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Samstag, September 30, 2006

Als ich gestern Bargeld beziehen wollte, kriegte ich den Schock meines Lebens: Finito. der bloede Automat wollte mir kein Cash geben. kein Automat in der ganzen Stadt wollte mir mehr Cash geben. Kreditkarte tot. ICH TOT! Nein. So einfach aufgeben wollte ich nicht. Obwohl in meinem Kopf schon Szenarien wie ueberstuerztes Kofferpacken und sofortige Abreise entstanden. Ich hatte das Hostel fuer eine woche im Voraus bezahlt, und soviel Zeit gab ich mir, einen Job zu finden. in der Zeit kann ich schon von Tueten-Nudelsuppe leben. Davon gibts in den Chinesen-supermaerkte ja tausende und abertausende verschiedene ...

Ich ging schnurstraks zurueck ins Hostel, verwandelte mich vom Backpacker zurueck in einen Menschen, bzw. versuchte meine weibliche Reize ins beste Licht zu ruecken, und machte mich auf Jobsuche. Im festen Glauben, keinen Erfolg zu haben. ich bin mit genug Leuten rumgezogen, auf Jobsuche gegangen, um zu wissen dass die Ostkueste NICHT der geeignetste Ort ist fuer Backpacker zum arbeiten. Das Angebot an willigen Arbeitskraeften ist riesig, die Nachfrage winzig.

Es brauchte Ueberwindung, ins erste Restaurant zu gehen, aber ich hatte wenig Wahl und war auf eine Serie von Absagen vorbereitet. Ich versuchte das ganze als Uebung zu sehen, als Spiel, in dem ich nur gewinnen konnte.
Ich ging rein, spielte alle negativ-truempfe sofort aus (Kein Arbeitsvisum, nur arbeiten fuer vier Wochen, keine Erfahrung) und wurde zu meiner allergroessten Verwunderung sofort eingestellt.

Das Restaurant heisst Venice, ist italienisch/mediterranean, liegt direkt am Fluss (Beim Glaeser spuelen schaue ich auf die Bruecke und aufs Wasser ...) und ich verdiene shitloads of money, weil soviel los ist.

Zwar habe ich gestern Abend die Sache mit meiner Kreditkarte klaeren koennen, ich bin bei weitem nicht pleite, aber den job mach ich trotzdem. ich bleibe einen Monat in Brisbane, und werde danach weiter neordlich ziehen.
Da ich jetzt erstmal ein bisschen sesshaft bin, hab ich auch gleich ein Fitnessabo gemacht. Heute morgen hab ich da gleich angefangen, dann (zum guten Glueck) riesig viel zu Mittag gegessen, bin shoppen gegangen mit einer Kollegin, und habe um 17 Uhr angefangen zu arbeiten.

7 Stunden, ohne Pause. Jetzt kann man mich fuer klinisch tot erklaeren, das kommt meinem momentanen Befinden ungefaehr am naechsten. Fitnesscenter UND arbeiten am gleichen Tag ist nicht die beste Idee, besonders nicht nach fuenf Wochen ueberhaupt gar nichts tun ausser Essen und schlafen.

Nach ein paar Stunden hatte ich mich mit dem Koch angefreundet, und er hat heimlich angefangen mich zu fuettern. ist immer gut, den koch zu kennen. Nur so kann man sicher sein, dass er einem nicht ins Essen spuckt!