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Montag, April 30, 2007

better than hollywood

Ein guter Freund von mir ist seit zwei Jahren in eine Frau verliebt. Anfangs hat er es als Schwärmerei abgetan, aber die ist niemals abgekühlt, sondern stetig gewachsen. Allerdings war sie in einer langjährigen Beziehung, und seine Chancen auf ein happy end sehr, sehr klein. Dass sie zudem auf der andern Seite des grossen Teiches wohnt, machte die Sache auch nicht einfacher.

Ich habe nicht die ganze Geschichte verfolgt. Was ich wusste war, dass sie immer ein bisschen in Kontakt waren. Mal ein e-mail, mal ein Telefongespräch. Sporadisch halt. Vor ca. 2 Monaten wurden diese seltenen Gespräche und e-mails immer häufiger und länger. Sie hatte sich von ihrem Freund getrennt (wann genau weiss ich nicht, warum auch nicht) und für ihn hatte es sowieso immer nur sie gegeben. Und plötzlich gab es noch etwas für ihn: Hoffnung.

Doch mit der Hoffnung wuchs die Angst. Die Angst, dass es schiefgehen könnte. Die Angst vor Verlust, die inbegriffen ist, wenn man etwas kostbares erhält. Und er war langsam aber sicher dabei, das kostbarste zu erhalten, das er sich überhaupt vorstellen konnte. Nur schon ihm zuzusehen fühlte sich an, als sei man selbst frisch verliebt.

Heute kam sie in die Schweiz. Die Frau, der er beim letzten Abschied als Kollegin "tschüss" gesagt hatte. Und die er heute, auf einen Schlag, als seine Freundin begrüssen würde. Da er mich, seit die Dinge ernster geworden waren, immer sehr ausführlich informiert hatte, war ich über alles bestens im Bild. Und mir sehr bewusst darüber, was dieser Moment für die beiden bedeutete. Wenn eine Beziehung entsteht, gibt es soviele kleine Momente die die ganze Welt anhalten können. Ein Blick in die Augen des andern, ein Lächeln, eine flüchtige Berührung. All diese Momente hatten sie, durch die räumliche Trennung nicht. Der eine Moment am Flughafen musste all das aufholen. Alle flüchtigen Berührungen aufkumuliert in eine gewaltige Umarmung. Die Unsicherheit beim ersten Kuss - soll ich oder soll ich nicht - dieser Moment der absoluten Angst und gleichzeitig der absoluten Anziehung, wie zwei Magnete. Nur, dass die Magnete hier bereits so stark waren dass sie fast explodierten!

Wenn sie schon all die kleinen Momente verpasst hatten, wollte ich irgend etwas tun, um ihnen wenigstens dieser wahnsinnig grosse zu verewigen. Fotografieren? Ich bin nicht gut genug, solche Emotionen angemessen einzufangen. Aber ein Film konnte ich drehen ... heimlich. Ich wollte diesen Moment nicht stören.

Ich sandte meinem Kollegen heute morgen um 7, gerade nach dem ich aufgestanden war, eine SMS mit dem Text "na, schon nervös? Ich bin grad vom Ausgang zurückgekommen und geh jetzt schlafen! viel spass ..:-)". Dann fuhr ich los.
Zuerst fand ich ihn nicht in der Menschenmenge am Flughafen. Obwohl ich wusste, nach was ich suchen musste, fand ich ihn nicht! Einerseits gefiel mir das gar nicht, andererseits fühlte ich mich so etwas sicherer. Er würde mich somit erst recht nicht sehen. Erst schoss ich doch noch ein paar Fotos, während er auf sie wartete. Einmal blickte er mich direkt an, und ich war mir sicher dass er mich erkannt hatte, doch er war offenbar völlig woanders mit seinen Gedanken, denn er reagierte überhaupt nicht. Danach war ich noch vorsichtiger.
Und dann kam sie! Ich stand praktisch genau vor dem Zollausgang und sah sie sofort. Er hingegen stand ca. 20m daneben und schielte in die komplett falsche Richtung. Argh!!! Und sie, entschlossen wie immer, marschierte strammen Schrittes weiter. Direkt an mir vorbei. Wie gross war die Versuchung, sie an der Schulter zu fassen, und ihr zu zeigen wo er war! In ihrem Gesicht standen Vorfreude, Erwartung, Unsicherheit und eine unglaubliche Spannung. Ich zog meine Dächlikappe tief ins Gesicht, fingerte an meiner Kamera, und raunte ihren Namen. Aus den Augenwinkeln bekam ich mit dass sie sich ruckartig umdrehte. Diskret drehte auch ich mich ab und verschwand ein paar Schritte nach hinten. Sie blieb stehen und sah sich um.

Ich stürzte mit der eingeschalteten Kamera auf zwei Leute in ihrer Nähe zu, und flehte sie an mir Deckung zu geben. Zuerst dachte sie wohl ich sei irgend eine Verrückte auf der Suche nach romantischen Szenen, die ich heimlich filmen konnte. Trotzdem gewährte sie mir das beantragte Asyl. Ich konnte kaum meine Hände ruhig halten, so aufgeregt war ich. Dann kam mein Kollege. Sie fielen sich in die Arme und schienen ineinander zu versinken. Ich zitterte und schniefte, und die fette Dame die mich hinter sich verstecken liess, quasselte auf mich ein. In meiner Verwirrung hatte ich sie auf Englisch angesprochen und sie rätselte darüber, woher mein Dialekt kam. Ich war viel zu ergriffen um irgend etwas sinnvolles von mir zu geben, und liess sie rätseln.
Ich filmte eine kleine Ewigkeit, immer das gleiche Motiv. Die beiden wollten sich gar nicht mehr loslassen!

Da meine Tarnung bis dahin so hervorragend funktioniert hatte, beschloss ich das Glück nicht noch mehr herauszufordern und machte mich unbemerkt aus dem Staub. Nach Hause, das Video zu etwas ansehlichem zusammenschneiden. Das Resultat ist eine Liebesszene, die mehr als Hollywoodreif ist. (Ich gebe zu, ich bin bei der Beurteilung etwas voreingenommen und sehr subjektiv :-))

Geben tu ich es ihm, sobald sie wieder abgereist ist und er vor Sehnsucht fast umkommen wird. Obwohl ich mich auf diesen Moment sehr freue, wünsche ich ihm, dass die Zeit langsam vorbei geht, damit er ganz viele der verpassten kleinen Momente mit ihr nachholen kann.


