Schaumschläger
Jedesmal wenn ich irgendwo das Logo der Marke bebe sehe, kommt mir ein riesiges Schaumbad in den Sinn ...
Vor gut zwei Jahren war ich mit einigen Freunden in Spanien in den Sommerferien. Wir haben ca. zu siebt eine Villa gemietet mit allem drum und dran. SwimmingPool und Sprudelbad selbstverständlich auch. Eines Tages, wir waren gerade am plantschen, kamen Sean und ich auf die Idee zur Abwechslung mal die Badewanne auszuprobieren. Da aber niemand Badezusatz dabei hatte (was für ein Zufall!), griff ich ganz erfinderisch einfach zu meinem Duschgel. Eine geradezu geniale Tat, denn Duschgel schäumt hundertmal mehr als richtiges Schaumbad! Wir hatten einen riesen Spass und schäumten das ganze Badezimmer voll. Dann stieg Sean aus dem Fenster raus auf den angrenzende Balkon, über und über mit Schaum bedeckt, und wollte sich in den darunterliegenden Swimming pool stürzen. Glücklicherweise haben in die andern von unten davon abgehalten, denn es wäre zweifellos ganz lustig gewesen vom Balkon runterzuspringen, wenn der Swimming Pool etwas tiefer als 1,7 m gewesen wäre!
Das absolut highlight dieser Ferien war aber trotz dem ganzen Schaum was anderes:
Den grössten Teil der Zeit verbrachten wir in und um unsere Villa. Es war eh Nebensaison und im Dorf nix los. Ab und zu trotteten wir trotzdem zum Meer runter und lagen einfach dort rum. Das war Mike und Martin zu langweilig und sie zogen lange Strandspaziergänge vor. Sehr lang. So lang, dass wir uns schon recht über die Spazierfreudigkeit der beiden wunderten, und schliesslich ohne die beiden nach Hause gingen. Sie würden den Weg schon selbst finden.
Zu Hause hingen wir beim Pool rum, als es plötzlich an die Gartentüre polterte. Dann kam Mike kopfüber drüber geklettert. Martin folgte. Beide waren extrem angeheitert, da sie ihre ersten Gehversuche mit spanischen Spezialitäten wie Sangria und Calamares-Ringen gemacht hatten. Offenbar waren sie davon so begeistert dass sie keine Grenzen mehr kannten und nun kaum noch stehen konnten. Sie hingen eine Weile am Pool rum mit uns, und hatten eine riesen Party für sich selbst. Sehr zum Vergnügen vom Rest von uns. Dann schlug die Müdigkeit aus heiterem Himmel zu, und die beiden verzogen sich ins Schlafzimmer um sich für eine Weile aufs Ohr zu legen.
Es wurde wieder ganz ruhig im Haus, und da Abends oft richtig schlechtes Wetter herrschte, verzogen Sean und ich mich vor den Fernseher, während die andern der Reihe nach duschten.
Plötzlich gab's einen enormen Knall im oberen Stock, und das ganze Hause schien zu zittern. Sean, auf dessen Name die Villa gemietet war, sprang wie vom Affen gebissen auf und raste nach oben. Keine zwei Minuten später stand er wieder unten, kreidenbleich und völlig aufgelöst. Er stammelte "Oben ist alles voller Blut und Würmer! Mike! Er ist gegen die Türe gerannt! Scheisse er hat sich verletzt!"
Da ich sofort ohnmächtig werde wenn ich Blut sehe, beschloss ich unten zu bleiben und von da aus so gut wie möglich zu helfen. Nachdem Sean wieder rauf gespurtet war, informierte ich die andern dass wir möglicherweise ein ernsthaftes Problem hätten und oben Sperrzone sei. Auf Sean ist Verlass, er würde die Situation schon in den Griff kriegen. Krisenmanager pur.
Als er das nächste Mal runterkam, war der aufgelöste Gesichtsausdruck einem sehr, sehr verärgerten gewichen. Und das ist noch übertrieben. Er kochte vor Wut! Denn es hatte sich herausgestellt dass das vermeintliche Blut Sangria war, und die Würmer darin Calamaresringe.
Die Übelkeit hatte den schlafenden Mike im Nullkomma-nichts übermannt, und liess ihm wenig Zeit um den Weg zum Klo zu bewältigen. Dass das Klo gerade besetzt war, und die Türe zugesperrt, war auch nicht gerade zieldienlich. Der immense Knall, den Sean und ich von unten gehört und gespürt hatten, war Mikes Versuch ungebremst das Hindernis aus dem Weg zu schaffen, welches in diesem Fall eine leicht stabilere Position innehatte. Den Rest kann man sich zusammenreimen.
