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Mittwoch, November 29, 2006

Action in my dreams

Ich träumte ich sei die Geisel. Zwei Männer hielten mich in ihrer Gewalt, wir befanden uns eingeschlossen in einem Schulhaus. Die Türe, die von unserem Versteck aus direkt auf einen belebten Gang führte, war verschlossen. Niemand wusste dass wir dort sind, und ich weiss nicht warum ich nicht nach Hilfe rufen konnte. ich konnte es einfach nicht. Statt dessen musste ich ihnen helfen, eine Bombe zu bauen, die einen Tunnel in den Boden sprengen würde, durch den sie dan fliehen konnten. Ohne mich natürlich.
Es gab keinen Ausweg, und sie liessen mich die Sprengschnur in das hochexplosive Material stecken, und alles fixieren. Jede Erschütterung konnte die Bombe zum explodieren bringen, ich fühlte kalten Schweiss, als ich mich Milimeter für Milimeter vorarbeitete. Nebendran standen drei brennende Kerzen.
Als die Bombe fertig war, stürzte ich mich hinter eine Mauer, um mich so gut wie möglich vor der erwarteten Explosion zu schützen. Sie war laut, und machte viel Dreck. Und sie sprengte ein sauberes Loch in den Boden, durch das die beiden Männer sofort verschwanden.
Vorsichtig spähte ich über den Rand, um zu schauen ob sie weg waren. Sie waren tief gefallen, und waren noch dabei, sich aufzurappeln. Ich warf ihnen die brennenden Kerzen hinterher. Der eine Kerzenständer traf einen Mann am Rücken, der andere wurde von der Flamme fast in Brand gesetzt. Ich hatte keine Angst mehr, weil unmöglich den Tunnel zurück hinauf klettern konnten. Aber sie konnten von Aussen herum zurückkommen, deshalb musste ich so schnell wie möglich verschwinden.
Ich versuchte nochmal die Türe, und sie öffnete sich so einfach als wäre nie etwas gewesen. Ich wollte nur noch nach Hause. Also lief ich durchs Schulhaus, über den Schulhausplatz, der gigantisch war. Ich konnte mich kaum bewegen. So sehr ich es auch versuchte, meine Glieder schienen aus Blei zu sein.
Ich schleppte mich Richtung nach Hause, aber der Schulhausplatz wollte nicht enden. Da bemerkte ich zwei Männer, die auffällig nah hinter mir gingen, und auch in meinem Schneckentempo liefen. Ich versuchte, in einen Laden zu gehen, doch ich hatte kein Geld dabei, und musste wieder raus. Die Männer waren immer noch da. Ich kehrte um, sie folgten mir. Ich fing an sie anzuschreien, schrie um Hilfe, und die Männer verschwanden. Verzweifelt stand ich an der Strasse, erschöpft, nicht im Stande mich zu bewegen.
Eine Frau sprach mich an, ich solle mit ihr ins Taxi kommen, sie müsse sowieso in meine Richtung. Sie wohnte in Swansea. Ich hatte keine Zeit zu überlegen, und stieg ein.
Es war linksverkehr, und mitten durchs Dorf fuhren viele riesige Lastwagen. Die Taxifahrerin wollte einen überholen, sah das entgegenkommende Auto nicht, und wäre um ein Haar frontal mit ihm kollidiert. Autos eckten an, ein Töfffahrer konnte nur mit Mühe die Balance halten. Wir fuhren vom Schulhaus weg, und statt im Dorf befanden wir uns sofort auf dem Feld nach dem Dorf. Ich hatte meinen Abzweiger verpasst! Ich sagte der Taxifahrerin, sie solle anhalten damit ich aussteigen kann um heimzulaufen.
Ich stieg aus und war mitten in einem Stau. Glücklich, bald in Sicherheit zu sein, schlängelte ich mich durch die Autos. Das Bewegen war kein Problem mehr, meine Glieder nicht mehr halb gelähmt.
Da entdeckte ich den Motorradfahrer. Er trug keinen Helm, und ich erkannte die wild gelockten Haare des einen Mannes, der mich vorhin verfolgt hatte. Ich konnte mich nirgends verstecken. Neben mir nur Felder, und die Autos um mich herum würden sich bald bewegen, so dass er mich zwangsläufig sehen würde.
In Panik stürzte ich mich in die Wiese nebendran, und kroch hinter Grasbüschel. Vielleicht hatte ich so eine Chance? ich robbte weiter und weiter, in eine Weizenfeld. Ich befand mich nun praktisch neben ihm, nur ein paar Ähren trennten uns.
Würde er mich bemerken? Ich traute nicht, mich zu bewegen und verharrte regungslos.