... Kleiner Nachtrag: Ich habs ihm gegeben. Er hatte Freude :-)

Sonntag, April 29, 2007

Tischlein crack dich!

Ich kam gestern in den Genuss, meine handwerklichen Fähigkeiten erfolgreich zu demonstrieren. Nämlich durch zusammenbauen eines Conforama-Holztisches. Die Verfasser der Bedienungsanleitung sind wahrscheinlich Analphabeten oder haben Schreib-Phobie, denn es stand kein bisschen Text darin!
Dafür stand am Schluss der Tisch, wirklich ein schönes Exemplar.

Abends holte ich dann noch den neuen Computer für meinen Vater ab, und wollte den eigentlich kurz installieren. Ich wuchtete den alten PC vom Schreibtisch runter, putzte den Tisch sorgfältig, und dann rückte ich mit der neuen Ausrüstung an. Zum Einstecken der Kabel fand ich es sinnvoll, den Tisch etwas nach vorne zu ziehen, damit ich besser an die ganzen Anschlüsse kam. Wie bewegt man einen elend schweren Tisch über Teppich - allein? Ich kroch drunter und hob ihn mit meinem Rücken an. Klappt immer wunderbar. In diesem Fall aber gab es au hässliches *CHHRRRRRRRRRRRRAKS* und der Tisch machte eine ungeplante Schwankbewegung. Ich erstarrte vor Schreck. Stürzte das Ding zusammen? Mit dem neuen Computer drauf und mir drunter? Würde ich von einem Tisch erschlagen werden wenn ich mich nochmal bewegte?? ooooooh Scheisse! Ich sollte einen PC installieren und hab einen Tisch kaputt gemacht und sollte jetzt mit dem Leben dafür bezahlen?
Wenn meine Zeit gekommen ist, bin ich bereit, abzutreten. Aber falls ich ein klitzekleines Mitspracherecht habe, möchte ich keinesfalls von einem Tisch erschlagen werden, und auch nicht von einem Auto überfahren werden. Das nur so nebenbei.

Als ich mich von meinem Schock erholt hatte, überlegte ich fieberhaft was ich tun sollte. Ich musste unter dem Tisch hervor, und möglichst noch den PC retten. Die Eisenstange, die die Tischplatte hielt, war in der Mitte gebrochen. Auf beiden Seiten. Die ganze Sache war zum Zusammensturz prädestiniert.
Vorsichtig und sehr, sehr langsam entlastete ich meinen Rücken und krabbelte unter dem Tisch hervor. Ebenso vorsichtig, aber sehr sehr schnell lud ich den PC wieder vom Tisch runter.

Wie jetzt weiter? So wie's aussah hatte ich nun eine etwas grössere Aufgabe zu erledigen, als nur einen PC auswechseln. Damn. Warum passiert das wenn ich ganz mausbein allein daheim bin? Ratlos tippte ich den Tisch mit einem Finger and und *bumm* stürzte das Ding zusammen!
Whoa! das hätte ziemlich weh getan! Allerdings hätte es mich kaum umbringen können, denn die Wand stütze wenigstens noch die Platte ab auf einer Seite. Trotzdem danke Schutzengelchen!

Trotzdem, die Baustelle konnte ich nicht so zurücklassen. Also schleppte ich die beiden Teile ab, raus aus dem Zimmer, rein in den Gang. Die weitere Entsorgung überlasse ich andern.

Dafür kroch ich unter mein Bett und holte meine ehemalige Schreibtischplatte darunter hervor. Plus meinen alten Corpus, den ich zwischenzeitlich zum Abstelltischli umfunktioniert hatte. Glücklicherweise schmeisse ich keine Möbel weg! Ich baute meinen Tisch zusammen (wunderbar stablil!) und installierte den PC drauf. Der jetzt hervorragend läuft und ich finde mein Tisch und Corpus machen sich bestens darunter. Mal sehen was meine Eltern dazu sagen werden.

Call me master of the tables!

Samstag, April 28, 2007

LG

Wenn ich ein privates, persönliches e-mail bekomme, in dem massenhaft blabla steht, und am Schluss als Gruss die beiden Buchstaben "LG" folgen, findet man mich augenblicklich ganz, ganz oben auf der Palme.
Was für ein völlig fantasieloses unpersönliches, komplett Sinn-entfremdetes, unliebsam dahingeschlarggtes und schlichtweg inakzeptables Ende für eine persönliche Nachricht!

Ich versteh's echt nicht. Da macht sich jemand die Mühe, ein Mail zu schreiben, und knallt am Ende einfach zwei nackte Buchstaben hin. Warum? Weil man keine Zeit mehr hatte "Liebe Grüsse" auszuschreiben? Weil es cooler ist, LG zu schreiben? Weil wichtiger ist, wer nur LG schreibt und nicht die im Gegensatz dazu schon fast romantisch wirkende Vollversion? Wären die Mails entsprechend kurz, würde ich es dem Absender noch abnehmen dass er furchtbar im Stress war während des Schreibens. Aber ironischerweise verhält sich der Tatsbestand in diesem Fall indirekt proportional: Je länger das Mail, desto grösser die Chance auf ein LG. juhu.
Macht doch alles kaputt! Stilbruch total, alle Romantik flöten und jemand, der Wert auf Stil legt, am Schwanken zwischen Nervenzusammenbruch und Wutausbruch.
Deshalb mein Appell: Schafft LG ab. Versenkt ihn im See, auf nimmerwiedersehen, und nehmt Euch bitte, biiiiiiiiiiiiitteeeee die Mühe, die Grüsse auszuschreiben. Oder als Alternative: überlegt euch einen wirklich coolen Schluss.

Sayonara

Donnerstag, April 26, 2007

Fang das Stöckchen!

Dr. Sno hat mir ein Stöckchen an mein Köpfchen geworfen. Ah, getroffen! Was ist an mir typisch weiblich, was männlich?

