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Montag, August 07, 2006

Minutiös destruktiv, was für ein Wort!

Seit ich fertig bin mit der Lernerei hat mein Hirn wieder Kapazitäten um die wirklich wichtigen Dinge des Lebens aufzunehmen. Ich hab in den letzten paar Wochen viel Nützliches gelernt. Z.B. dass wenn man einen Tag lang am See oder in der Badi schlafen möchte, ein Liegestuhl von Vorteil ist weil viel bequemer als Gras direkt
Dass wenn man an ein Konzert geht mit vielen Besuchern und wenig WC's, Immodium Akut in der Tasche mehr bringt, als zu Hause im Schrank.
Das als kleine Auswahl. Diese Dinge hat mir niemand gesagt. Ich wäre aber besser dran gewesen, wenn ich sie gewusst hätte. Deshalb schreib ich sie jetzt auf. Vielleicht nützt das ja jemand anderem was.

Wisst ihr was auch total beschissen ist? Wenn man jemandem einen Gefallen tut und die Person sagt nicht danke. Oder irgendwie eine Woche später. Ich krieg so ein flaues Gefühl, à la "Super hab ich meine Zeit eingesetzt, ich hab mir den A*** aufgerissen und dem andern bedeutet das rein gar nix!".

Oder die Tage, an denen alles schiefläuft. Es gibt eine Theorie, die besagt, dass wir vor unserem Leben unser Schicksal selbst auswählen. Ich stelle mir das so vor: Ich sitze mit Gott oder weiss-ich-wem an einem Tisch und bespreche eben mein Schicksal mit ihm. Ich sage "hey in dem Leben möchte ich mal ein Mensch sein, ich möchte mit roten Haaren auf die Welt kommen, am 31. Oktober 2004 um 23.46 steh ich auf und gehe schlafwandeln, etc. etc.". Jedes Detail wird besprochen. Dass das zwangsläufig eine sehr lange sitzung ist, versteht sich von selbst.
Also, an den Tagen wo alles schiefläuft frage ich mich manchmal, ob mich jemand testen will. Wie lange dauert es, bis ich ausraste?
Dann kommt mir in den Sinn, dass ich mir das möglicherweise alles selbst ausgesucht habe, und ich bin einen Moment lang fassungslos wegen meiner Planung, so gut kann ich gar nicht sein!
Denn manchmal ist die Planung wirklich minutiös destruktiv. Ich muss einen kreativen Höhenflug gehabt haben im überlegen, wie ich mir selbst Steine in den Weg legen kann. (ich bin auch heute noch gut darin, aber mehr wens um andere geht). Geniestreiche, deren Sinn ich aber leider meistens erst im Nachhinein erkenne. Mittlerweile glaube ich aber, dass alles irgendwie Sinn macht, auch die toughen Zeiten, oder eben die Scheisstage, auch sie passen nahtlos ins Konzept. Leichter zu ertragen sind sie aber deswegen trotzdem nicht.

Ich glaube jetzt ist alles gesagt für heute.