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Sonntag, August 20, 2006

Wozu Schränke alles gut sind

Vor zwei Wochen ist meine Schwester ausgezogen und hat zu meinem grössten Bedauern all ihre Kleider mitgenommen. Als ich heute in ihren alten Kleiderschrank schaute, traf mich fast der Schlag: wo früher kein Blatt Papier mehr Platz mehr reingepasst hätte, herrscht jetzt gähnende Leere. Einzig ein paar Hosen konnte ich vor der Umsiedlung retten - ich habe sie mir heimlich unter den Nagel gerissen und muss jetzt aufpassen dass sie mich nie mit den Hosen sieht. Sonst gibts ein riesen Donnerwetter, denn Kleider sind die Kinder meiner Schwester. (oioioi was wir schon für Streit hatten weil ich was von ihr zu heiss oder zu dunkel gewaschen habe ....)

Verständlicherweise war sie nicht begeistert von meinem Vorschlag, wieder ein paar Kleider zurückzuzügeln, damit ich was anständiges anzuziehen habe. Ich selbst habe sehr wohl auch ganz viele Kleider, aber wenn ich eins hasse dann Kleider zusammenlegen nach dem Waschen. Wozu auch, nur dafür dass ich sie drei Tage wieder auseinanderfalte? So kommt es, dass meine Kleider meistens in einem Teufelskreis zwischen Wäschezeine, an mir, Wäschekorb, Waschmaschine und wieder Wäschezeine gefangen sind. Praktisch, aber nicht so anmächelig und man verliert leicht die Übersicht was man eigentlich alles hat.

Jetzt hab ich zum Trost die Hosen meiner Schwester angezogen, und hoffe auf einen kreativen Einfall für die Oberbekleidung. Immer dasselbe Elend. Wenn ich mal gross bin und endlich alleine wohne, werd ich ein ganzes Zimmer nur voll T-shirts und so haben! Und eine ganze Schublade voller Socken, die sich selbst zusammenlegen, mit dem richtigen Partner. jawoll.

Den leeren Schrank meiner Schwester hab ich übrigens noch ausgenutzt, mich darin versteckt und ihr zugerufen sie soll mich suchen. Man hälts nicht für möglich - sie hat mich nicht gefunden. Ist aber zu Tode erschrocken als vor ihr plötzlich von alleine die Schranktüre aufgesprungen ist.