Extremsport Leben
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Ich donnere über die Wellen, das Zusammenspiel von Wind und Wasser perfekt ausnutzend. Die Konzentration gebündelt, alle Sinne geschärft. Ich muss das Segel dem Wind anpassen bevor er mich überrascht und vom Board fegt. Wie eine Feder im Wind würde ich durch die Luft segeln, schwerelos und völlig Chancenlos. Trifft mich der Mast am Kopf, bin ich so gut wie tot. Dagegen kann ich mich ein Stück weit schützen, doch bleibt die Gewissheit dass ich im schlimmsten Fall gegen die Gewalt des Wassers nicht das Geringste ausrichten kann.
There's no drug like adrenalin! Vor allem wenn's mir nicht gut geht. Wenn ich meinen Teil einer Abmachung erfüllt habe, aber trotzdem etwas völlig schiefgeht, das nicht in meiner Macht lag! Dann wird der Wunsch nach Situationen, in denen ich dem Leben ausgeliefert bin, schier übermächtig. Ich bringe mich bewusst in die Position des Schwächeren, fordere das Leben heraus. Tanze auf Messers Schneide und geniesse den Ausblick in den Abgrund. Die Kontrolle liegt nicht mehr bei mir, und ich bin mir dem Risiko dass mir etwas ohne mein eigenes Verschulden passieren kann, absolut bewusst. Im Extremsport gehört dieses Bewusstsein dazu. Warum fällt's mir denn bloss im richtigen Leben so schwer, Dinge zu akzeptieren die ich nicht ändern kann?
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