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Mittwoch, August 09, 2006

Diplomarbeit zum 5ten or - just be yourself

Nachdem Isabel und ich in letzter Zeit eher weniger an unserer Dip.Arbeit weitergemacht haben, sind wir diese Woche wieder zurück auf den richtigen Weg gekommen, und haben fleissig Termine vereinbart, und uns um Schadensbegrenzung bemüht. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen.

Nun, clever wie wir sind wollten wir das bisherige Resultat vom Auftraggeber absegnen lassen. Er aber zog es vor, bei dem schönen Wetter in seinem Garten zu bleiben. Schlussendlich konnten wir ihn aber doch noch dazu bewegen, sich mit uns zu treffen. Das Absegnen lief nicht ganz nach Plan, denn er fand das, was wir bisher gemacht haben, sehr wohl gut, brachte aber noch einige neue Ideen ein. Jede für sich komplex genug, um Thema einer eigenen Diplomarbeit zu sein. Dazu kommt, dass unsere Motivation kaum mehr für diese eine DA reicht. Jetzt ist wirtschaftliches Denken gefragt. Damit habe ich bereits während des Meetings angefangen, denn da der nette Mensch sich nicht auf unser Treffen vorbereitet hatte, las er unser Konzept WÄHREND des Meetings. Somit verbrachte er einen grossteil der Zeit schweigend und lesend, während wir dumm rumsassen und unseren Gedanken nachgingen.

Den Teil der Zeit, den er nicht schwieg, verbrachte ich trotzdem mit nachdenken, denn ich kann mit dem Menschen einfach nicht kommunizieren. Von 5 Sätzen, die er sagt, versteh ich 4 falsch. Wir denken völlig anders, und ich fahre nicht schlecht mit der Strategie dass ich einfach meinen Mund halte und Isabel mit ihm reden lasse. Das klappt ausgezeichnet. Als sie aber mal aufs stille Örtchen verschwand, stieg leichte Panik in mir auf. Nein, lass mich nicht allein! Promt gerieten wir uns in die Haare. Als Isabel zurückkam, fand sie uns in einem halben Streitgespräch darüber, ob man in einer Beziehung Marketing betreiben sollte oder nicht. Ich vertrete mittlerweile den Standpunkt, das soll man NICHT machen, weil das alles schöner Schein sein mag, aber meistens eben auch NUR Schein, nicht Sein. Ich habe den Eindruck dass Menschen, die von etwas überzeugt sind und ganz normal ohne grosse Eskapaden zu veranstalten, dafür einstehen, die glaubwürdigsten Repräsentanten dafür sind.
Er vertritt die Meinung, dass man überall und immer akvites Marketing mit riesen-Trara braucht. War ja logisch dass wir das nicht gleich sehen.
Isabel war zusätzlich schockiert darüber, dass ich mit ihm über Beziehungen rede, was mich selbst ehrlich gesagt auch geschockt hat, denn das geht den Guten nun wirklich überhaupt nix an. Das ist aber noch nicht das Ende der Fahnenstange, das wirklich dickste Ding kommt noch, in ca. 2 Wochen: Dann will er uns beim Abschluss-Café erzählen, wie unterschiedlich wir auf Dritte (=auf ihn) wirken. Mit unseren Spekulationen darüber könnten wir Bücher füllen, die mindestens doppelt so dick wären, wie es unsere DA im besten Fall sein wird ...