Dienstag, November 28, 2006

What happened ..

I tried to be someone else
But nothing seemed to change
I know now, this is who I really am
Inside, finally found myself
Fighting for a chance
I know now, this is who I really am

I fought my demons
I ran down the gauntlet
went through temptations
Was down on the ground
But finally turned around
and know now who I really am

Sonntag, November 26, 2006

Surprise surprise ...

Ich habe heimlich meinen Rückflug vorverlegt und bin seit 2 Tagen wieder in der Schweiz. Die einzige die das wusste, war meine Schwester. Grund für diese Aktion ist der 80-Geburtstag meines Grossvaters, den ich natürlich nicht verpassen will/sollte. Deshalb habe ich bereits Anfangs Oktober meinen Flug umgebucht, und meine Schwester hat hier alles für mich organisiert (ich bin übrigens ziemlich sprachlos wie sie alles eingefädelt hat, danke!!)
Sie hat mich bei sich in Luzern versteckt gehalten, und meine Eltern für heute morgen erstmal hierherbestellt, bevor wir zu meinen Grosseltern an die Party gehen. In wenigen Minuten sollten sie hier sein, absolut ahnungslos.

Zeitsprung, wenige Tage vorher: Ich genoss meine letzten Tage in Sydney aus vollen Zügen. Hatte beste Laune, und machte nochmal nichts anderes, als den ganzen Tag am Strand zu liegen, durch die Wellen zu hüpfen und zu faulenzen. Die letzte Woche bei meiner Freundin war absolut schön, abgesehen von den Kakerlaken in ihrer wohnung ...
Nach fast 3 Monaten habe ich endlich angefangen, mich zu Hause zu fühlen. Deshalb war es schlussendlich recht traurig, mich von meinen Freunden dort zu verabschieden.
Als ich im Flugzeug nach Dubai sass, sind mir die Tränen nur so runtergekullert. Ich konnte es kaum fassen, dass die Zeit schon vorbei war. Einerseits fühlte es sich so an, als sei ich eben erst angekommen, andererseits hatte ich das Gefühl, ich sei seit Jahren fort.

Zeitsprung, heute Abend, nachdem meine Eltern in Luzern angekommen sind, nachdem wir gemeinsam meine Grosseltern überrascht haben, nachdem ich endlich, endlich wieder zu Hause in meinem Zimmer bin: Es fühlt sich verdammt gut an, auf meinem Bett zu liegen, meine Musik zu hören, meine Katze zu kraulen und einfach da zu sein.
Es sind sehr, sehr viele Freudentränen geflossen heute. Ich habe meinen Grossvater vorher noch nie weinen sehen, und es war ein seeeeeeehr ergreifender Anblick. So ergreifend, dass ich nichts, aber auch gar nichts gegen die Wasserfluten, die sich in meine Augen stürzten, machen konnte.
Es war der beste Abschluss meiner Ferien, den ich mir nur hätte wünschen können. Und keinen besseren Grund, früher zurück zu kommen ...

Mittwoch, November 22, 2006

Atemberaubend, immer und immer wieder!




Ich musste zwar um vier Uhr aufstehen, aber ich habs keine Sekunde lang bereut. den Sonnenaufgang, den ich heute gesehen habe, gehoert zu den schoensten ueberhaupt.















