Frauen und ihre Listen
Dieses Schild sah ich heute in einer S-Bahn:
Jetzt stelle man sich das mal bildlich vor: Eine Frau mit einer riesigen Handtasche betritt den Zug. Die Handtasche muss wirklich gigantisch sein, sonst hat das Zeugs, das sie dabei hat, gar nicht alles Platz! Dann noch das Kind ...
Damit sie all die aufgelisteten Dinge nicht vergessen kann beim Aussteigen, muss sie sie erstmal aus der Tasche raus holen.
Angesichts der Tatsache, dass Zugfahrten oft nur einige Minuten dauern, hat sie einen enormen Stress. Also beginnt sie in einer riesen Hast alles aus ihrer Tasche zu kramen und den kleinen Abteil-Tisch vollzustellen. Sinn dieser Aktion: Ungewiss. Vielleicht sucht sie was, dann würde wühlen alleine aber auch schon den gewünschten Effekt bringen: das Auffinden des gewünschten Gegenstandes. Das Vergessensrisiko wäre auch erheblich gemindert. Aber in den Köpfen der Annabelle-Redaktoren haben wühlende Frauen keinen Platz, sonst würde die Werbung komplett ihren Sinn verfehlen. Also zurück zur auspackenden-Frau. Sie hat es irgendwie geschafft, sämtliche Gegenstände auf dem munzig-kleinen Abteiltisch aufzuschichten, als der Zug hält. Dank ihren fehlenden geographischen Kenntnissen merkt sie erst im letzten Moment, dass das ihre Haltestelle ist! Und genau da kommt diese wunderbare Checkliste ins Spiel. Listen! Frauen LIEBEN Listen, wo alles schön überschaubar und strukturiert aufgelistet wird. Und was wäre in dem Moment nützlicher, als eine solche Liste zu haben, wo man abhaken kann, ob man sich den abgestreiften Fingerring wieder angesteckt hat. (Ehering? Warum streift sie den ab? Flirten zwecks Fremdgehen? Oder wegen Handcreme auftragen? Und dann mit den schmierigen Fingern auf dem Laptop rumdrücken? Macht nix, hauptsache an den Ring kommt keine Handcrème ran!! .. ) Na egal, auf jedenfall werden dank der Liste ab jetzt bestimmt viel weniger Kinder im Zug vergessen!
<< Startseite