgen habe ich dann vernommen, dass sich die Band trotzdem noch entschieden hat ihren Beitrag zur Kultur zu leisten und aufgetreten sind. Während ich daran arbeitete, meine Gesichtsfarbe wieder auf einen anständigen Creme-tone (genauer gesagt: Porcellaine) zu bringen. Now I'm ready for dancing! Und for Zimmer-aufräuming.