Das X-Chromosom in mir:
1.) Ich leide unter dem Helfersyndrom. Was sich allerdings nur auf gewisse Gebiete bezieht, wie z.B. Ratschläge in allen Lebenslagen. In andern Gebieten, z.B. ....(siehe Punkt 6.)
2.) Ich rede gerne. Diskutieren, philosophieren, argumentieren. Je länger je besser. Ausser ...(siehe Punkt 7.)
3.) Ich weiss was Problemzonen sind und wie man sie kaschieren kann/könnte/sollte. Aber: (Siehe Punkt8.)
4.) Ich hasse Fussball, aber (Siehe Punkt 9.)
5.) Ich bin komplett verrückt nach (jungen) Tieren. Verfalle in eine döfliche Baby-sprache und habe noch stunden später ein seliges Grinsen im Gesicht. dafür ... (siehe Punkt 10)


das Y-Chromosom in mir:
6.) In der Küche, versuche ich gar nicht erst, jemandem zu helfen - das würde nämlich nach hinten losgehen.
7.) ... das Gespräch findet am Telefon statt. ich hasse telefonieren. Kriege immer so ein furchtbar heisses Ohr. Ausserdem sehe ich den Sinn nicht ein. Die Schweiz ist so klein dass ich während der durchschnittlichen Dauer eines Gespräches ins Auto sitzen und direkt zu der Person fahren könnte. In einigen Fällen sogar wieder zurück.
8.) Ich machs nicht immer. An meinen rebellischen Tagen gehe ich erst recht gerade so aus dem Haus, wie mir die Kleider aus dem Schrank grad in die Hände gekommen sind. Ironischerweise sind das die Tage, an denen ich am anziehendsten zu wirken scheine ???
9.) Liebe, liebe LIEBE Eishockey!
10.) ...ergreife ich im Normalfall die Flucht, wenn ein Baby in Sicht kommt. Sie auf den Arm nehmen kommt schon grad gar nicht in Frage, denn das löst unweigerlich ein riesen Drama aus: die kleinen krabbeln nämlich immer Richtung Brust, und wenn sie dort nicht das finden, was sie sich erhofft haben, dann geht ein Radau los der sich gewaschen hat - meine Güte, Kunststück führt Lärmbelästigung zu psychischen Krankheiten!

Ich geb das Stöckchen weiter an Frankieboy, whocares und florinchen

Mittwoch, April 25, 2007

Pressespiegel

Momentan finde ich es wieder sehr amüsant, die Nachrichten mit zu verfolgen. Omnipräsentes Thema: CO2. Das spüre ich ja auch am eigenen Leib, wenn ich wie erschlagen im Zug sitze und mir die Schweissfahnen von vorübergehenden Pendlern um die Nase weht. Es ist schon erstaunlich wie schlecht Deo-Werbungen anzuschlagen scheinen.
Was aber die Gemüter gestern aber noch mehr erhitzt hat, als die Klimaerwärmung, war die steigende Lärmbelastung. Da haben sie schon recht, ich finde es auch absolut untragbar wenn ich den Lärm eines vorbeibrausenden Lastwagens oder Güterzuges aushalten muss! Meine armen Ohren! Laut Nachrichten führt die immense Lärmbelastung in der Schweiz jährlich zu 80 Todesfällen und zu unzählichen psychischen Erkrankungen. ich seh schon, wir sollten uns wirklich vermehrt diesem problem zuwenden, und die steigende CO2-Belastung mal hinten anstellen. Macht ja nix wenn wir vergasen und verdorren - solange das in aller Stille geschieht!

A propos verdorren: von den Kanadischen Robbenjägern hab ich diese Woche noch nichts neues gehört. Weder Todesfälle noch Befreiungsaktionen. Schade, denn dieses Thema geniesst momentan meine grösste Aufmerksamkeit.

Zu guter Letzt: Der Sänger Baschi lernt aufgrund seiner Life-show die Tücken des Media-Business kennen. Der Ärmste wurde Opfer einer gemeinen Manipulation durch den Produzenten SF2, und jetzt steht Baschi als Raser da. Wenn er damit seine Fans enttäuscht haben sollte, tut ihm das im Herz weh. Nein aber auch! Wenn das Gott wüsste - dann wärs ihm, nach Baschis neuestem Streich, vermutlich scheissegal ...

Quiiiiiiiiek!

Als kleine Kinder haben meine Schwester und ich im Schwimmbad versucht, Wal-Geräusche zu imitieren. Es ist kein Schreien unter Wasser, sondern Luft gegen die Stimmbänder drücken. Erzeugt ein lustiges Quieken, das man sehr gut hören kann.

In den Ferien letzte Woche, wir waren grade Volldampf unterwegs nach Süden, als jemand "Dolphins!" schrie. Ich raste zum Unterdeck, warf mich in Tauchanzug und Flossen, packte Taucherbrille und Schnorchel und war bereit, mich sofort in die Fluten zu schmeissen, sobald die Schiffsschraube aufgehört hatte zu drehen. Doch die Crew verfrachtete mich statt dessen in ein Schlauchboot, und setzte damit den vorüber ziehenden Delphinen nach. ich war so aufgeregt dass ich kaum die Taucherbrille anziehen konnte. Kaum hatte ich sie an, liess ich mich nach hinten über Board fallen und schluckte zuerst mal einen Riesen Schwall Salzwasser. *hustphööä*! Als ich das nächste Mal unter Wasser lugte, sah ich die Delphine friedlich und intensiv kommunizierend (das ganze Wasser schien zu tönen von ihren Schallwellen-Gesängen!) weiterziehen. Sie hatten mich gar nicht bemerkt! Hinterher schwimmen macht überhaupt gar keinen Sinn, die holt man nie ein. Also dachte ich, ich häng mich ans Schlauchboot und die ziehen mich noch mal ein Stückweit nach, bis mich die Tierchen dann sehen und mit mir Spielen kommen. Ja denkste. Das Schauchboot war weg. ich fühlte Panik in mir aufsteigen. Unter mir, neben mir, vor mir, hinter mir, überall einfach nur blauestes blau. zuviel blau! Und die Delphine schwammen weiter weg, verblassten langsam im endlosen blau. Wenn es jemals einen Moment gab, in dem mein Wal-Gesinge angebracht war, dann wohl am ehesten dieser. Also riss ich mir den Schnorchel aus dem Mund und trötete mit aller Kraft drauf los. Sofort drehte sich der erste Delphin um und schwamm zurück. Direkt auf mich zu. Ich war schier unfähig, mich zu bewegen, so erleichtert und gleichzeitig gespannt war ich. Er umkreiste mich, und ich streckte meine Hand aus. Ansonsten bewegte ich mich nicht. Er kreiste einfach nur langsam und schaute mich an. Dann kamen auch die andern wieder zurück, und schwammen ebenfalls im Kreis um mich herum. Ich verlor jegliches Zeitgefühl, und auch sämtliche andern Emotionen waren weg. nichts existierte mehr in diesem Moment, ausser diese Delphine um mich herum.
Als ich das nächste Mal aufblickte, war direkt neben mir meine Schwester. Das Schlauchboot war zurück zum Boot gefahren und hatte weitere Schnorchler abgeholt.
Das auftauchen dieser weiteren Taucher holte mich zurück in die Realität, und die Delphine unterbrachen ihr Gekreise und zogen weiter. Wir starteten einen Versuch, hinterher zu schwimmen, allerdings komplett chancenlos.

