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Samstag, März 31, 2007

eine Runde Sache

Gestern war ich wiedermal in der Sauna. Bereits bei der Vorbereitung (= unter der Dusche) hörte ich jemand in diesem kleinen Raum rumoren. ich duschte, duschte, duschte (ich dusche gerne lang), und kein Mensch kam aus dieser Sauna raus.
Dafür ging rein. Drin sass eine sehr runde Person. Rundes Gesicht mit Kulleraugen, äusserst runde Brüste und ein Runder Bauch. Ich gab mir die grösste Mühe ein völlig unbeteiligtes Gesicht zu machen und nicht zu glotzen.
Das Runde Mädchen fing an zu reden. "Also, jetzt sitze ich schon eine halbe Stunde hier drin, und schwitze einfach nicht!"
Ich machte grosse Augen. Eine halbe Stunde bei neunzig Grad?? Jaaaaaaaa.

Kleiner Zwischeneinschub: Es gibt für mich zwei Super-GAU's.
Komplettes Horrorszenario 1: ich flieg auf die Fresse. Vor ganz vielen Menschen.
Komplettes Horrorszenario 2: Ich setze meine Hirnzellen zuviel Hitze aus und sorge damit dafür, dass das Eiweiss, aus dem alles an mir ist, gerinnt.

Back to the story: eine halbe Stunde bei neunzig Grad. Das wäre mir zu gefährlich für meine Hirnzellen! Sie setzte der Sache aber noch einen drauf, als sie sagte "dabei übe ich das Schwitzen wirklich fleissig! ich gehe dreimal pro Woche eine Stunde in die Sauna!"

Ich darauf: *yaps* "Eine Stunde? Du meinst, eine viertel stunde rein, dann raus, und das viermal?"
Natürlich meinte sie das nicht. Ich sah Legionen von Hirnzellen hops gehen! Ich bin ja kein Doktor, und wie schlecht oder gut das für den Körper ist, weiss ich auch nicht. Aber ich riet ihr mit bestem Wissen und Gewissen davon ab, das nochmal zu machen. Führte meine Eiweiss-Gerinn-Geschichte an, und das, gepaart mit meinem schockierten Gesichtsausdruck, führte dazu dass sie die Sauna für dieses Mal vor Ablauf einer Stunde verliess.

Ich traf sie unter der Dusche wieder. Sie, mit lauter Seife im Gesicht (??) stand da und rubbelte sich mit einem Waschlappen ab. Nix kaltes Wasser, nix Körper wieder kühlen.
Ich, vorbildlich nach einer Viertelstunde Sauna, stellte mich unter den eiskalten Strahl. Es traf mich wie 1000 Blitze die auf mich niederprasselten, und meine Haut reagierte so, wie sie es immer tut wenn sie empört ist. Das stellte auch das Runde Mädchen fest, denn sie schaute erstaunt aus ihren Seifenschaum-umrandeten Kulleraugen und sagte "Oh nein, Du bist ja knallrot!"

Sie selbst sah, abgesehen von der leicht irritierenden Seife im Gesicht ziemlich so aus als hätte sie nicht eben einen Schock-Marathon für den Körper hinter sich gebracht ... Vielleicht probiere ich doch auch mal die Stunde aus.

und so kam es, dass ...

oke oke, mein Blog ist wieder entsperrt. Es war ja nie die Idee, eine VIP-zone draus zu machen, sondern mehr üble Voyeuristen fernzuhalten. Wenn man bloggt, und tröpfchenweise erfährt wer alles wie lang schon die Posts liest, da könnte man also glatt paranoid werden. Nicht dass es mich stört wenn jemand über mich Bescheid weiss. Aber ich bin doch manchmal sehr erstaunt, wie gewisse liebe Mitmenschen diese Leidenschaft im Geheimen hegen und pflegen. Sich aufgrund meines Schreibstils ein sehr klares Urteil von mir machen, und mich bei einer zufälligen Begegnung mit "wissenden Blicken" angucken.
Ich denke dann immer ich hab Pasta in den Mundwinkeln oder vielleicht den Hosenstall offen stehen. Verschmierte Wimperntusche, Spinat in den Zähnen, kleine Hörner aus der Stirn raus oder Sperma im Haar sind natürlich alles auch Optionen.