Dann war ich noch im Aquarium. Noch einmal. Mit einem ganz bestimmten Ziel. Ich wollte ein Film drehen, von einem bestimmten Fischtank. Ich bin also rein, im Stechschritt durch das ganze Aquarium marschiert ohne links und rechts zu gucken. Ich nahm zwar sehr wohl die Besuchermassen war, und kriegte fast zustaende wegen den vielen Schulklassen die da waren. Und alle Kinder mussten selbstverstaendlich wie wild gegen die Glasscheiben haemmern und die armen Fische anschreien. Es waere ihnen ganz recht geschehen wenn so eine Scheibe eingebrochen waere und ein Riesen Hai rausgekommen waere, der sie alle gefressen haette. Wie in Jaws 3. Nein, natuerlich meine ich das nicht im ernst. nur ein ganz kleines bisschen vielleicht. Anyway.
Ich ueberlegte wie ich in Ruhe meine Filmarbeiten machen konnte, ohne 100 schreiende Goofen im Bild zu haben. Diese Ueberlegung erledigte sich allerdings von alleine, denn mein Traumplatz war fuer die Oeffentlichkeit gesperrt! Das sind die Australier: Irgendjemand hat was zu feiern, und was machen sie? Mieten eine super Location, DIE Touristenattraktion schlechthin, und die wird dann kurzerhand gesperrt. Man glaubts nicht. Da kann man extra weiss ich wohin reisen, um vor verschlossenen Tueren zu stehen. Waehrend den offiziellen Oeffnungszeiten. Ich hab das jetzt ein paarmal erlebt. Unangekuendigt, und ohne Pardon. Meeega aergerlich. Aber ich hab dazu gelernt. Australier geben sehr schnell auf. Und ich geh doch nicht extra nochmal dahin um mit leeren Haenden rauszukommen?! Also habe ich im freundlichsten Ton gefragt, wie lange das Aquarium noch geschlossen sein wird. eine halbe Stunde. Also warten. easy. nach einer halben Stunde hab ich wieder gefragt, und sie haben wieder gesagt, eine halbe Stunde. No no no. Ich hatte meine Wartezeit abgesessen und wollte JETZT da rein. Also hab ich angefangen zu erklaeren. Riesenstory, von A-Z erklaert. In der Mitte wurde die liebe Organisatorin ungeduldig. Sie hat 2 mal versucht, mich abzuspeisen, aber ich wusste ich war nicht mehr weit von meinem Ziel entfernt. Mit einer Engelsgeduld hab ich ihr dreimal erklaert dass ich extra wegen DER einen Scheibe zurueckgekommen bin. Es ist mir vollkommen komplett egal dass man die Fische auch hinter andern Scheiben sieht, ich wollte DIESE Scheibe. Sie hats auch nach meinem dritten Erklaerungsversuch nicht verstanden, hatte aber nicht die Nerven, mir noch laenger zuzuhoeren. Sie oeffnete die Tuere fuers Personal, sagte zu mir "You know what, just go in and help yourself!" JUUUUBEL! Das war das beste ueberhaupt moegliche Szenario: Ich drin, ganz alleine, ganz ohne Kindergeschrei!
Als ich fertig war, habe ich angeboten bei den Aufraumarbeiten zu helfen. Eine Hand waescht die andere. Zum Glueck haben sie dankend abgelehnt.

Dienstag, November 21, 2006

10 Supermaenner

Jedes Jahr werden die besten und schoensten und intelligentesten und duemmsten und und und (die Liste laesst sich wohl endlos weiterfuehren) bestimmt.
Aktuell: Die 10 schoensten, heissesten Maenner des Planeten. Nur, wenn man die Rangliste sieht, fragt man sich, nach was fuer Kriterien die Richter geurteilt haben. Schoenheit kann offensichtlich nicht das einzige gewesen sein, ... Ich erhebe Einspruch!
Nr. 1: Wie koennte es anders sein - George Clooney. Nun gut. Abgesehen davon dass er langsam steinalt ist, ist er wirklich noch ziemlich sexy. Wobei ich glaube, dass es nicht nur sein Aussehen ist, dass ihm zu diesem Status verhilft, sondern sein ewiges Single-Sein, das bei den Frauen den Jagdinstinkt weckt.





