Verdient oder nicht
Mein urspruenglicher Plan fuer australien war: 3 Monate lang auf einer Pferdefarm zu bleiben, abseits von Parties, Drogen, etc.
Das hat dann organisatorisch nicht ganz so gut geklappt, was allerdings an mir liegen koennte, denn ich hab mich nicht gerade fest ins Zeugs gelegt.
Je naeher das Abreisedatum kam, desto attraktiver schien mir die fuer mich voellig atypische Idee, einfach voellig planlos fort zu gehen. Das hab ich ja dann auch gemacht, und seit ich in Sydney angekommen bin, bin ich zur Katze mutiert. 5 Wochen habe ich nichts gemacht und nichts gedacht, dann in Brisbane habe ich mir sehr wohl einen Job gesucht und arbeite, aber eigetnlich ist das immer noch sehr chilled out.
Wenn man das Leben als Fluss betrachtet liege ich momentan auf einer Wassermatraze, lasse mich treiben, doese und es interessiert mich weder wie ich dabei aussehe noch was die Welt um mich herum ueber mich denkt. Ich bin zufrieden.
Nun passieren aber unerwartete Dinge: Die Welt um mich herum ist nicht einfach passiv und laesst mich doesen. Bzw. sie laesst mich doesen, aber nicht treiben. Es sind Leute in mein Leben getreten, die fuer mich organisieren wollen. Die mir einen "richtigen Job" besorgen wollen. Die mir einen Verlobten, eine Wohnung, eine Arbeitserlaubnis besorgen wollen. Ohne mich zu fragen, ob ich das will. Und ich lasse sie mal machen.
Etwas erstaunt war ich ueber die Blogdiskussion ob ich das verdient habe oder nicht. Ich hab mir naemlich ueberhaupt keine Gedanken darueber gemacht. Es passiert einfach und ich habe wie meistens ein Riesenglueck.
Wobei ich mir darueber bewusst bin dass Glueck manchmal sehr schnell in Unglueck umschwenken kann.
Die drei Jobangebote bis jetzt habe ich weder angenommen noch abgelehnt. Alle drei sind noch offen. Heute Nachmittag treffe ich einen potentiellen Boss, dessen Angebot am vielversprechendsten klingt: Internationales Marketing. Mal sehen was er alles darunter versteht ...
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