Von Hoi An nach Han Oi
Hoi An zu verlassen ist uns ziemlich schwer gefallen. Mit Sicherheit ist das einer der schoensten Platze auf der Welt. Bei einem unserer unbeschwerten, voellig ungefaehrlichen Streifzuegen durch die klitzekleine Stadt wurden wir von lauter Musik angelockt. Beim Naeherkommen stellten wir fest, dass da jemand eine riesen Hochzeit feiert! Nix wie hin. Ich wollte heimlich filmen, wie die sturzbetrunkenen Vietnamesen tanzten - zum totlachen. Komischerweise wurde ich entdeckt, und kurzerhand mitten ins Geschehen gezerrt. Jenny hinterher. Nach einer Runde irrwitzigem tanzen mit einem bis ueber beide Ohren grinsenden Zwerg wurden wir an einen Tisch bugsiert und sie versuchten, uns mit Bier ebenso besoffen zu machen, wie sie selbst waren. Ausserdem tischten sie uns alles moegliche auf - von Shrimps zu Orangen zu voellig nicht kategorisierbarem Essen. Das Wort Vegetarisch hat mich vor ueblen Kotz-Attacken bewahrt, und ich beschraenkte mich auf die Mini-Mandarinli, die Maxi-Lecker waren.
Sobald wir konnten, verliessen wir die Bande und drehten noch eine Runde im Oertchen. Wir beide liessen uns wie gesagt Anzuege schneidern, die die tapferen und fleissigen Schneiderlein innerhalb 4 Stunden fix und fertig hatten. Das ganze fuer nicht mal 50$. Ueberhaupt haette ich glaube ich den Rest meiner Ferien in dieser Markthalle verbringen koennen, mit all den wunder, wunderschoenen Stoffen in allen moeglichen Farben! Oder die Altstadt, wie aus dem Bilderbuch, so wunderschoen!
Doch ist es der Reisenden Los, auch den schoenen Seiten den Ruecken zu kehren ...
Kaum angekommen in Hanoi bereuten wir beide sofort noch schwerer, dass wir Hoi An den Ruecken gekehrt haben. Die Stadt ist dreckig, und die Luft kann man kaum einatmen, so versmogt ist sie. Das schlimmste aber ist die staendige Huperei. Es vergeht keine Sekunde, wo nicht mindestens ein Auto- oder Toefflifahrer ein Dauerkonzert vom Stapel laesst. Ich bin nah dran einen Krieg zu beginnen, weil ich nichts lieber wuerde als den naechsten Laermruepel mit reife Orangen zu bewerfen. Ich wuerde ihm sogar frische Innereien anschmeissen, wenn ich koennte, so regt mich der Laerm auf.
Tja, nach Hoi An ein ziemlicher, ziemlicher Kulturschock. Ach, ausserdem habe ich ein Hotel gebucht dass es gar nicht gibt. Statt dessen sind wir in die Absteige "Schwesterhotel" gebracht worden.
Morgen starten wir zu unserem drei-tages Trip nach Halong Bay, und sobald wir zurueck sind, verlassen wir diesen furchtbaren Ort ohne jegliches Bedauern. Freiwillige Wiederkehr ausgeschlossen.
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