Nr. 2: Patrick Dempsey von Grey's Anatomy. Ich schau die Serie nicht, ich hab den Herrn vor dieser Supermann-Wahl nicht gekannt. Sicher ein sehr charmantes Grinsen, aber der zweitschoenste Mann der Welt ...!!! pfff.




Nr. 3: Ashton Kutcher. Da bin ich einigermassen einverstanden, aus dem Jungen wird langsam was. Ob und wie sehr das Demi's Einfluss ist, sei dahingestellt, Tatsache ist, Ashton ist ziemlich, ziemlich schoen.



Nr. 4: Taye Diggs. Ich kannte ihn nicht, und ich hab nicht das Gefuehl, etwas verpasst zu haben. Weil: ich.finde.ihn.ueberhaupt.nicht schoen!




Nr. 5: Ja was macht denn Jhonny Depp so weit hinten??? My alltime Favourite, und seine Rolle als moeglicherweise schwuler Pirat hat dem ueberhaupt gar keinen Abbruch getan. Ich habe sogar mein Handy nach Jhonny benannt, und das Pirates of Carribbean Poster, mit seinen superschwarzen funkelnden Augen ist das einzige Poster, das ich mir ueberhaupt an die Wand haengen wuerde. Und Pirates of the carribbean der einzige Film, den ich mir auf DVD gekauft habe. Ever. Sonst kaufe ich prinzipiell nur Serien.

Nr. 6: Josh Duhamel. Ist mir unbekannt, hat aber Schoenheistmerkmal Nr. 1: wunderschoene Zaehne! Er in ca. 10 Jahren, dooooch, das koennte schoen werden.



Nr. 7: Enrique solala. Also so von der Seite betrachtet sieht er aus wie Hinz und Kunz. Was bitte qualifiziert ihn zum 7. Schoensten Mann der Welt???





Nr. 8, und jetzt kommts ganz dicke: Leonardo Di Caprio. So faul wie eine abgelaufene Packung Milch. So ueber, und ueber, und ueberbewertet. Seit Jahren da, und was hat er grossartiges getan, ausser Gisele Buendchen zu vergraulen weil er zu bloed war sie zu heiraten??? Was kann ich sagen ... diese fiesen Schlitzaugen sprechen fuer sich selbst.
Nr. 9: John Krasinski. Well, whatever. Es scheint langsam so, als ob sie ueberhaupt jeden Mann in diese Rangliste lassen!!!





Nr. 10: Jake Gyllenhaal. Endlich wieder ein Mann!!! Fuer mich nach Jhonny Depp der attraktivste Mann, den Hollywood zu bieten hat.
Und wo bitte ist Sean Connery? Wenn sie schon George Clooney immer reinmachen, gehoerst Sean auch mit hinenin. Und Pierce Brosnan. Und Vince Bergeman. Das waere die perfekte Rangliste!

Montag, November 20, 2006

Chinese Gardens


Ich war im Chinesischen garten und es war schoooooen! guck selbst ...




Mit dem kleinen Drachen habe ich ein Weilchen gespielt, dann ploetzlich ist er auf mich zugeschossen gekommen. zuerst dachte ich er will mich beissen, aber er hat einen Heuguemper oder sonst ein ekliges viech, das neben mir gelandet war, gefressen. (ich musste verdammt schnell fotografieren, deshalb hab ich nur den Kopf verwuetscht)

Danach hat er mich so angeguckt, als wolle er sagen "hey gaell das han ich guet gmacht! und fein isches au no gsi. Oder wotsch oeppis anders behaupte?"

Ich haette ihn am liebsten mit nach Hause genommen, denn dort sind ueberall Kakerlaken. (Eine ist mir heute morgen ueber den fuss gekrabbelt als ich gefruehstueckt habe ... ich haette fast auf den Boden gekotzt. Das war bei weitem das aller-ekligste was ich ueberhaupt erlebt habe hier.)