Im Nachhinein habe ich erfahren, dass mein Gequieke nicht nur die Delphine interessiert hat: Als ich nämlich beim Schnorcheln Fische auf mich aufmerksam machen wollte und deshalb da schon quiekte, bedachte ich nicht dass ich wie ein Megaphon wirkte, und den grössten Teil meiner Geräusche über Wasser transportierte. Und da ich mich in der Nähe des Schiffes aufhielt, konnte man mein Gequieke dort äusserst gut hören. Sehr zur Belustigung meiner Kollegen …

Montag, April 23, 2007

Vollkommene Verwirrung

Ich habs geschafft. Kein Mensch kommt mehr draus, wo ich eigentlich wohne. Es fragt mich auch niemand mehr danach, und ich verschicke keine Infos mehr, weil sich die Wohnsituation sowieso alle paar Tage wieder ändert. Nach dem Ausflug nach Zürich zu meinen Eltern, ab heute nach Zug, am Mittwoch wieder zu meinen Eltern weil ich dann ja reiten gehe und nicht wieder nach Zug fahren will, dann donnerstags wieder Zug, danach ab Freitag 10 Tage Eltern wegen Haus und Kätzle hüten, dann wieder Zug, und zwar für länger. Ist doch eigentlich ganz einfach! Und falls mir die Decke auf den Kopf fällt, kann ich sonst noch in die Wohnung meines Exfreundes, weil der sich weigert seinen Schlüssel zurück zu nehmen. Selber schuld. die Wohnung ist nämlich echt schön!

Das gute ist: durch die ganze ständige Nomaderei bin ich zu einem absoluten Pack-Profi geworden. Und gestern habe ich noch den absoluten high-score gelandet, in dem ich nämlich herausgefunden habe dass ich nur noch Seidenkleider haben will/kann/darf. Weil die sich klitze-klein zusammenlegen lassen, und man somit gleich doppelt so viele Kleider auf kleinstem Raum verstauen kann! höllisch clever was?

Noch was politisches: Zurzeit ist ja wieder Robben-Jagd-Saison in Kanada. ich habe prinzipiell nichts dagegen, dass Tiere gejagt werden um ein natürliches Gleichgewicht zu erhalten. Ich war auch selbst noch nie da, um mich davon zu überzeugen ob es dort wirklich so barbarisch zugeht, wie von den Medien so gerne propagiert wird. Falls es allderings stimmt, was ich aufgrund von einigen vereinzelten Bildern nur vage anzweifle, dann freut mich das hier ehrlich. DIE!

Bachelorette

Es fühlt sich an, als hätten wir gerade lettzes Jahr noch in der Schule zusammen heimlich Zettelchen geschrieben während des Unterrichts, und jetzt plötzlich sind wir schon so alt dass wir heiraten können/wollen/müssen!

Als erstes (und man kann wohl schon fast sagen, das ist nicht mal besonders früh!) trifft es eine italienische Freundin von mir. Und ich darf den Jungesellinnen-Abend organisieren. Hehehehehe *händereib*. Oooooh ja, das wird lustig!

Falls jemand gute Ideen beisteuern kann und möchte, dann nur zu!

Freitag, April 20, 2007

Nägel mit Köpfen

An Board des Schiffes waren 14 Passagiere und 9 Crewmitglieder. von diesen 23 Personen waren genau 6 Frauen.
Drei davon vergeben (verheiratet oder in Beziehung), drei Singles.
Eine war altersmässig uninteressant für die meisten Männer, die andere hatte die Schnauze von Männern allgemein gestrichen voll.
Blieb also noch eine einzige Frau übrig, die nicht sofort die Schotten dicht machte, wenn man ihr auch nur schon "guten Morgen" wünschte. Diese Frau war ich.

Nachdem meine wasserdichte Digitalkamera nach 10 Minuten (grosszügig aufgerundet) unter Wasser den Geist aufgegeben hatte, hatte meine Reise ihren ursprünglichen Sinn relativ schnell verloren. Also las ich mein fürchterlich langweiliges, sinnloses und erst recht noch rassistisches Buch mit dem verheissungsvollen Namen "Mörder ohne Gesicht" in praktisch einem Zug durch, immer in der Hoffnung dass es doch noch eine überraschende Wendung machen, und die Geschichte plötzlich ganz viel Sinn machen würde. Genauso gut könnte man auf Palmen in der Antarktis hoffen – gleiche Eintrittswahrscheinlichkeit.
Nachdem ich, nichts desto trotz, das Buch gefressen hatte, fing ich an Arabisch zu lernen. Die Männer der Crew waren begeisterte Lehrer, und ich eine nicht ganz unbegabte Schülerin. So ergab es sich sozusagen automatisch, dass ich intensiv Zwischenmenschliche Beziehungspflege betrieb. Völlig gefahrlos, denn die meisten der Crew-Mitglieder waren zwar am flirten wie die Weltmeister, aber glücklich verheiratet. Und die wenigen, die's nicht waren, konnten kein Englisch.
Einer von diesen unverheirateten nicht-englisch-sprechenden war der Hilfskoch. Immer waaaaaaahnsinnig süss lächelnd, sagte aber nie auch nur ein Wort. Er kam mir richtig schüchtern vor, vor allem im Vergleich mit den andern.
irgendwann sass ich mal vorne auf dem Bug, meinem Stammplatz, und einer der andern kam zu mir. "Du wolltest mit mir reden?"
Ich war etwas verdutzt und verneinte. Dann schien er sich zu erinnern, dass er mich mit jemand anderem verwechselte und flitzte davon. Um Sekunden später mit dem Hilfskoch wieder aufzutauchen. Der sich neben mich setzte, und dem Flitzer bedeutete, er solle anfangen zu sprechen. Ich dachte "oh, cool, mal ein bisschen was über den süssen Kerl erfahren, unsere erste Unterhaltung!" und der Flitzer sagte: "Mahmut möchte wissen, ob Du ihn heiraten möchtest".
Tschakkabooooom! Ja Sakrament! Warum auch Zeit verschwenden mit Smalltalk???