Als sich der Überlebende wieder einigermassen aufgerafft hatte, wollte er nach Kräften mithelfen, das angerichtete Chaos zu beseitigen. Dazu griff er zu den frisch gewaschenen Handtücher auf dem Wäscheständer, und bevor Sean kapiert hatte was Mike im Begriff war zu tun, lagen die Tücher mitten in der Lache und saugten sich voll. Der sowieso schon wütende Sean zeterte rum und scheuchte Mike auf die Terrasse. Mitsamt den Tüchern. Ein weiterer Fehler, welcher der Situation noch den letzten Rest gab: Denn draussen angekommen, fing Mike an die Tücher auszuwringen. Direkt vor der Türe. Ich stand drin und schaute dem Ganzen fassungslos zu. Unfähig einzuschreiten. Wie ein Racheengel stand dann auch gleich Sean wieder unten, ausgerüstet mit Putzzeugs bei dessen Anblick die fleissigste Hausfrau vor Neid erblasst wäre, und erblickte den sich in immer grösseren Trouble bringenden Mike. Wie eine Furie stürzte er raus und hätte Mike wahrscheinlich umgebracht wenn der nicht eh schon halb tot ausgesehen hätte. Damit er kein weiteres Unheil mehr anrichten konnte – zumindest bis das vorhandene beseitigt war, wurde er kurzerhand ausgesperrt. Mit nichts als den Badehosen bekleidet stand er auf der Terrasse und musste und sogar noch beim Essen zusehen. Er hat seit da garantiert nie wieder Sangria und Calamares-Ringe gehabt!
Zu Hause hingen wir beim Pool rum, als es plötzlich an die Gartentüre polterte. Dann kam Mike kopfüber drüber geklettert. Martin folgte. Beide waren extrem angeheitert, da sie ihre ersten Gehversuche mit spanischen Spezialitäten wie Sangria und Calamares-Ringen gemacht hatten. Offenbar waren sie davon so begeistert dass sie keine Grenzen mehr kannten und nun kaum noch stehen konnten. Sie hingen eine Weile am Pool rum mit uns, und hatten eine riesen Party für sich selbst. Sehr zum Vergnügen vom Rest von uns. Dann schlug die Müdigkeit aus heiterem Himmel zu, und die beiden verzogen sich ins Schlafzimmer um sich für eine Weile aufs Ohr zu legen.
Es wurde wieder ganz ruhig im Haus, und da Abends oft richtig schlechtes Wetter herrschte, verzogen Sean und ich mich vor den Fernseher, während die andern der Reihe nach duschten.
Plötzlich gab's einen enormen Knall im oberen Stock, und das ganze Hause schien zu zittern. Sean, auf dessen Name die Villa gemietet war, sprang wie vom Affen gebissen auf und raste nach oben. Keine zwei Minuten später stand er wieder unten, kreidenbleich und völlig aufgelöst. Er stammelte "Oben ist alles voller Blut und Würmer! Mike! Er ist gegen die Türe gerannt! Scheisse er hat sich verletzt!"
Da ich sofort ohnmächtig werde wenn ich Blut sehe, beschloss ich unten zu bleiben und von da aus so gut wie möglich zu helfen. Nachdem Sean wieder rauf gespurtet war, informierte ich die andern dass wir möglicherweise ein ernsthaftes Problem hätten und oben Sperrzone sei. Auf Sean ist Verlass, er würde die Situation schon in den Griff kriegen. Krisenmanager pur.
Als er das nächste Mal runterkam, war der aufgelöste Gesichtsausdruck einem sehr, sehr verärgerten gewichen. Und das ist noch übertrieben. Er kochte vor Wut! Denn es hatte sich herausgestellt dass das vermeintliche Blut Sangria war, und die Würmer darin Calamaresringe.
Die Übelkeit hatte den schlafenden Mike im Nullkomma-nichts übermannt, und liess ihm wenig Zeit um den Weg zum Klo zu bewältigen. Dass das Klo gerade besetzt war, und die Türe zugesperrt, war auch nicht gerade zieldienlich. Der immense Knall, den Sean und ich von unten gehört und gespürt hatten, war Mikes Versuch ungebremst das Hindernis aus dem Weg zu schaffen, welches in diesem Fall eine leicht stabilere Position innehatte. Den Rest kann man sich zusammenreimen.
Als sich der Überlebende wieder einigermassen aufgerafft hatte, wollte er nach Kräften mithelfen, das angerichtete Chaos zu beseitigen. Dazu griff er zu den frisch gewaschenen Handtücher auf dem Wäscheständer, und bevor Sean kapiert hatte was Mike im Begriff war zu tun, lagen die Tücher mitten in der Lache und saugten sich voll. Der sowieso schon wütende Sean zeterte rum und scheuchte Mike auf die Terrasse. Mitsamt den Tüchern. Ein weiterer Fehler, welcher der Situation noch den letzten Rest gab: Denn draussen angekommen, fing Mike an die Tücher auszuwringen. Direkt vor der Türe. Ich stand drin und schaute dem Ganzen fassungslos zu. Unfähig einzuschreiten. Wie ein Racheengel stand dann auch gleich Sean wieder unten, ausgerüstet mit Putzzeugs bei dessen Anblick die fleissigste Hausfrau vor Neid erblasst wäre, und erblickte den sich in immer grösseren Trouble bringenden Mike. Wie eine Furie stürzte er raus und hätte Mike wahrscheinlich umgebracht wenn der nicht eh schon halb tot ausgesehen hätte. Damit er kein weiteres Unheil mehr anrichten konnte – zumindest bis das vorhandene beseitigt war, wurde er kurzerhand ausgesperrt. Mit nichts als den Badehosen bekleidet stand er auf der Terrasse und musste und sogar noch beim Essen zusehen. Er hat seit da garantiert nie wieder Sangria und Calamares-Ringe gehabt!
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