Aber gut. Ws ich schreibe meine ich (manchmal mehr und manchmal weniger ernst). Und wenn irgendwelche voyeuristisch angehauchte Proteten es nicht verstehen oder gegen mich verwenden, dann sei es eben so. Und alle andern, die es nicht verstehen oder gegen mich verwenden wollen, dann bitte auf gleicher Ebene! Bombadiert mich mit Kritik und Kommentaren. Somit ist die Schlacht wieder-eröffnet.

Freitag, März 30, 2007

She shot herself in the foot ...

Donatella Versace ist zu Tode betrübt, weil ihr 20-jähriges Töchterchen fürchterlich krank ist.
Verzehrt wird sie, und ist kaum mehr sichtbar. Nicht einmal von einem Falken aus 20cm Distanz. Und warum? Weil sie Magersucht hat.
Damit ist sie ja die allererste. Es sind ja vor ihr nicht schon x Frauen daran gestorben. Unter Donatella Versace's Augen, und sogar unter ihrer Fuchtel. SIE ist es doch, die die Kleidergrösse für die Models vorgibt! Wenige haben soviel macht, etwas gegen die Krankheit zu tun, wie sie.

Aber diese Person hat wohl eine Wasserstoffvergiftung eingefangen oder sich beim Solarium-Besuch sämtliche Hirnzellen gekillt, die es nicht für die aufrechterhaltung des Kreislaufes benötigt. Sie ist sowas von idiotisch, das gehört *biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiep*!

Herzlichen Glückwunsch, Donatella. Du hast es geschafft Deine Ignoranz so weit zu treiben, dass Du erst aufgewacht bist als Deine Tochter schon fast tot war. Deine kranke Haltung anderen aufzuzwingen, ist ja noch das eine. Dass du damit aber Dein eigenes Fleisch und Blut vergiftest, das ist schon fast genial. What goes around comes around ...

Und trotzdem würde ich fast drauf wetten, dass sich an Deinen vorgegebenen Kleidergrössen für die Models in Zukunft nichts ändert.

Mittwoch, März 28, 2007

surprise surprise

Vor einigen Wochen hab ich einen Aufnahmetest für eine Art Praktikum machen müssen. Ich kenne diese Art von Test. "Testus Intelligenzus Bestialis" ist ihre lateinische Bezeichnung.
Da ich weiss dass man den Kopf am besten schwer zusammenhat beim lösen der kniffligen Aufgaben, hab ich mir also einen Sonntag Nachmittag ausgesucht, um die Durchführung in Angriff zu nehmen. Ideale Bedingungen geschaffen, d.h. im Voraus übungs-tests gelöst, Frische-Luft-Zufuhr erhöht, Blut mit Sauerstoff angereichert, Konzentrations-Übungen gemacht, Stundenlang Kopfstand geübt zwecks Anregung der Hirndurchblutung, literweise isotonische Getränke getrunken und schlussendlich mich mit Hilfe von Power-Shiwananda-Yoga gesammelt und meine ganze Aufmerksamkeit auf den Test gerichtet. Ich war jenseits dieser Welt, in einem drei-dimensionalen Raum, bin durch die Aufgaben gegangen, Statistiken wurden greifbar, ich sah Zahlen umherfliegen, sich neu gruppieren, und konnte nur noch schnell schnell mitschreiben. Ich fühlte mich wie John Nash.

Dann stellte sich heraus, dass es ein Übermittlungsproblem gegeben hatte und ich den Test nochmal machen musste. "aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaarrrrrrgggghhhhhhhhh!"

Beim zweiten Mal eilte es. Keine Zeit für in-mich-gehn und das Genie wecken, das verdammt tief vergraben schlummert. Ich machte den Test und sah statt Zahlen durch die Luft schweben nur Fragezeichen. Eine hundsmiserable Leistung legte ich hin und fühlte mich gottsjämmerlich.

Und heute erfahre ich, dass ich den Test bestanden habe. Juhuuuuuuu! Scheissegal ob ich die Stelle kriege oder nicht, hauptsache ich hab den Test bestanden. Ach was für eine schöne Welt.

Dienstag, März 27, 2007

Von Picasso gemalt oder vom Leben gezeichnet?

Ich hatte heute die Ehre einen Vortrag der Bestseller-Autorin Sonja A. Buholzer besuchen zu dürfen. Thema: Shark Leadership – was wir vom Tauchen mit Haien und von Haien selbst lernen können.
Das Prinzip ist folgendes: Wenn wir uns trauen, uns unseren Ängsten zu stellen, können wir unsere Grenzen neu definieren. Um das zu erreichen, müssen wir aber in Todeszonen vordringen (na so was, das kommt mir doch schwer bekannt vor …).

