Diplomarbeit zum dritten
Heute haben wir einen richtig üblen Zusammenschiss eingefahren. Die Ankündigung kam schon gestern - ein äusserst knapp gehaltenes Mail, zwischen den Zeilen Feuerspeiende Drachen. Mein Instinkt hat mich nicht getäuscht, und Isabel und ich waren äusserst gut auf das Gespräch vorbereitet, als es dann stattfand. Trotz unseren Argumenten, welche einerseits Facts und andererseits gut waren, lief das Gespräch zum heulen. Unser Dozent schien sich auf einer andern Ebene zu befinden, wir drangen gar nicht zu ihm durch. genauso gut hätten wir reingehen können, einfach zu allem ja und amen sagen, und wieder rausgehen.
Vordergründig gings um eine unglücklich gewählte Fragestellung in einem Fragebogen. Das Problem unseres Dozenten: Dieser Fragebogen taugt nichts zur Auswertung! äh, ja, wissen wir, es war ja auch mehr als Türöffner gedacht! Wir haben unsere Taktik längst geändert und setzen auf persönliche Gespräche, aber das drang aus irgendeinem Grund nicht zu unserm Dozenten durch. Er regte sich so sehr über diesen Fragebogen auf, dass wir schon befürchteten er kriegt einen Herzkollaps.
Um was es in dem Gespräch wirklich ging, wissen wir immer noch nicht. Eins ist aber klar: soviel Drama wegen eines kleinen Fragebogens, das ist absolut schlicht unmöglich.
Irgendwann ist mir der Kragen geplatzt weil wir uns immer im Kreis gedreht haben, und ich hab ihm die Meinung zu seinem Verhalten gesagt. Als das raus war, er aber immer noch in Sphäre Nr. xxx schwebte, gab ich auf, sagte ja und amen, und flüchtete schliesslich aus dem Büro.
Als ich etwas später bei meinen Bekannten eintraf, sprang ich gleich mit den Kleidern an in den Pool. Es überkam mich so ein inständiger Drang nach dem ruhigen Wasser, dass ich keine Sekunde mehr warten konnte. Die Wirkung war überwältigend befreiend.
Später zu Hause strich ich Holzlatten für die Gartenlaube, die ich bauen will. In aller Friedlichkeit strich ich so vor mich hin. ich glaube ich könnte das ewig machen. Am Samstag hab ich vor, das Ding zu bauen. mal schaun ob das dann in Realität gleich aussieht wie in meiner Vorstellung.
Wies mit dem Dozenten weitergeht, wird sich zeigen. Die Sache ist garantiert noch nicht vom Tisch. Isabel und ich planen momentan sehr sorgfältig den nächsten Schachzug. Ich kann immer noch nicht glauben dass jemand einen Fragebogen als Grund nimmt, so ein riesen Drama zu veranstalten und sich dermassen lächerlich zu machen. Vielleicht liegt's einfach am Tag, meine Schwester spinnt auch. Allerdings ist das keine Ausnahme.
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