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Mittwoch, September 13, 2006

skippy the bush cangaroo

Gestern war ich mit Emily in der Sexual Health Clinic. sie hatte irgendeinen Ausschlag weiss ich wo, und in dieser Clinic ist alles gratis. Deshalb gehen auch so ziemlich alle Junkies der Stadt dahin ... Ich habe eineinhalb stunden im Wartezimmer verbracht und wurde bestens unterhalten von Allen.

Er scheint sich dort sehr gut auszukennen, denn er hat sich aufgefuehrt als waere er dort zu hause (wahrscheinlich verbringt er den groessten Teil seiner Zeit dort). Als ich im Wartezimmer sass, kam er aus einem der andern Zimmer rausgeschossen, huepfte auf einem Bein rum und ich dachte er sei auf der Flucht vor einem brutalen Arzt. Aber er hat bloss ein bisschen getanzt und laut gejohlt dazu.
Irgendwann hab ich mitgekriegt dass es noch ein anderes Wartezimmer gibt mit Gratis Kaffee, und ich bin sofort dahin. Dieses Zimmer ist Allens Headquarter. Er wuerde einen Super Gastgeber und Entertainer abgeben, ich hab mir ueberlegt ihn mit ins Hostel zu nehmen fuer die Bitch, damit er sie entertaint.

Zuerst war ich still und hab mir ein bisschen aengstlich seine Kapriolen angeschaut, aber irgendwann konnte ich mein Lachen nicht mehr verkneifen, der Typ war so zuviel! Wir haben dann angefangen uns zu unterhalten und wie gesagt, ich hab mich bestens amuesiert. Er hat allen moeglichen Bullshit rausgelassen und in einem Affentempo geredet. Unter anderem "I'm 38, divorced, have two kids, am happily gay now and I take drugs but at least I'm honest". Boom mitten ins Gesicht. Ich war froh um mein Praktikum bei den Droegelern am Bodensee letztes Jahr, ohne das waere ich glaub ich ziemlich ueberfordert gewesen mit dem irren Allen.
Er ist konstant rumgesprungen, hat gesungen, allerdings durchaus Sachen die Sinn machen (I'm insane in the membrane ...)
Der absolute Hammer aber war als er ploetzlich geschrien hat "I like Skippy the bush cangaroo, wuhuuu". Ich bin vor lachen fast vom Stuhl gefallen.
Trotzdem war ich ganz froh als Emily nach einer Ewigkeit wiederkam und ich die Klinik unbeschadet verlassen konnte. Bei allem Spass habe ich trotzdem immer Angst dass mir einer der Droegeler eine Nadel in den Arm rammt und mir einen mords-Schuss verpasst, der mich sofort abhaengig werden laesst.

Heute wars weniger spektakulaer so far, morgens hab ich Hausfrau gespielt und meinen Job gemacht - Hostel putzen. Nachmittags bin ich dann Bodyboarden gegangen. David, der sowas wie mein kleiner Bruder geworden ist, hat mir gezeigt wie ichs am besten mache und es ging voll ab. jetzt hab ich zwar ziemlich ueberall Schuerfungen vom Sand und so, aber heute Nacht schlaf ich ganz sicher sehr sehr tief.

hasta luego, Abendland