Haie sind nicht die Monster, die wir oft in ihnen sehen. Sie sind elegante, majestätische Lebewesen. Den Menschen um ein vielfaches überlegen, denn nicht umsonst haben sie seit 400 Millionen Jahre überlebt. Die Könige der Meere, die diesen Status unter anderem erreicht haben, weil sie sich voll auf ihre Sinne verlassen. Sie spüren Angst nicht nur, sie nehmen sie als elektronischen Impuls wahr. Sie riechen Blut in milliardenfacher Verdünnung über grosse Distanzen, und sie hören selbst das Zappeln anderer Fische. Nichts entgeht ihnen, und sie wissen schon Bescheid, bevor sie am Platz des Geschehens angekommen sind. Was ein sichere Auftreten schwer erleichtert. Klar, diese Eigenschaften haben das Prädikat "erstrebenswert" mehr als verdient. doch ist die Umsetzung nicht so einfach.

Die Entscheidung mit Haien zu tauchen und sich damit möglicherweise der Todesangst auszusetzen, liegt bei jedem allein. Mit grosser Wahrscheinlichkeit macht man das, und kehrt geläutert davon zurück. In den Worten von Sonja Buholzer: Man hat die Sehnsucht nach dem Sinn des Lebens wieder entdeckt, und kehrt als Menschen-Hai zurück. Bereit, auf andere Menschen so zuzugehen, wie man es wirklich möchte. Nein zu sagen, wenn man nein meint, und ganz Carpe-Diem gemäss sein Leben umsetzt. Schön und gut – doch man beachte mal, dass längst nicht alle Menschen an den Umgang mit Haien gewöhnt sind. Dass die Erscheinung noch öfters Panik auslöst, statt Faszination und Unterstützung. Wenn jetzt also so ein geläuterter Menschen-Hai, vor innerer Kraft und Überzeugung fast strahlend, auf andere Menschen zutrifft – dürften die sich vor Angst fast in die Hosen machen und fluchtartig das Weite suchen. Zumindest sinnübergreifend. Wie geht man denn damit um? Wieder, in den Worten von Frau Buholzer: Never ever give up. Steh wieder auf, wenn Du auf den Boden gefallen bist. Und wieder, und wieder, und wieder! Walt Disney soll 1000 Kreditanfragen geschrieben haben, bevor er seine Vision von Disney-World realisieren konnte. 1000 mal wieder aufgestanden. Der wusste wirklich, wofür er gekämpft hat! Finde ich im Grunde genommen auch wieder sehr gut, nur - das muss ziemlich viele Beulen und vielleicht auch Narben zurückgelassen haben. Passt nicht ganz zu Frau Buholzer's Aussage "wir wollen aussehen wie von Picasso gemalt, nicht wie vom Leben gezeichnet!"
Genau diese Problemstellung habe ich mir während meines Studiums oft überlegt. Der Boxer im Ring steckt Schlag um Schlag ein, steht aber immer wieder auf. Er kann einfach nicht aufgeben und gewinnt schlussendlich den Kampf. Einige Tage später stirbt er an einem Blutgerinsel in seinem Kopf. Was hat er dann noch von seinem Pokal?? Kann man beides erreichen? Einerseits, die sensationellen Fähigkeiten von Haien zu übernehmen und in den Alltag zu integrieren, andererseits möglichst NICHT 1000 Mal in die Knie gehen dafür?

Ich wollte die Frage stellen, doch ich hörte die Antwort schon in meinem Kopf, bevor ich auch nur ein Wort gesagt hatte: Individualität. Mal Hai, mal Katze …

Menschen sind fragil und können zerbrechen. Ich weiss nicht wie Walt Disney das durchgehalten hat in der Zeit des Wartens auf seinen Kredit. Ich weiss nicht wie er es geschafft hat, so sehr an seine Vision zu glauben dass er selbst nach 999 Kreditanfragen nicht aufgegeben hat, sondern eben die 1000-ste geschrieben hat. Ich könnte ihn mir zum Vorbild nehmen, doch meine sharky-intuition sagt mir: es gibt einen einfacheren Weg, an mein Ziel zu kommen! Einen, auf dem ich sehr wohl auch kämpfen muss und will. Aber auf dem ich nicht verzehrt werde, sondern einigermassen unversehrt am Ziel ankomme und es so auch geniessen kann.

