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Mittwoch, Juni 27, 2007

Und Haustiere hab ich auch schon ...

Gestern wurde mein neues Bett geliefert, ich hab Bergeweise Zeugs in meine Wohnung geschleppt (mit den ÖV, ich Depp ...) Dann hab ich mit Hilfe meines Akku-Schraubers den Küchentisch im Null-Komma-überhaupt-gar-nix zusammengesetzt (Er steht, nix verzogen, nix verbogen, wie 'ne eins, Schwesterherz!) und bin schlussendlich körperlich am Ende in die Badewanne gefallen. Herrlich. Wer Schaum haben will in seiner Wanne, dem empfehle ich, kein Badezusatz zu verwenden, sondern Duschgel.
Der Schaum kommt fast bis an die Decke.

Während ich mich geplantscht habe, standen die Fenster in allen Zimmern offen, damit dieser Geruch nach frisch-renoviert entweichen konnte. Im Schlafzimmer brannte meine stimmungsvolle Nachttischlampe, aber die Fensterläden waren zu, so dass niemand reinsehen konnte. Well, reinSEHEN nicht. Aber reinKRIECHEN wohl schon! Denn als ich zurückkam, sass ein riesiger Nachtfalter an meiner Lampe. Mich hats vor Ekel geschüttelt. Scheisse, das ist für mich die schlimmst-mögliche Situation!
1. Ich kann mir nicht selbst helfen da ich einen Sicherheitsabstand von 1m zu dem Viech prinzipiell nicht unterschreite. Alles darunter sei lebensgefährlich, sagt mir mein Instinkt.
2. Ich bin allein in der Wohnung, also kann mir niemand helfen.
3. Wenn ich meinen Instinkt zu Gunsten von rationalem Verstand ausschalte, und einsehe dass mich der Falter auch unter nicht-einhalten von Sicherheitsabständen NICHT töten wird, so hatte ich doch immer noch keine Waffe um ihn zu eliminieren!
Die Möglichkeit, ihn mit blossen Händen zu killen, hätte dazu geführt dass ich für den Rest meines Lebens traumatisiert gewesen wäre.

Unter Anbetracht dieser völlig verzweifelten Lage beschloss ich, dass es wohl das Beste sei, schlafende Falter nicht zu wecken. Trotzdem musste ich das Licht auslöschen. Dazu boten sich verschiedene Möglichkeiten an:
a) Nachttischlampe ausschalten. Hätte bedingt, den mindest-Sicherheitsabstand zu unterschreiten. Niet.
b) ich könnte die Sicherung in meinem Schlafzimmer rausknallen. Dafür hätte ich dann aber im Stockdunkeln zu meinem Bett tappen müssen, und der Falter, der Nachts sicherlich besser sieht als ich, hätte mir auflauern können. Arglos in seinen Hinterhalt geraten? Nein, das Risiko ging ich bestimmt nicht ein!
c) Im Bett liegend das Kabel der Lampe angeln, schnell rausziehen und mich sofort unter der Bettdecke verstecken. Für den Fall dass mich der Falter dann angreifen wollte, hätte ich mindestens einen guten Schutz um mich rum!

Unter Anbetracht der lebensbedrohlichen Situation hielt ich Möglichkeit c) für die Beste.
Glücklicherweise war ich wirklich todmüde und schlief sehr, sehr bald ein. Mitten in der Nacht weckte mich mein eigener Schrei, ich muss wohl sogar noch von dem Vieh geträumt haben!
Heute Morgen dann die erstaunliche Erkenntnis: ich konnte weder Bisswunden, noch irgendwelche andern Kampfspuren an meinem Körper erkennen!

Und der Falter ist verschwunden .... Vielleicht für immer, aber ich glaube, er hält sich versteckt um mich in Sicherheit zu wiegen, und dann heute Nacht so richtig zuzuschlagen!
Da hat sich das Monster allerdings verrechnet, denn heute Nacht werde ich mit Verstärkung anrücken! Auf in den Kampf!