Die kleinen Drachen koennen uebrigens schwimmen. Ich hab mir das noch so ueberlegt, als ich einen am Teichrand sitzen sah, und dachte "zu dem geh ich lieber nicht, sonst faellt er vielleicht vor Schreck noch ins wasser und ertrinkt". ein lautes *Platsch* riss mich aus meinen Gedanken - 3 dusselige Touristen waren zu dem kleinen Kerl gelatscht und er hat die Flucht nach vorne ergriffen, durchs Wasser. Gut, meine Frage waere damit beantwortet.

Dann tauchte eine Entenfamilie auf, mit den allerherzigsten kleinen Entli, die relativ unbeeindruckt neben mir auf den Steinen am Ufer herumstolzierten, und dann wieder ins Wasser plumsten *pflotsch*

Und schlussendlich kam noch eine Wasserschildkroete hallo sagen (die mit der ich geschwommen bin war viel schoener, aber psssst, sonst kriegt die haessliche hier noch Komplexe).



Ich kann die Chinesischen Gaerten nur empfehlen, sie sind soooo schoen, und das alles fuer 3 Dollar. Ich zeige uebrigens ueberall stolz meinen abgelaufenen Studentenausweis, und komme immer damit durch. Kein Mensch hat sich bis jetzt die Muehe gemacht, den Ausweis ueberhaupt naeher anzuschauen. Sowieso scheinen die Australier nicht allzuviel auf Kontrolle zu geben. wir sind mal von der falschen Seite in eine Einbahnstrasse reingefahren (Jon ist gefahren, ich hab gesagt wo durch), und direkt auf einen Polizisten zu. Den hat das ueberhaupt nicht interessiert, wie wir da die Verkehrsregeln brechen. Schlussendlich hat er uns sogar noch gratis parkieren lassen, bzw. ohne Strafzettel davonkommen lassen.

Oh und das Beste: Auf meinen zwei Inlandfluegen hatte ich Nagelfeile, Nagelschere, Sackmesser und noch andere prekaere Gegenstaende in meinem Handgepaeck. Ich haette die ganze Crew damit umbringen koennen, niemand hats gestoert. Tss!

Sonntag, November 19, 2006

I've become comfortably numb

Als ich heute im Bus sass zum Paddy Market, Darling Harbour, IMAX Theater und der Esoteric Exhibition, gingen mir wahllos Gedanken durch den Kopf.
- Der alte Inder, der aussah wie ein Penner und in Brisbane im Restaurant einen Kaffee trinken wollte . Christina wollte ihn rausschmeissen weil sie dachte er kann den Kaffee nicht bezahlen. Aber er war so freundlich, und schien sich so auf einen Kaffee zu freuen als waere es der erste in seinem Leben, dass ich Christina zurueckhielt, und ihm den Kaffee brachte. Schlussendlich hatte er die Taschen voller Geld.
- Das Schwimmen mit der Meerschildkroete, was definitiv mein allerschoenstes Erlebnis hier war.
- Die Kellnerin Leanne, die sich aufgefuehrt hat wie der groesste Ekelzwerg, aber in Wirklichkeit so ein schlechtes Selbstwertgefuehl hatte dass sie stets nahe an einem Nervenzusammenbruch war.
- Der Anfang meiner Reise mit dem kleinen Deutschen, unseren Streit,
- Der Kunde im Restaurant, der meine Dessert-Erklaerungen voellig falsch verstand und mich schlussendlich in die groesste Heimweh-Krise gestuerzt hat, in der ich je war
- ein kalter Drink in meinem Gesicht
- Das Gespraech mit Till, indem ich gesagt habe manchmal bin ich froh wenn mir etwas weh tut, denn es erinnert mich daran, wie gut es sich anfuehlt, wenn mir NICHTS weh tut (toent ein bisschen komisch, ist mir dann auch eingefallen, aber mittlerweile sehe ich es nochmal anders: Je oefter dir etwas weh tut, desto zuverlaessiger weisst Du dass der Schmerz vorbei gehn wird, und desto relaxeder kannst Du damit umgehen)

Diese Einsicht ist fuer mich wohl die wichtigste, die ich auf der ganzen Reise gemacht habe. Egal was ich gemacht habe, ob geplant oder nicht, es hat immer alles geklappt. Selbst wenn ich am Boden zerstoert war, es ging immer weiter. Wenn man daran glaubt, dass es weitergehen wird, faellt das aufstehen bedeutend leichter ...
Noch besser, wenn man sich nicht von allzuvielen Dingen aus dem Gleichgewicht bringen laesst. In der Hinsicht kann ich sagen: I've become, comfortably numb!