Nicht nur Haie haben erstrebenswerte Eigenschaften. Ebenso Adler, Frettchen, Katzen, etc. Alle Tiere. Wir müssen zu Formwandlern werden, wenn wir nicht den grössten Teil unseres Umfeldes (und uns selbst) komplett vor den Kopf stossen wollen. Der eine reagiert besser auf eine Schlange als auf einen Hai, andere reagieren besser auf Katzen. Das hat nichts mit sich selbst untreu werden zu tun. Sondern mit einer sanfteren Erreichung der persönlichen Ziele. Wir sind keine Haie, die Rückschläge wegstecken und einfach so ohne mit der Wimper zu zucken vergessen (abgesehen davon dass sie keine Wimpern haben, vielleicht ist das der springende Punkt.) Wenn Du in einem Moment ins kalte Wasser gestossen wirst – werde zum Hai. Wenn dir im nächsten Moment der Boden unter den Füssen weggerissen wird, schwing die Flügel und werde zum Adler. Und am Ende des Tages, zurück in der sicheren Höhle, fresse und schlafe wie eine Katze. Animal leadership statt Shark leadership!

Montag, März 26, 2007

Fürchte nicht dich vor der grossen Welt, sondern greif tapfer an

Dieser Spruch steht auf einem Chalet, an dem ich auf dem Weg nach Arosa vorbeigefahren bin. Leider sah ich ihn erst auf dem Rückweg, denn sonst wärs mein Credo geworden für die Abfahrten die ich machte.

Der Schneesturm von Donnerstag Nacht hatte auch sein gutes: Für mein Wochenende in den Bergen herrschten ideale Bedingungen. Zumindest was den Schnee angeht. Wetter- und vor allem Sichttechnisch besteht noch grosses Optimierungspotential.

Es hätte eigentlich ein Team-Ausflug werden sollen, aber schlussendlich standen am Freitag nur Lucky-Luke und ich auf der Piste. Er, der im Jahr ca. 1.5 Monaten auf den Bettern verbringt. Ich, die letztes Jahr einen Tag Ski gefahren ist, und die 10 Jahre davor überhaupt nicht. Als keines Kind hatte ich es irgendwann gelernt und war sogar richtig gut (die einzige Medaille die ich in meinem Leben geholt habe - sowas vergisst man nie! Und eine Büchse Heliomalt hats dazu auch gegeben. Das mochte ich zwar nicht so gern, aber weils MEIN Preis war, war's natürlich trotzdem toll).
Lukas hatte mir versprochen, es langsam angehen zu lassen - gemütlich! Super. Da ich ihm (bis jetzt) blind vertraue, überliess ich ihm kampflos die Führung. Also rauf, rauf, rauf mit der gondel (verdammt hoch rauf, uii, das muss man dann alles wieder runter, hmm ...), auf die Ski, und los gings. Schmale Piste, steil, an manchen Stellen Schneewehen und an andern Stellen Eis, und Lukas *zisch* und weg. Ich kriegte ein kleines bisschen Panik und nahm die Verfolgung auf. Nach viel Gerutsche, Geschleife, Kurven die im letzten Moment gezogen wurden und Knie die sich hartnäckig nicht nach vorne drücken lassen wollten sondern störrisch gegen hinten zogen, kam ich auf dem ersten Plateau an, wo Lukas auf mich wartete. Und der Herr fand genau die richtigen Worte um mich zum weiterfahren zu bewegen: "Das lief doch super!" Oh. Bin ich gar nicht so schlecht wie ich dachte? Na dann, kanns ja weitergehen! Und weiter gings. Ich sah zwar NULL auf der Piste, und fuhr dementsprechend zurückhaltend, aber im grossen und ganzen ja immer Lukas hinterher. Genau so lange, bis ich mich irgenwann im Tiefschnee wiederfand. Scheisse (*markerschütternder Schrei*)! Ich bin noch nie in meinem Leben Tiefschnee gefahren! Die Ski soffen fast ab, und ich sah mich in Gedanken schon bis zum Hals im Schnee stecken, als wär's Treibsand. Dagegen hilft nur eins: immer weiter, weiter weiter (abgeleitet von: immer schwimmen, schwimmen, schwimmen!). Dann gings plötzlich ordentlich runter und ich wurde verflixt schnell. Aaaaaaaaaa! Resistance! Mein natürliches Bedürfnis nach bremsen setzte ein, doch ich hatte keine Ahnung wie. Bevor ich lange drüber nachdenken konnte, hatte sich mein Körper offenbar bereits zur Notlösung entschieden. Der linke Ski blieb auf der Strecke, ich fuhr einbeinig weiter und fiel vorüber in den Schnee. Da ich ziemlich Schuss hatte, rutschte ich noch einige Meter auf meiner Backe weiter. Sehr angenehm. Ein Schneepeeling sozusagen. Ich hatte mich hingepackt, und zwar genau unter dem Sessellift und vor Lukas Augen.

