Diplomarbeit die letzte
Es ist vollbracht. Das Werk präsentiert und eingereicht, der Abschlusscafé getrunken und die Abschlussreise unternommen. Auch den letzten Arbeitstag vor Beginn des dolce Vitas habe ich hinter mich gebracht.
Vorgestern Nachmittag präsentierten Isabel und ich unsere Diplomarbeit vor 24 Mitgliedern der Schulleitung. 2 Minuten vor der Präsentation wurde ich nervös - aber so richtig. Ich redete ohne die blöden Kärtchen, und verhaspelte mich ständig. So hatte ich dafür die Zuhörer im Bann, denn Menschen warten nur darauf, dass ein anderer den nächsten Fehler macht.
Nach der Präsentation dann der vom Auftraggeber versprochene Abschlusscafé, der von uns lang herbeigesehnte (Siehe Diplomarbeit zum 1sten).
Fazit unseres Projektleiters: Isabel scheint kühl und distanziert, bei mir fehlt dieser Knopf. Heisst: Bei mir hat man das Gefühl, ich gehe mit jedem was trinken, mit mir kann man reden.
Wie genau unser Auftraggeber, mit dem ich IMMER gestritten habe, auf diese Idee kommt, ist mir schleierhaft.
Und wie genau er das mit dem eins trinken gehen meint hab ich nicht gefragt. Ja - ich geh mit vielen was trinken, weil jeder Mensch mindestens eine interessante Story zu erzählen hat. Aber damit hat sichs dann meistens auch für mich.
Nachdem der Auftraggeber sich dann über die Haarfarbe "blond" im Geschäftsleben ausgelassen hatte, fragte ich ihn, ob er sich zu roten Haaren auch solche Gedanken gemacht hätte. Seiner Meinung nach passen Rothaarige recht gut ins Varieté. Vielleicht sollte ich das einfach mal ausprobieren.
Die Abschlussreise schlussendlich führte uns in den Europapark. Wir Genies hatten kalkuliert dass wir heute die einzigen sind im Park, weil die Schweizer keine Schulferien mehr haben. - Dafür aber alle andern Europäer. Noch nie war es so gerammelt voll in Rust. Nevertheless, wir haben unsere Bahnen gemacht, zuerst SilverStar, wo ich mir einmal mehr die Seele aus dem Leib geschrien habe beim ersten Fall. Dann habe ich die Augen zugemacht und ganz entspannt die enormen Kräfte auf mich wirken lassen. Mit Augen zu kann ich jede Achterbahn aushalten. mit offenen Augen krieg ich die absoluten Angstzustände, weil ich so Höhenangst habe.
Das Augen-zu-prinzip habe ich auf der Euromir auch angewendet, und so nicht mitbekommen dass wir hintersi fuhren auf der gesamten Strecke. Ich hab mal kurz einen Blick riskiert, ganz am Anfang, aber wir waren grad verdammt hoch oben, und ich hab sofort bereut auch nur geblinzelt zu haben. Isabel macht das ganze überhaupt nix aus, sie hat nur immer nach der Kamera gesucht um der im Vorbeiflitzen den Stinkefinger zu zeigen, und dann ein sehr freches Foto nach Hause nehmen zu können. Der Plan ging allerdings in die Hosen, wahrscheinlich haben die Cams einen eingebauten AntiStinkfinger-Schalter.
Mit Silver-Star und Euromir waren die krassen Bahnen eigentlich erledigt, und wir widmeten uns vermehrt dem Essen. Ich hab jetzt noch Bauchweh. Wir hatten Waffeln, Donuts, Salat, Fisch, Mohrenköpfe, Pommes, Flammkuchen, Glacé und weiss ich was noch alles.
Ich war für kurze Zeit überzeugt, nie wieder in meinem Leben etwas essen zu müssen. Das hat sich bereits jetzt als falsch herausgestellt.
Der letzte Arbeitstag ging auch relativ smooth über die Bühne, hier hab ich ausnahmsweise mal keinen grossen Aufstand um meinen Abschied veranstaltet. Eine Arbeitskollegin hatte ihren letzten, und kämpfte mit den Tränen - ein Vorgeschmack für mich auf Sonntag, oh je oh je.
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