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Sonntag, Dezember 30, 2007

The Opera House, aka "the fridge"

Hui ich war in der Oper. meiner ersten, und dann gleich im Opernhaus in Sydney. Und meiner lezten dort drin!
So bekannt, so wunderschoen, so fantastisch diese Architektur. So ein wunderschoener warmer Abend um in die Oper zu gehen ... und dann drehen diese Ossies die Klimaanlage so rauf dass arktische Temperaturen herrschen!

Wir haben uns Vienna is waiting for you angesehen, eine bunte Mischung von bekannten (mir natuerlich nicht) Opernstuecken. Die Oper ist eigetnlich recht klein, man sieht auch von den hintersten Sitzreihen noch perfekt auf die Buehne. Diese war vollgestellt mit Instrumenten und den dazugehoerigen Musikern, und vor diesem Gelage hatten die Saenger ca. 1 m Platz, um waehrend ihren Arien auf und ab zu gehen.
Die Musik klingt herrlich im Gebaeude, jedes der vielen Segel schien bis obenhin gefuellt zu sein von Klaengen. Die Gaensehaut fing jedoch schon viel frueher an, naemlich gleich beim betreten des Saales.
Falls eine Geschichte aufgefuert wurde, habe ich sie nicht verstanden. Fuer mich sangen die einfach und spielten, tiptop. Ich mag zwischendurch Dinge, bei denen ich konsumieren kann. Eine vollkommen passive Rolle spiele, mehr noch, es gar keine Rolle spielt ob ich ueberhaupt da bin. Egal ob im Studium, vor dem Fernsehen, oder wie gesagt in der Oper.
Das Problem bei zu viel Passivitaet ist, ich schlafe ein. Je aelter ich werde, desto zackiger passiert das.
So ist es auch in der Oper passiert. Hach, diese Klaenge, die einen einlullten, und diese Kaelte, die langsam Besitz von meinem Koerper ergriff, und dann der bequeme Sitz ... meine Gedanken schweiften ab, meine Augen wurden schwer, schwerer, und ich sank in meine geliebte Traumwelt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die ausseren Umstaende meine Traume stark beeinflussen. In der Schule habe ich jeweils ziemlich lasches und langweiliges Zeugs getraeumt. Kein wunder, bei der monotonen Stimme der Dozenten.
In der Oper aber waren meine Traeume bunt, ueberschwengliche Farben, spannend, actiongeladen, wie wundervolle Kurzgeschichten. Jeweils beim Ende eines Liedes wachte ich auf, geweckt durch den tosenden Applaus der nicht-schlafenden Zuschauer, der sich we das Rauschen des Meeres anhoerte. Und kaum begann das naechste Stueck, begann fuer mich der naechste Traum.
Nur bei einer einzigen Darstellering schlief ich nicht. Sally Cooper, eine zu Fleisch gewordene Barbie-Puppe-Teufels-Fiedlerin. In einem rosaroten Satinkleid, das es jedem einzelnen Menschen im Saal unmoeglich machte, die Augen von ihr zu nehmen.
Sie spielte so schnell, dass mein Verstand ihr nicht folgen konnte. Die Geige schien unter ihrem Bogen zu singen, zu huepfen, fast zu zerspringen!

Den Besuch in der Oper kann ich jedem nur waermstens empfehlen, und das meine ich woertlich. Am besten nehmt ihr Euren Skianzug mit wenn ihr gehen wollt.