Danach hatte ich so richtig schlottrige Beine. Der Führer hatte versagt, und ich riss die Herrschaft über meinen Abfahrts-Weg zurück an mich. Es war meine einzige Chance zu überleben! Lukas beugte sich meinem Kommando und fuhr von da an brav auf der Piste. Er voraus, und hat unten auf mich gewartet, bis ich mit viel Geschrei hinterher kam. Davon gibt's sogar noch ein Filmchen, völlig ohne mein Wissen aufgenommen.

Am nächsten Tag sind dann einige weitere zur Gruppe gestossen, und mein Chef hat es sich zur Missio gemacht, mir das Wedeln beizubringen. Oh mein Gott. Ich meine, Carven kann man schnell mal noch. Aber wedeln - himmelherrgott nochmal! Am Ende des Tages konnte ich kaum meine Beine mehr bewegen, ich hatter dermassen Muskelkater.

Trotzdem bin ich froh habe ich vor den Schwarzen Pisten nicht den Hut gezogen, sondern sie tapfer angegriffen (wenn auch anfangs unwissentlich). Denn es hat einen Sauspass gemacht! Schade hab ich das erst ende Saison wieder-entdeckt ... Doch zum Glück ist noch nicht aller Tage Abend, ich geh wieder, keine Frage!

Freitag, März 23, 2007

pflotschnass

Als ich heute Morgen aus dem Fenster schaute, traf mich ein leichter Schlag. mind. 30 cm Neuschnee. Und meine Schuhe haben mind. 10 cm hohe Absätze. Die Kompatibilität mit dem Schnee ist also nicht unbedingt gegeben.
Noch relativ unbeeindruckt stolzierte ich vom Haus zur Bushaltestelle, und fand die Sache noch lustig. Bis ich hörte dass keine Busse fahren. hmm. also runter, zur andern Linie, und dort im Schneegestöber warten. Da ich weder Schirm noch Kaputze noch Hut dabei hatte, waren meine Haare relativ schnell zimelich nass. Und weit und breit kein Bus in Sicht. Einer der Mit-wartenden an der Bushaltestelle sprach mich an, und ich dachte "ja, nett, ein kleiner Smalltalk während dem warten".
Aus dem Smalltalk wurde eine üble Zutexterei, und ich wollte die Flucht ergreifen in dem ich beschloss, zum Bahnhof zu stackeln. Der Zutexter beschloss, sich an mich zu hängen. ich konnte nicht mal davon rennen, da haben mir meine Absätze einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sowas!
Nach einer Stunde (!!) kamen wir völlig durchnässt am Bahnhof an und ich war endlos froh mich verdrücken zu können.
Meine Schuhe fühlten sich an wie kleine Swimmingpools, gefüllt mit eiskaltem Wasser. Es glubschte bei jedem Schritt, und da eh schon alles verloren war, stapfte ich grad extra durch den grössten Pflotsch. jawoll!
Und sobald ich in der Bank war, zog ich Schueh und Socken aus, schlüpfte in meine Trainerhose, und sitze jetzt genau so an meinem Schreibtisch. Wie gemütlich. Ich glaub ich lass mich mal häufiger verregnen/verschneien in Zukunft.

Dienstag, März 20, 2007

Yahoooohooo ich bin reich!

Und was mach ich jetzt damit???