Samstag, November 18, 2006

Sydney again

heya. Als ich hier ankam, waere ich am liebsten gleich weiter geflogen, nach hause. nicht mal aus dem Flughafen raus, sondern einfach Flugi wechseln und heim! Aaaaaber ich hab hier noch ein paar Tage, und die vergehen einmal mehr erstaunlich schnell.
Ich war wiedermal im Aquarium, habe stundenlange Wanderungen durch die Stadt und den Straenden entlang unternommen, war Souveniers einkaufen, habe geholfen einen Job fuer Emily zu finden, war at the rocks, im Opernhaus, gehe in die blue mountains am Montag, auf den Markt bei der Central Station morgen, und treffe meinen Brisbane-Chef fuer einen Ausflug am Donnerstag.
pretty much flat out!

Als ich in Brisbane war, habe ich erfahren dass eine Mitarbeiterin eines Freundes von mir ebenfalls in Australien ist, aber in Sydney. Ich hatte Sara vielleicht dreimal getroffen vorher, aber nie e-mail adresse oder telefonnummer getauscht. warum sollte ich sie nun in Sydney treffen? Vorgestern bin ich ihr begegnet. Ich war vollkommen von den Socken, weil es ein riesen Zufall war, wie wir uns ueber den Weg gelaufen sind. Wir haben dann sehr wohl Telefonnummern getauscht, aber selbst wenn wir das nicht gemacht haetten, waere nicht schlimm gewesen: Gestern bin ich genau nochmal in sie reingelaufen!!! Wir gehen morgen zusammen auf den Markt, das heisst fuer mich das erste Mal seit Monaten wieder Schwitzerduetsch rede.

Ansonsten ist's ruhig, ich bleibe Abends mit Bexx zuhause, was uebrigens einen riesen Zickenkrieg ausgeloest hat zwischen Emily und Bexx. Aber mich kriegen keine 10 Pferde mehr in ein Hostel (schlechtes Beispiel, wenn ich nur ein Pferd kriegen wuerde, wuerde ich freiwillig zurueck ins Hostel gehen, ich vermisse mein Pferd so!). Ich geniesse es dass mir niemand mein Essen aus dem Kuehlschrank, meine Kleider aus der Waschmaschine, und meine Zahnpasta aus dem Necessaire klaut.

Hiermit bedanke ich mich bei meinen Lesern fuers lesen, und sende ganz wahnsinnig herzliche Gruesse an Herrn planetdoom.ch, der mir mit seinen guten Ratschlaegen und Witzen immer zur Seite steht.

Mittwoch, November 15, 2006

Der Feind in meinem Bett

Der Flug von Melbourne nach Sydney war einer der besten, die ich je hatte. Ich hatte zwei Fenster zur Auswahl, und konnte Bilder aus der Luft machen. Bilder UND Filme, einfach genial. Dann flog der Pilot auch noch so eine grosse und schoene Schleife, dass ich die gesamte Kueste von Sydney zu sehen und zu filmen bekam. sobald ich zurueck bin schneide ich die Filme zusammen und poste sie auf Youtube.

