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Donnerstag, August 24, 2006

Abschied auf Zeit

Manchmal gehen drei Monate völlig unbemerkt vorbei. Manchmal ist ein einziger schon elend lange.
Hätte ich niemandem was von meinem kurzen Trip ans andere Ende der Welt erzählt, wieviele hätten's wohl gemerkt? Mir wird das jetzt bei der verabschiederei bewusst - wie oft schon habe ich Leute drei oder mehr Monate lang nicht gesehen und mir nicht das geringste dabei gedacht? Man geht auseinander im Glauben dass man sich "bald" wieder sieht, und bald umfasst alles innerhalb eines Tages und eines Jahres. Oder so ähnlich. Niemand stresst das, alle nehmens locker. Wenn aber jemand sagt: "Ich gehe 3 Monate nach Australien, planslos", steht dem Gegenüber die Panik halb ins Gesicht geschrieben. Die Verabschiedung verläuft hundertmal herzlicher, und irgendwie so seriös.
Klar, ich könnte dort drüben locker sterben, mal angenommen mir fällt auf einem Marsch ein dass ich müde bin, ich leg mich hin und eine Schlange oder sonstwas giftiges beisst mich - dann ist das Kapitel Vanessa abgeschlossen. Aber damit rechne ich nicht. Ich werd mich auch nirgends draussen hinlegen, - genau aus dem Grund!
Ich geh auch ohne Handy los - die Gefahr dass ich mich irgendwo stosse, und halb verblutend einen Krankenwagen rufen muss, schätze ich als äusserst gering ein. Und wenn - dann werd ich mal sehen wie die das vor x-Jahren gemacht haben, als es noch keine Handies gab.

Trotzdem ich kein grosser Fan (wie ist das Wort gender-mässig richtig? Fanin??) von Abschieden bin, schare ich am Samstag nochmal alle verfügbaren Freunde um mich. Weil so eine Reise einfach en super-Gelegenheit für ein Fest ist, und Feste soll man immer feiern. Soviel zu meinem Wort vom Mittwoch