Heute Morgen war zum ersten Mal seit langem wieder mal ein richtiger Lohn auf meinem Konto. Nicht die Entlöhnung für meinen Studentenjob, mit der ich mir mein Studentenleben ordentlich versüssen konnte. Keine Kröten, sondern Zaster. Das letzte Mal, dass das der Fall war, war genau am 25. August 2001. Mein erster grosser Lohn, ausbezahlt von Novartis, an eine kleine Sekretärin. ich bin in eine Buchhandlung gegangen und habe soviel ausgegeben wie ich konnte. Bücher für sämtliche Familienmitglieder gekauft, weil ich finde Bücher sind die tollsten Geschenke die's gibt.
ich hab damals den ganzen Lohn verpulvert. Und jetzt, bin ich zurück in der Arbeitswelt und hab schön jeden Monat mein Geld auf dem Konto. Gibt's ja gar nicht! Das fühlt sich momentan grad an wie im Schlaraffelland. Jemand hat den Geldhahn aufgedreht und ich liege drunter. Höhöhö, heute Mittag gibt’s eine Shopping-tour, wie toll, wie toll! Diesesmal aber nicht Buchhandlung, denn die hab ich letzte Woche schon geplündert. Hmm, was soll ich denn mit meinem Lohn anstellen … ich könnte die halbe Kosmetik-Abteilung von Manor oder Jelmoli oder weiss ich wem leer kaufen, aber wenn ich ehrlich bin hab ich schon alles was ich möglicherweise überhaupt jemals brauchen könnte. Ich könnte ganz viele Kleider kaufen, nur dann platzt mein Schrank aus allen Nähten – das sehe selbst ich ein. ich könnte Möbel kaufen gehen, aber ich hab keine Wohnung sondern nur ein möbiliertes Zimmer. Ich könnte Blumen kaufen, Unmengen von Blumen, und sie verschenken! hmm hmm, dann zwar lieber kleine "Stöckli", die halten viel länger. Das gibt aber ein Transportproblem. Allerdings gefällt mir die Idee doch ziemlich gut. Und dann könnte ich einige meiner Fotos drucken lassen, und daraus Kärtchen machen. Osterkärtchen, sozusagen. Oder ein Büechli mit den Osterlämmer-Fotos die ich letzte Woche geschossen habe, genau! Dazu das Stöckli, und dann hab ich ein super Oster-Geschenk. Ou ou ou, I'm on a mission! Jetzt muss ich nur noch eine Druckerei meines Vertrauens finden. Oh wahnsinn ich gebe mein erstes Büechli in Auftrag, huiiii bin ich aufgeregt! Noch viel aufgeregter als vorher wo ich das ganze Geld gesehen hab.

Mittwoch, März 14, 2007

Der busfertige Mann

Es gibt vieles das ich vermissen werde wenn ich nicht mehr im Dorf bei meinen Eltern wohne. Obwohl es wirklich hinter dem Mond ist, gibt's da ziemlich viel Gutes dran.

Eine Sache ist das morgendliche Busfahren mit meinem Freund Chris. Ich glaube wir kennen uns seit ungefähr der Spielgruppe, haben uns im zarten Kindesalter Sand, Steine und Schnee nachgeworfen (also vor allem er mir!), und sind doch irgendwann mal richtig dicke Freunde geworden.
Per Zufall arbeitet er am exakt gleichen Ort wie ich, was uns die Möglichkeit gibt, den Arbeitsweg gemeinsam in Anspruch zu nehmen. Das macht den Tag ehrlich besser. Als notorische Langschläfer (beide) haben wir eine Disziplin daraus gemacht, wer es knapper auf den Bus schafft. Wie er es macht, weiss ich nicht. Mir hilft eine Funkuhr die in der Küche hängt. Sobald dieses Uhr 10 nach sieben anzeigt, wird zum grossen Entsetzen meiner Mutter alles stehen und liegen gelassen, und ich renne aus dem Haus. Literally. Je nachdem wie lange das Jacke und Schuhe anziehen gedauert hat, renne ich dann Vollgas oder einfach in flottem Trab zur Bushaltestelle. Und wenn ich um die Ecke komme, sehe ich ihn meistens schon kommen. Ihn = den Bus, und ihn = Chris.
Wir haben es perfektioniert, sind aller meistens keine Sekunde zu früh. Und freuen uns darüber jeden Tag wie kleine Könige.
Heute haben wir eine neue Disziplin eingeführt: Das Bus-surfen, jedem Kind bekannt. Als Erwachsener macht es noch hundertmal mehr Spass. Weil man sich sehr, sehr bewusst ist dass man in der nächsten Sekunde quer durch den Bus fliegen könnte, und das eine äusserst peinliche und umso komischere Situation wäre. Würde es Chris passieren – ich würde nie mehr aufhören zu lachen in meinem Leben. Würde es mir passieren, ginge es ihm genau gleich.
Beim surfen gibt’s übrigens zwei Schwierigkeitsgrade: normal vorwärts ist beginner's level, und rückwärts ist advanced. Wer advanced macht, darf sich als Bonus einmal festhalten ohne dass er verloren hat.
Wir haben heute ein Unentschieden hingebracht. Es geht mir dabei aber nicht so sehr ums gewinnen, sondern um den Mordsspass, den die Sache macht. Solltet ihr auch mal wieder probieren!