Jetzt bin ich aber erstmal wieder in Sydney, und es war ein bisschen wie heimkommen. Viele von den Leuten, die ich hier kennengelernt hatte beim ersten Ankommen, sind immer noch hier. Zwei meiner Freundinnen haben einen Job im Hostel angenommen, die eine ist Managerin geworden (Wenn die wuesste ...), die andere Maedchen fuer alles. Sehr praktisch, sie haben mir den Zugangscode gegeben und ich kann nun rein und raus wie ich will, wann ich will.
Wohnen tu ich aber nicht mehr dort, ihr erratet nie im Leben wer mir sein Bett angeboten hat. Besser gesagt, ihr Bett: die Bitch, die eine ganze Woche lang kein Wort mit mir geredet hat nach meiner Ankunft!
Jawoll. Waehrend der ganzen zwei Monate, die ich weg war von Sydney, hat sie immer wieder SMS geschrieben, mich angerufen, e-mails geschrieben und so den Kontakt am leben gehalten. Ich war schon sehr erstaunt darueber, aber als sie mir dann anbot, nach meiner Rueckkehr nach Sydney bei ihr zu wohnen, war ich geradezu sprachlos.
Aber es kam noch besser, irgendwann schrieb sie mir "es macht dir nichts aus in meinem Bett zu schlafen, oder?" ??????? Eine Sekunde lang war ich misstrauisch und dachte, vielleicht will sie mich im Schlaf ermorden ...?
Natuerlich machts mir nichts aus. Ich kann ueberall und immer schlafen. Solange sie mich nicht anruehrt, bin ich gluecklich mit ihr im Bett.
Sie wohnt uebrigens in einem riesen Haus mit 4 andern Leuten. Ich habe jetzt also wiedermal zugang zu Kueche, Fernsehen, Waschmaschine/Tumbler, und einer Badewanne, jawoll! Das ist luxus pur. Heute Morgen wurde der Luxus sogar noch besser weil ich ganz mausbeinallein "zu Hause" war. Nach 2.5 Monaten praktisch rund um die Uhr mit andern Leuten zusammen, ist alleinsein einfach wonderful.

Vielleicht haette ich das alleinsein noch etwas mehr geniessen koennen, wenn ich gestern nicht den billigen, ekligen, Weisswein im Gaff getrunken haette ... Mein Kopf ist in einem richtig schlechten Zustand heute. Ich habs gewusst, dass das passieren wuerde, aber ich musste unbedingt in diese Bar gehen. Unbedingt, mir nochmal das richtige Backpacker Feeling geben. Aber es hat sich nichts geaendert, es ist elendig da drin!
Zu laut, zu verraucht, und ich glaube ich habe die duemmsten Leute auf dem Planeten getroffen.
Der Hammer war, als sie ein Spiel spielten, und alle Teilnehmer so schnell wie moeglich ein leeres Glas finden mussten. Um zu demonstrieren wie leer das Glas ist, leerte der Talkmaster den Teilnehmern ihr Glas ueber dem Kopf aus. Im Glas eines Maedchens war noch ziemlich viel Bier. Der Talkmaster hielt ihr das Glas ueber den Kopf, die Menge jubelte und tobte, und er kippte ihr das ganze Bier ueber das Gesicht. Zustaende wie im alten Rom. Das war fuer mich das Ende, und ich machte mich auf den Heimweg.

Der letzte Abend war ein perfektes Beispiel fuer die Parties, die an der ganzen Ostkueste gefeiert werden. Wenn ich jetzt zurueckschaue, muss ich den Kopf schuetteln ueber mich. Warum habe ich meine Reise nicht geplant? Ich haette so viel schoenes sehen koennen, und mir soviel uebles ersparen. Allerdings hat es diese Erfahrungen wohl alle gebraucht, sie haben mich veraendert. Ich habe vorhin meine alten Blogeintraege von Australien gelesen, und es fuehlt sich an als haette das jemand anders geschrieben.

Montag, November 13, 2006

Don't mess with us ... Melbourne Aquarium!













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Sonntag, November 12, 2006

Darling, Darl, Lovvie Darl, Hun, Love, Babe, Sweetie, Vanessa, Charlotte, Venice, Chicken, Vicious Vixen, Gorgeous, Bitch

Das sind die Namen die ich hier bis jetzt gekriegt habe.

Geht man in einen Supermarkt, wird man mit Darling angesprochen. In den Bars ist es normalerweise Babe, meine Freunde reden mich mit Gorg oder Love an, und mein schwuler Kollege sagt zu allen zuerst mal Chicken, und dann bitch.

Vicious Vixen war mein Name auf dem Boot. Um uns die Namen besser merken zu koennen, mussten wir ein Verb mit dem selben Anfangsbuchstaben waehlen. Mir fiel als erstes Vicious ein, und der Vixen-Teil wurde von den andern dazugedichtet.