Am liebsten wäre ich über Board gegangen. Ging aber nicht, und so setzte ich an zu einer langen Erklärung über andere Länder, andere Sitten. Mit dem Ergebnis, dass ich jetzt nicht verlobt bin. Allerdings hatte Mahmut sein Revier offenbar den andern klar mitgeteilt, denn keiner ausser ihm machte mehr auch nur den Versuch, mit mir zu flirten.

Heute über Mittag kam die Diskussion auf, ab wann man zusammen ist. Ja, ab wann denn?! Es gibt äusserst verschiedene Ansichten darüber, trotz gleiches Land und gleiche Sitte. Was ist denn in dieser speziellen Sache genau üblich? Sagt denn Knigge nix dazu? Ich muss sagen, da haben die Araber uns was voraus, dort sind die Fronten schon geregelt, bevor man auch nur ein Wort miteinander gewechselt hat :-)

Back from paradise

Für das was ich gesehen habe, finde ich keine Worte. Schaut selbst, hier ist der erste kleine Vorgeschmack. Die Higlights, das schwimmen mit grossen Tümmlern im offenen Meer, und mit einem Schwarm kleiner Tümmler in einer Lagune, sowie die intensive Pflege der internationalen Beziehungen zwischen Schweiz und Ägypten folgen noch detaillierter.
Und an alle, die nicht mitgekommen sind obwohl sie die Möglichkeit gehabt hätten: haahahahaha, FALSCHE Entscheidung!

Red Sea Dive Safari

Donnerstag, April 12, 2007

Was um alles in der Welt ...

... könnte mich wohl dazu bewegen, um vier Uhr morgens aufzustehen?
a) Feuer unterm Hinter
b) die Freude am neuen Tag
c) Ferien

Falls Du Antwort c) gewählt hast, gratuliere ich herzlich.

In einer woche wieder, same place, not exactly the same time.

Viele liebe Grüsse und ein geklautes adihöööööö

Mittwoch, April 11, 2007

Lonely rider and Rollerboy

Für gestern Abend war ein lang geplantes Treffen angesetzt. Ein entfernter Kollege von mir hatte sich lange genug darüber ausgelassen, dass er keinen Erfolg bei Frauen hat. Jetzt wollte ich sehen, was es denn ist, das er so furchtbar falsch anstellt.

Der Abend fing böse an. ich kritisierte alles an ihm. Absolut alles. Hätte er seinem Fluchtinstinkt vor mir nachgegeben und wäre davon gerannt – er hätte mit Sicherheit einen neuen Geschwindigkeitsreport im Sprint aufgestellt. Er hielt aber durch, was ich ihm hoch anrechnete. Dann schleifte ich ihn in den Club. Sein Standbein verhielt sich wie ein bockiger Bulle beim Rodeo, und zuckte so sehr als wollte es ihn abwerfen. ich liess ihn Männer beobachten, Frauen beobachten, Strategien aushecken welche man wie ansprechen könnte, doch dabei blieb es. Für den Sprung ins kalte Wasser war er noch nicht bereit. Kurzum wechselten wir mal die Location, was sich aber eher als Flop herausstellte, da sich in Saal Nr. 2 nur sehr wenig Leute tummelten. Dafür war es hier besser geeignet für einen Theorie-Input.

Mit der Zeit entspannte er sich immer mehr, und nach ca. 1 Stunde fand ich es sei jetzt höchste Zeit, den Worten mal Taten folgen zu lassen. Als ich ihm das vorschlug, wurde er kreidenbleich und krallte sich mit aller Kraft am Tisch fest. Er sah wahrlich nicht begeistert aus. Dabei hatte ich ein so gutes Zielobjekt ausgesucht, bei der er es versuchen sollte! Keine Chance, ich glaube selbst wenn er es gewollt hätte, er hätte sich nicht von der Stelle rühren können, so geschockt war er.

Na gut, nächster Versuch. Zielgruppe die selbe: Zwei Frauen, eine geht aufs WC, die andere steht alleine da. Absolut prädestiniert zum ansprechen!

Wieder passierte die selbe dramatische Verwandlung mit meinem Kollegen wie beim ersten Mal: Stocksteif und kreidenbleich hielt er sich am Tisch fest. Gut. Wenn der Prophet nicht zum Berg geht, muss der Berg halt zum Propheten kommen! Ich drehte mich auf dem Absatz um und ging rüber zu dem blonden Geschöpf. "hey, du stehst hier so alleine, hast Du Lust zu uns rüber zu kommen?" fragte ich sie. Erstaunt sah sie mich an: "ah, meine Kollegin ging nur kurz aufs WC, sie kommt grad wieder!"

Ne ne Mädel, Du MUSST an meinen Tisch kommen!!!! "Ach, kommt doch beide, wenn sie wieder da ist!" ich liess nicht locker. Berührte sie sogar noch an der Schulter, was mich zutiefst schockierte als ich es bemerkte. Appell mit gleichzeitig leichter Berührung ist Manipulation par excellence.

Es klappte hervorragend. "Warum eigentlich nicht?" fand sie, und zügelte ihre Tasche zu uns rüber. Dann stiess ihre Freundin dazu und wir standen zu viert da. Mein Kollege Hahn im Korb. Ich gab ihm stumm zu verstehen, dass er jetzt ran an die Frau sollte, und er nahm die Chance wahr und integrierte sich ins Gespräch. Nach ca. einer halben Stunde stellte ich fest dass es Zeit war zu verschwinden, und fragte ihn ob er noch bleiben wollte. Er wollte. Ja so was, Überraschung par excellence! Also überliess ich ihn seinem Schicksal mit den beiden Dulcineas (per Zufall in seinem Alter und per Zufall beide singles – what a surprise, was sollen zwei Frauen alleine auch sonst in einer Bar!)

Im leeren Zug hatte ich es mir gerade so richtig bequem gemacht, mit Füsse hoch und Buch, als jemand zu mir hin rollte. Gross, männlich, Anzug und Rollerblades an den Füssen. Allerdings versperrten ihm meine hoch gelagerten Beine den Sitz. Oops. Ich nahm sie runter, doch er war schon weitergerollt. Bedachte mich aber noch mit einem Blick zurück und mit einem *ohgott* Grinsen dass die Welt zum leuchten brachte. Was für eine Mischung! Wie war das noch mal mit dem Propheten und dem Berg? Offenbar war ich nun an der Reihe, mir einen Ruck zu geben. Ich stand auf und setzte mich zu ihm ins Abteil. Er war etwas erstaunt und ich etwas sprachlos. Super, was sollte ich denn jetzt sagen?! Also deutete ich nur auf die Rollerblades und fand "interessante Kombination!". Rollerboy stieg darauf ein und das Gespräch wäre spannend geworden, wenn ich nicht an der nächsten Station hätte aussteigen müssen.