Sex'n'coffee zum zweiten

Kleiner Nachtrag zu meinem Sex'n'coffee Post: gibt's ja gar nicht!!!!! Das schlägt dem Fass den Boden aus! Hab ichs doch gewusst dass da ein adäquater Kausalzusammenhang besteht! Soll noch einer kommen und an meinen Theorien rummäkeln. Gefunden bei makku.

mmmmmh lecker lecker lecker!


Montag, März 12, 2007

Das Leben ...

... ist wie ein Tennismatch: Es kommt nicht nur drauf an, den Ball so schnell wie möglich zurückzuspielen. Man muss auch noch einigermassen ins Feld treffen, sonst befördert man sich selbst ins out.

Freitag, März 09, 2007

Get rich or die trying

Endlich ist wieder die Forbes-Liste mit den Superreichen erschienen. War mir beim durchgehen dazu so einfällt ...

Verleger Hubert Burda, hier mit seiner Frau Maria Furtwängler. Schafft es unter die reichsten 200 mit 4,3 Milliarden Dollar.
Kein Wunder ist er so reich, wenn der alte Sack seinen Praktikantinnen nur grad einen Hungerlohn zahlt!
Auf Platz 142 der Forbes-Liste mit 5,5 Milliarden Dollar auf der hohen Kante steht Medienmogul und amtierender Bürgermeister von New York Michael Bloomberg.
Iiiiiiiii like you. Not love you, but like you. Bloomberg for president! Dass er seinen Bürgermeisterjob für Dollar 1 erfüllt, das macht für mich jetzt auch etwas mehr Sinn. Ich glaub ich würd ihn heiraten.


Machtmensch Silvio Berlusconi könnte sich mit 11,8 Milliarden Dollar (nicht Lire) bequem zurück lehnen


..... please just DO it! am besten zusammen mit Georgie

Ebenfalls unter den reichsten: die Aldi-Brüder (zahlt mal endlich anständige Löhne!) und Paul Allen (bitte, bitte bitte gib ein Teil Deines Geldes bei deinem Zahnarzt aus!), Dr. oetker (ich danke Ihnen von ganzem Herzen dass Sie Leuten wie mir das Backen näherbringen) und natürlich Joanne K. Rowling, die seit ihrem Aufstieg zu den superreichen auffallend hübscher geworden ist. Von all den Leuten, die ich in der Liste gefunden habe, mag ich es ihr am meisten gönnen.
tut eigentlich irgend jemand dieser reichen Schnösel was Gutes? A propos gutes - heute Nacht hab ich geträumt dass ich mit Angelina Jolie und Brad Pitt in der badewanne sass, und Brad's Beine rasierte. Huh. Angie hatte gar keine Freude. und ich bin zutiefst verwirrt. Was will mir dieser Traum sagen?

Mittwoch, März 07, 2007

... and hell yes, I lived!

Mein neuestes Lieblingslied (wechselt zur Zeit täglich, wenn nicht sogar stündlich) sind die Cardigans mit "Live and learn".
Ich glaube ich bin im Leben ein Widerholungstäter. Ob aus Sturheit, Naivität, Gutgläubigkeit oder reiner Dummheit, entzieht sich meinen Kenntnissen und auch meinem Verständnis. Fact ist: Ich mache Fehler, muss dafür einstecken, meine daraus zu lernen, und mache genau die gleichen Fehler bald darauf wieder und wieder.

