kostenloser Counter

Donnerstag, Mai 10, 2007

1, 2, Action!

Auftritt Boscoletti-Clan in weniger als 10 Stunden.

Während Don Eduardo de Boscoletti den verbrecherischen Verhandlungen um Krankenkassenbeiträge beiwohnt, sitzt Michele Walhorsella in einem Seminar zur Optimierung der Tangenten. Und Maria della Stella trägt schon mal den knallroten Lippenstift auf und schlüpft in ihre Spitzenhandschuhe, um auch nicht den Hauch eines Fingerabdruckes am Tatort zu hinterlassen ....

Das Opfer indes hat keine Ahnung von ihrer bevorstehenden Entführung.

tick, tack, tick, tack ... die Uhr läuft.

Auftritt in 6 Stunden. Ai miste, der Verlobte hat geredet und das Entführungsopfer Verdacht geschöpfte. Sie hat Maria della Stella angerufen und auf manipulative Art und Weise versucht, ihr Schicksal für heute Abend abzuwenden. Aber Maria della Stella hat alles dementiert und Ahnungsloses Lämmchen. Brandschwarz gelogen, aber unter diesen Umständen vertretbar. Aber der Verlobte der Verräter, der wird einbetoniert, aiaiai!

Auftritt und Zugriff mittlerweile erfolgt. Maria della Stella war zum ersten Mal in ihrem Leben nervös, doch der Boscoletti-Clan hat sich nichts anmerken lassen und den Plan ohne Kompromisse souverän durchgezogen. Das Opfer liess sich willig entführen - sie hatte auch nicht wirklich viel Chancen zu entkommen, denn der Clan hatte Wachposten an allen erdenklichen Ecken postiert. Jaja, Köpfchen köpfchen.
Auf dem Weg zum Pizza-ofen wurde die Hupe des Mafia-Vehikels auf's gröbste missbraucht, und wir mussten ausserdem die Verfolgung eines verdächtigen Fahrzeuges aufnehmen, dem wir unterwegs zufälligerweise begegneten. Im Fahrzeug sass, wie vermutet, der Verlobte unseres Opfers - die vermeintlich undichte Stelle. Vermeintlich, denn der arme Kerl hat in Tat und Wahrheit doch dicht gehalten. Unter diesen Umständen hat der Clan davon abgesehen, sich zu rächen, und liess ihn, nach einem süssen aber flüchtigen Kuss seiner Verlobten, ziehen.

Als wir schliesslich in der jubelnden Menge der Polternden eintrafen, fehlte eine entscheidende Person: Mira Miracolix. Sie wollte nochmal kurz in ihre Villa zurückkehren, um magisches Pizza-Gewürz zu holen. Doch von diesem Ausflug kehrte sie stundenlang nicht zurück. Wir schlussfolgerten dass sie sich womöglich in der Gewalt eines andern Clans befindet, und wollten sie retten gehen. Schon aus der Ferne sehen wir sie wie verrückt zwischen zwei Autos hin- und her rennen. Ha! Der Fall war klar, gleich zwei Clans wollten sie kidnappen, doch weil sie eben miracolix ist, leistete sie erbitterten Widerstand.
Dass wir ein kleines bisschen falsch lagen, stellte sich relativ schnell raus. Sie kämpfte nicht gegen zwei verfeindete Clans, sondern gegen ein störrisches Auto.

Genau in dem Moment, als sie in die Auffahrt zu ihrer Villa eingebogen war, gab die olle Kiste den Geist auf. Tat keinen Wank mehr, mausetot. Blöderweise war sie gerade so weit gekommen, dass die tote Karre die andere, intakte Karre zugeparkt hatte. Clever Miracolix liess sich davon nicht beeindrucken und schob tatsächlich mit der zugeparkten Karre rückwärts die störrische tote Karre weg. Und wollte diese dann etwas weiter weg schieben und abstellen. Allerdings überschätzte sie ihre Fähigkeiten dabei minim: Gleichzeitig anschieben UND renken ist selbst für Miracolix schwierig. Somit rollte die tote Karre langsam aber konstant auf die Mauer zu, die zu wenig weit weg stand als dass Miracolix noch irgendwie hätte intervenieren können.

Und als ich dann auftauchte, und sie aus den Fängen verfeindeter Clans retten wollte, gab's eigentlich nichts zu retten, als ein Auto, dass eh nicht mehr zu retten war. Mit vereinten Kräften haben wir dann wenigstens geschafft, die Kiste aus der Mauer zu holen und anständig zu parken. Eine hat geschoben, die andere gelenkt.

Danach ging's richtig zur Sache. Auf den Schreck und die Anstrengung hin mussten Miracolix und Della Stella literweise Bowle trinken. Weitere Ausführungen dazu werden an dieser Stelle nicht publiziert.
Sehr lustig wurde es auch, als wir die Braut traute, dem Stripper beim Entkleiden behilflich zu sein. Was dabei alles auf ihre Sinne wirkte, ist und bleibt ihr Geheimnis, denn der wunderschöne Mann hat die beiden diskret mit einem Tuch gegen die hungrigen Blicke der Masse abgeschirmt.

Ob meiner Freundin der Polterabend gefallen hat, werde ich spätestens dann wissen, wenn für mich gepoltert wird. Kommen dann fiese Rache-Aktionen, ist der Fall klar.