Mal sehen wie bald sein "bis bald" sein wird.

Montag, April 09, 2007

Anleitung zum erfolgreich flirten: Auftritt Mann

Einige kleine Hinweise standen schon mal in einem Post drin. Aufgrund von verschiedenen Gesprächen und dem Lesen von Fachliteratur ist mir wieder einiges mehr eingefallen, was Männer beachten könnten (und manchmal dringend sollten), um erfolgreich zu flirten.

Die wichtigste aller Erkenntnisse ist die: Nicht zögern. Niemals. Denn rein gar nix ist so sexy wie wenn ein Mann Selbstvertrauen hat. Und nichts ist so öde wie einer, der's nicht hat. Jemand, der den ganzen Abend scheu in einer Ecke steht und seine Angebetete aus der Ferne anhimmelt? Wenn sie das mitkriegt und ein bisschen Zicke im Blut hat, könnte sie das zur Bestie mutieren lassen. Und wenn er sich am Ende des Abends endlich ein Herz fasst, und es doch noch versucht, sind seine Aussichten auf Erfolg bereits so klein dass er es besser ganz gelassen hätte. Ok das ist böse, ich geb's ja zu. Hat aber widerum den Vorteil, dass man gleich von vorneweg weiss, dass es für beide Parteien nicht passen würde. Gegensätze ziehen sich eben nicht allzulange an.

Aber zurück zum Thema: Mann sieht eine Frau die ihm gefällt, wie weiter? Zwei Punkte: Augenkontakt machen, und wenn der erfolgreich zu Stande kam sofort zum Angriff übergehen.
Stimmt die Körperhaltung, die Ausstrahlung (entspannt und lässig, und nicht so dass Aussenstehende denken, der Typ ist auf dem Weg eine 100Volt-Stromleitung anzufassen!), kommt es nicht mehr soooo sehr auf den Spruch drauf an, der vom Stapel gelassen wird. Selbst eine absolut schleimige, abgefuckte abgewetzte Anmache kann unheimlich witzig sein, wenn sie mit einem schelmischen Grinsen rübergebracht wird. Es ist die Mischung aus Angriffslust und Zurückhaltung, aus Selbstsicherheit und Bescheidenheit, die den Erfolg ausmacht.
Neben das Objekt der Begierde stehen und ihr sagen dass sie ein schönes Kleid trägt. Einfach mal so. Sachlich und nett. Ohne Gesichtsausdruck der danach die Erwartung auf ein Gegenkompliment oder überhaupt irgendwelche Erwartungen ausdrückt.

Mann: wenn Du denkst, SIE ist eine 100Volt-Stromleitung, dann lässt Du möglicherweise lieber die Finger davon. Das ist nix zum üben. Lieber einem Profi zusehen, wie man bei so einer Frau vorgeht. Vollprofis zum aus der Ferne zugucken sind: der hier, der hier, und der hier (jetzt mal rein vom Auftreten her gesehen, Aussehen ist eine andere Kategorie aber momentan sekundär)!

Falls man sich unglücklicherweise trotzdem in eine 100Volt-Leitung verguckt hat, kommt wieder die erste Regel zum Zug: niemals zögern. Wenn man eins vor den Latz geknallt gekriegt hat, sich nicht wie ein verletztes Tier in die Höhle schleppen, sondern es mit Humor nehmen und weiterhin charmant bleiben. Allerdings sollte man für sich selbst so schnell wie möglich entscheiden, ob sie es wirklich wert ist!
Meistens ist es Unsicherheit, die Frauen zu fauchenden Biestern mutieren lässt. Und diese Unsicherheit zu kitten ist ein groooooosses Stück Arbeit.

Sonntag, April 08, 2007

*brrrrzl*!

Ostern ist durch und alle meine Hasen sind relativ unbeschadet an ihr Zielort gekommen und gefunden worden. Allerdings waren meine Hasen fast die einzigen am Start, denn das Motto dieses Jahr hiess "Keine Nestchen". Mann, und wer erfährt das wieder zuallerletzt, beziehungsweise gar nicht? Moi. Naja, habe ich halt getreu nach "Geben ist schöner als Nehmen" gehandelt und mich darüber gefreut wie sich alle über meine Nestchen gefreut haben.

Was ich mir dafür auf keinen Fall nehmen lassen wollte, war eine life Demonstration meiner neuen Digitalkamera. Sie ist - ich kann es selbst kaum glauben - bis 10m absolut wasserdicht. Gestern, direkt nach erstehen dieses Wahnsinnsteils, habe ich sie mit schwer gemischten Gefühlen zum ersten Mal in ein Wasserbecken gehalten. Dabei die Augen zugekniffen, so à la "Falls sie doch nicht wasserdicht ist, muss ich wengistens nicht ansehen wie sie langsam ersäuft!"
Sie hat's überlebt. Unbeschadet. Was für ein Glück!

Heute habe ich also das Spektakel vor meinen Grosseltern wiederholt. Sie unvorsichtig über ein Wasserglas gehalten, daran rumgefingert und *schwups* glitt sie mir aus den Händen und mit einem satten *platsch* direkt ins Glas. Meine Grossmutter schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen, meine Tante holte so tief Luft dass es garantiert noch die Nachbarn auf der andern Seeseite gehört haben, und meinem Grossvater rutschte das Herz in die Hose. Ich kam fast nicht nach mit gucken, und genoss den Augenblick völliger Stille und entgeisterten Gesichter um mich rum wahnsinnig. Einfach göttlich!
Dass ich einfach da sass und meine gross-propagierte neue Kamera absaufen liess ohne auch nur den geringsten Rettungsversuch zu unternehmen, schlug dem Fass den Boden aus.

Ich muss zugeben, selbst ich warte noch immer darauf, dass in Bälde mal so ein hässliches *brrrrzl* ertönt wie beim Abwürgen eines Laptops, und die Kamera nach einer sehr kurzen Karriere als Wasserleiche endet. Aber hoffentlich erst, nachdem ich Fotos von Riesenhaien, giftigen Stinker-Fischen und sonstigem Unter-wasser-Getier gemacht habe!