Got kicked in the head
So I started a fight
Cause I knew I was right
But I learned I was wrong
I remember a slaughter
I remember I fought
For the money I brought
I got blistered and burned
And lost what I earned

Auch wenn ich mittlerweile weiss, wann und wo's brenzlig werden könnte, gehe ich doch oft trotzdem genau diesen Weg. Wie ein Porschefahrer, der frontal auf eine Mauer zufährt. "Wird sie dieses Mal wohl aus dem Weg gehen? ……" fahre näher und näher, die Mauer bleibt standhaft. Ich bin schon gefährlich nah, der crash absehbar, doch ich gebe die Hoffnung konsequent nicht auf … und *rrrrrrrrrrums* Porsche kaputt, ich am Boden! Scheisse, wer hätte das gedacht! Aufrappeln, etwas im Kreis rumkurven weil Navigationssystem angeknackst, aber bald wieder bereit zur Weiterfahrt.

I stared into the light
to kill some of my pain
but it was all in vain
'cause no senses remain
but an ache in my body
and regret in my mind
but I'll be fine
cause I live and I learn

Gut, nächstes Mal wird ein anderer Weg genommen.
Und siehe da, wieder kommt früher oder später eine Mauer! Ha! Vielleicht wird die aus dem Weg gehen … mal probieren … fokussieren, mental drauf vorbereiten, "Mauer geh, stürz ein, mach den Weg frei!" Sie bleibt stur, ich auch. Und wieder *rrrrrrrrrruuuuuuuuuums*!

Oh with the sun in my eyes
Surprise, I’m living a life
But I don’t seem to learn
No I don’t think I can learn

Doch manchmal, aber wirklich nur ganz selten, geht eine Mauer aus dem Weg und wünscht mir im Vorbeifahren sogar noch gute Fahrt. Und auch wenn nur eine von 10 Mauern so freundlich ist, es ist das Risiko wert. Denn:

Well you get what you give
And hell yes I lived!!!

Samstag, März 03, 2007

Und der silberne Löwe geht an ...

Der Preis für die beste Werbekampagne geht für mich dieses Jahr ganz eindeutig an Diesel. Ich hänge mir die Plakate als Poster an die Wände in meiner Wohnung! Hochachtung vor dem kreativen Kopf, der sich diesen Geniestreich ausgedacht hat.

Den Werbechef von Radio Argovia hingegen sollte man Teeren und Federn!

Donnerstag, März 01, 2007

Warum ein Café am nächsten Morgen über guten Sex entscheidet

Mein Lieblingsausdruck im Marketing heisst: After Sales.
Es geht darum, dem Kunden nachträglich seine Kaufentscheidung zu bestätigen, und die kognitive Dissonanz möglichst gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Seit ich das gelernt habe rege ich mich fürchterlich auf über Menschen, die im Leben ausserhalb des Marketings überhaupt gar kein After-Sales-Management betreiben. Ob wissentlich/unwissentlich, willentlich oder aus Versehen spielt dabei gar keine Rolle. Denn wie oft passiert etwas ganz Tolles, und dann, in den letzten Sekunden, verhält sich einer völlig daneben (eben nicht after-sales-konform). Und was passiert: Das ganze Erlebnis kriegt im Nachhinein einen schalen Nachgeschmack oder wird im schlimmsten Fall komplett versaut.

Mein Lieblingsbeispiel dazu: eine Frau wird von einem Mann umworben, sie spielt die Unnahbare, er baggert bis er sie schliesslich überzeugt hat dass sie sich für ihn entscheiden soll. Das übliche Spiel halt. Die beiden landen im Bett verbringen eine super Nacht. Ob man da nachher ansetzen will oder nicht, spielt für's Erste keine grosse Rolle. Aber was die tolle Nacht so richtig kaputt macht ist, sich am Morgen so aufzuführen als bereue man die ganze Sache. Dabei wäre es so einfach! Einen Café trinken und sich verabschieden. Ungeheuer effektiv, um dem andern (zumindest den Glauben) zu vermitteln, dass die Nacht kein Fehler war.

Möglich, dass es den Frauen wichtiger ist als den Männern, solch eine Wertschätzung zu erfahren. Möglich, dass es unfair ist wie sich die Männer ganz allgemein ins Zeug legen müssen, um bei den Frauen zu punkten (Türe aufhalten, Damen den Vortritt gewähren, ihnen aufhelfen wenn sie nicht in High-Heels gehen können und eine Bruchlandung hingelegt haben, etc, das sind alles indiskutable Dinge, einfach ein must für jeden Mann!). Es ist nun mal so. Deshalb: Männer, besorgt euch eine ordentliche Kaffeemaschine!

Und verklickert mir bitte mal, was ihr an After-Sales-Service erwartet!