Schoggihase vs. Reissalat

Ich weisstheoretisch seit 24.5 Jahren, dass morgen Ostern sein wird. Und, ansonsten unüblich für solche grossen Events, wird dieser jedes Jahr mit erstaunlicher Zuverlässigkeit durchgeführt. Ich kann also mein Zögern, ob ich jetzt Osterhasen kaufen soll oder nicht, nicht durch eventuelles ins-Wasser-fallen von Ostern entschuldigen. Egal ob gut- oder schlecht Wetter, die Hasen werden immer gesucht und wollen gefunden werden. Wer die andern umsonst suchen lässt, weil gar keine Hasen versteckt wurden, oh oh, Buh-Mann!

Und wann entscheide ich mich dafür, dass jetzt wirklich, wirklich auch ich meine Nestli vorbereiten müsste? Am Samstag Nachmittag, eine halbe Stunde vor Ladenschluss. In einem Auto, das den ganzen Tag einen wunderbaren Sonnenplatz hatte, und jetzt temperaturenmässig eine finnischen Sauna konkurriert. Schon beim abfahren dachte ich, es wäre gut gewesen einen Tiefkühlbeutel oder noch besser, Playmate mit Eis-Elementen drin mitzunehmen. Aber, keine Zeit, ich will ja in erster Linie die Hasen! Ob sie dann verlaufen übergeben werden oder nicht, ist schnurz. Das Motto lautet "dead or alive, as long as there are any"!

Die im Laden haben die Hoffnung, ihre zwei Trilliarden Schoggihasen noch verkaufen zu können, bereits aufgegeben und sind am abräumen. He, nix da, ich brauch driiiiingend noch welche! Da gibt's den Hasen DJ, den Hasen Mansgöggel, den Hasen-Fussballer, den traditionellen Schoggihasen in allen Farben und Grössen, die Kinderüberraschungsbox mit Schokobons gefüllt (whoa, Favorit!), den Mandelsplitterüberzogenen Hasen, den unglücklichen Hasen, den Hasen mit dem Koks-Blick, und weiss ich wie viele verschiedene Varianten von Pralinén-Eiern. Schande was nehm ich denn da für wen?!?! Keine Zeit für lange Diskussionen mit mir und mir, einfach mal möglichst viel Schokolade bunkern!

Kurze Zeit später verlasse ich den Laden wieder, mit einer lächerlich schweren Einkaufstüte. Das darf doch nicht wahr sein, diese Schoggiberge! Das gibt wieder Arbeit für Diabetes-Spezialisten und Zahnärtze. Und ich hab's wiedermal geschafft, mir meinen Arsch in letzter Sekunde zu retten und meinen schwer auf der Kippe stehenden Ruf zu rehabilitieren bevor er zuerst überhaupt habilitiert wurde.

Klar, ich könnte im Februar mit meinem Osterhasen-Einkauf beginnen. Aber sorry, das ist mir einfach zu langweilig. Wo ist da denn die Herausforderung?!

Was mich jetzt noch beschäftigt ist die Herkunft des Wortes re-habilitieren. Habilitieren bedeutet nämlich, sich seine Doktorwürde zu verdienen. Logisch gesehen müsste dann folglich re-habilitieren das wiedererlangen der Doktorwürde sein. Aber im Konsens wird rehabilitieren nur dann gebraucht, wenn vorher was verpatzt wurde. Und das hat so wie ich das verstehe jetzt gar nichts mit habilitieren zu tun, denn habilitieren tönt nach reüssieren. Und wenn ich dann daraus das Adjektiv abzuleiten versuche, und mein Ergebnis google, dann schlägt goole vor, aus reuessant einen "Reissalat" zu machen. Davon wird einem wenigstens nicht so schnell schlecht wie von den ganzen Schoggihasen, die jetzt friedlich bei mir auf dem Sofa sitzen und ihren glücklichen kleinen Gesichtern nach zu urteilen keinen Schimmer von ihrem nahenden Ende haben.

Freitag, April 06, 2007

Restposten Verkauf

In 143 Stunden hebt mein Flugzeug nach Marsa Alam ab, eine Woche Tauchsafari im roten Meer. Unser Schiff? 30m lang, 7m breit und die Power von 1160 arabischen Pferden.

Will jemand mit kommen? Wir haben noch zwei freie Plätze. Kostenpunkt ohne Flug: Ca. Fr. 1000.-- für einen, Fr. 500.-- wenn zwei Personen kommen. Auf dem Schiff ist alles inklusive.

Donnerstag, April 05, 2007

You make me feel like dancing

Vorgestern war ich am Eishockeymatch in Bern, gestern war ich am Scissor Sisters Konzert in Zürich, und ich komme mir langsam vor als hätte ich mein Bett nur aus der Ferne gesehen diese Woche. Meine Gesichtsfarbe gestern Nacht erinnerte stark an einen Camembert.
Mein Zimmer sieht aus als würden nicht nur ein, sondern mindestens drei Messies darin wohnen.
Oh schande, all diese materiellen Dinge sind so ein Klotz am Bein! Hätte ich nix, könnte ich damit auch keine Unordnung veranstalten.

Der Eishockeymatch war super. 16'000 gutgelaunte Fans, fitte Männer auf dem Eisfeld die sich ordentlich auf die Mütze gaben, und das Bier floss in Strömen. Ich machte meine ersten Gehversuche als Live-Sport Kommentator und testete meine Qualität an meinem Vater, einem riesen Eishockey-Fan. Leider kenne ich weder irgendwelche Fachbegriffe, noch Regeln noch Namen, und so konnte mein armer Vater mit meiner Berichtserstattung nicht gerade viel anfangen. "die Nummer 13 ist am Puck, oh, nein, es ist die Nummer 2, ah, umgefallen, und jetzt übernehmen die schwarzen! he der hält den Knebel aber weit rauf, wir wurden in der Schule immer .. uiiiiii fast hätte es ein Goal gegeben!" Nach 2 Minuten gab er es auf.

Die Scissor Sisters gestern Abend waren aber die absolue Krönung. Ich hab sie nämlich nicht mal gesehen. Die Vorgruppe, ein wirklich akzeptabler DJ, scratchte sich die Finger wund, doch die Schwestern wollten einfach nicht hinter dem Vorhang hervorkommen. Die Band wird sich gedacht haben "wenn so wenig Leute gekommen sind, dann kommen wir grad auch nicht, ätsch bätsch!"
Wir warteten. . Ich mag warten nicht. Ich hasse es. Für genau Justin Timberlake würde ich solange warten ohne zur totalen Zicke zu mutieren. Deshalb entschied ich nach 1.25 Stunden, dass mir mein Schlaf mehr wert ist und ging. Heute Morgen habe ich dann vernommen, dass sich die Band trotzdem noch entschieden hat ihren Beitrag zur Kultur zu leisten und aufgetreten sind. Während ich daran arbeitete, meine Gesichtsfarbe wieder auf einen anständigen Creme-tone (genauer gesagt: Porcellaine) zu bringen. Now I'm ready for dancing! Und for Zimmer-aufräuming.

Montag, April 02, 2007

Sonntagskind




Egal auf welche Seite ich surfe, praktisch jedesmal werde ich als Gewinnerin auserkoren! Was bin ich doch für ein Glückskind ... ihr sollted die Preise mal sehen, die alle bei mir rumstehen!

Farbe bekennen

SIE ist voll dabei
SIE bezieht Stellung
aber SIE taucht niemals auf

Möglicherweise handelt es sich um einen Geist, der dank dem Internet eine Möglichkeit gefunden hat, seinen Gedanken auf moderne Art und Weise Ausdruck zu verleihen (Spuken ist altmodisch ...). Vielleicht ist es aber auch Christoph Blocher, der unter einem Pseudonym freche Blogtexte veröffentlicht und dafür ausnahmsweise mal nicht drankommt?

Erkennt sich vielleicht jemand reales auf dem Foto wieder?

Sonntag, April 01, 2007

ticktock, run baby bitch

Ich weiss nicht wie viele Kilometer ich heute zurückgelegt habe. Viele auf jeden Fall. Ich hab verdammt früh am morgen damit angefangen und zwar um den lieben Dolbi vom Flughafen abzuholen. Der Schöggeler (wortwörtlich!) kam von vier Monaten Australien zurück. Manch haben's wirklich schön im Leben, wa?
Im Zug von Luzern nach Zürich (Ich hätte das Auto nehmen können, durchaus. Aber das hiesse durchs Sihltal schleichen und ich haaaaaaasse schleichen!) fiel mir ein Mann in Jogging-Kleider auf. Das mag anderswo auf der Welt üblich sein, dass man so Zug fährt, mir jedenfalls als hoch-frequentielle Zugfahrerin war das äusserst fremd. Nun gut. In Zürich am Bhf. kamen dann aber noch mehr solche lustigen Gestalten daher, und ich wunderte mich doch sehr! Und plötzlich fiel es mir wie Schuppen vor die Augen. Der Marathon! (Gratuliere Viktor). Hatte doch ein Mitarbeiter von mir seit Tagen von nix anderem mehr geredet und sich vornehmlich von Substanzen ernährt, die seinen Gang auf die Toilette scheinbar beschleunigten ...

Es ging weiter an den Airport, wo ich auf Frankieboy, whocares, Shadow, und keinen Chnübli traf. Und dann kam Dolbi durch die Türe. Oiiiii! Hatte der Freude alle zu sehn! Für mich war's das erste Zusammentreffen mit ihm, das erste hab ich vermasselt weil ich drei Tage zu früh am Treffpunkt war. Nach einem feinen Zmorgen im Fressbalken gins zurück nach Zürich HB, und da ich noch ein berühmt-berüchtigtes Oliven-Brot vom Flughafenbeck nach Luzern bringen sollte, machte ich nochmal einen Abstecher dahin. Perfektes Timing, ich hatte genau 7 Minuten um ein Brot zu kaufen. Die einfachste Sache der Welt, wie lang kann das schon gehen? Treppe raufspurten, und eine riesen Kolonne vor dem Beck der Wahl meiner Schwester sichten. Oh Graus! Aber gut. Wenn jeder durchschnittlich eine Minute hat, dann hab ich immer noch genug Zeit. Verrechnet. Und ich stellte mich auch noch in der Kolonne an, wo offenbar eingekauft wurde um Abends eine Tortenschlacht zu veranstalten. Meine Zeitwahrnehmung begann sich zu verschieben. ich fühlte mich wie wenn die Welt um mich in Zeitlupe abläuft, während ich und die Bahnhofsuhr auf fast forward eingestellt waren.
Verdammt nochmal, wer kauft denn soviel Kuchen?!?! Drei (DREI!) Torten. Und als die Verkäuferin dann fragte, ob das alles sei, meinte er jaaaaaaaaaaaaaaaaaa daaaaaaas iiiiiiiiist aaaaaalleeeeeeees. Uhr: tick tock tick tock

aaaaaaaaah, neeeeeeeein, waaaaarten siiiiie, noch viiiiiiier Giiiiipfeeeeliiiiii.

Uhr: TICK TOCK TICK TOCK!

Ich bin hintendran fast verzweifelt. Sah mich in Gedanken statt den Umweg über die Rolltreppe zu nehmen, einfach elegant über s Geländer ins Untergeschoss schwingen. Und alles nur weil der Typ vor mir nur gerade physisch aus dem Bett gekommen ist heute morgen! Mann, nimm Deine Torten und move, biatch!

Doch plötzlich stand da ein engelsgleiches Wesen und fragte mich was ich gern hätte. *Entzückung*! Eine Verkäuferin ganz für mich allein! Parat, willig, meine Wünsche auszuführen nicht kompliziert zu tun! (so sah sie jedenfalls aus). Der Deal war so schnell über den Tisch, dass man in der Zeit nicht hätte Niessen können. "EinOlivenPailassebitte" *übergabe* (selbstverständlich hatte ich das Geld schon parat und hatte meinen Arm soweit über die Theke gestreckt, dass ich es fast hätte selbst in die Kasse legen können).
und dann: RUN baby, run!

Ich erwischte den Zug. War sogar noch eine Minute zu früh. Ach. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert! In dem Tempo gings dann weiter über Luzern nach Möriken (wobei ich mich gotts-jämmerlich verfahren habe und dreimal aus verschiedenen Richtungen durchs gleiche Dorf gefahren bin!!!) und jetzt stehe ich noch so unter Strom dass ich gleich Joggen gehen muss. Als hätte ich Ice genommen. immer in Begewung bleiben. JA nicht stillstehen! Ist ja auch das Lebensmotto von Grönemeyer und Dori, n'est-ce pas?
Und morgen dann: Müssen die Männer Arschlöcher und die Frauen bitches werden, um in der Business-Welt bestehen zu können? Eine Frage, die ich mir aufgrund gemachten verdeckten Ermittlungen selbst zu beantworten versuchen. Vielleicht gibt's was gscheites wenn ich meine Erkenntnisse mal in schriftlicher Form zusammenfasse. Und vielleich kann damit auch die Frage anderer beantworten ...