Einige Leute die ich kennengelernt haben brachten Vanessa und Venice durcheinander, und nannten mich der Einfachkeithalber dann einfach nur noch Venice. Und Charlotte ist wahrscheinlich die lustigste Verwechslung die ich je gehoert habe.

Es wird komisch sein in der Schweiz, wo mich kein Mensch mehr diesen Kosenamen ansprechen wird!

Great ocean Road - coast and rainforest

Zum Glueck habe ich nicht am Strand geschlafen. Ich waere pflotschnass geworden.

Als um 7.30 mein Wecker laeutete, habe ich mir eine Sekunde lang ueberlegt, einfach alles abzublasen. Aber das konnte ich nicht bringen, wenn ich schon mal hier bin.
Also aufgestanden, Pancakes gegessen, hmmm, und auf zu Jon’s Hostel. Am andern Ende der Stadt, und natuerlich hatte ich verpasst zu fragen wie ich genau dahinkomme. Nach 50 Minuten mehr oder weniger Zickzack kam ich an, und es ging los zum Werribee Open Range Zoo

Dort stiefelten wir erst mal ein bisschen mit Emus herum, und fanden das ziemlich aufregend. Da hatten wir die Zebras, Loewen, Nilpferde, Rhinozeroesser und die Cheetas auch noch nicht gesehen …

Als wir bei den Cheetas ankamen, packte Jon ein kleiner Stoff-Cheeta aus, und wollte Fotos von ihm machen, im Hintergrund die echten, schlafenden Cheetas. Aber als diese ihren kleinen plueschigen Verwandten sahen, verwandelten sich die schlafenden Katzen in echte Raubtiere. Sie kamen argwoehnisch ans Glas geschlichen und wollten das kleine Stofftier vermutlich retten. Jedenfalls sahen die echten Katzen aufs Mal zum fuerchten aus. Ich war am Fotos schiessen und bemerkte erst ziemlich spaet, dass eine risen Raubkatze direkt vor mir stand. Mein Hirn brauchte einen guten Moment um zu kapieren dass noch eine Scheibe dazwischen ist. Ich war drauf und dran davonzu rennen.
Nachdem wir genug davon hatten die Wildkatzen verrueckt zu machen, zogen wir weiter zur Great Ocean Road.

Anfangs waren wir recht enttauscht, denn statt einer idyllischen Strasse der Kueste entlang wurden wir durch Industriezonen und durch Hinterland gefuehrt. Doch dann verwandelte sich die Strasse endlich in das, was unseren Erwartungen entsprach.: Direkt ueber dem Meer, mit ekurvig, und iner fabelhaften Aussicht. Kilometer fuer kilometer fuer kilometer. Suedlich das Meer in den schoensten Blau und tuerkis-farben, noerdlich Regenwald in sattem gruen. Die Luft roch abwechslungsweise nach Salzwasser und nach Eukalyptus, und wir sahen tatsaechlich einen wilden Koala. Ausserdem Kakadus, Kuehe mitten im Regenwald, Kangaroos auf Schafsweiden, klar, in dem Fall auch die Schafe dazu, Froesche, Opossums und PINGUIIINE! Ich konnte es kaum fassen.

Da standen wir und bestaunten was von den 12 Aposteln uebrig geblieben war, als ich ploetzlich eine Horde schwarzer Punkte am Strand entdeckte. Die Punkte bewegten sich. Ich zoomte naeher und da waren ganz viele munzigkleine Pinguine die am Strand herumrannten, sich in die Wellen stuerzten, wieder raus, rein, raus. Sie schienen einen Mords-Spass zu haben. Nachdem wir alle unsere Fotos gemacht hatten, waere eigentlich der Moment gekommen in dem ich mich von Jon verabschiedete, meinen Schlafsack packte und mir ein gemuetliches Plaetzchen am Strand zum uebernachten suchte. Angst hatte ich keine, aber ich wusste dass mein Vater solche Aktionen ueberhaupt nicht schaetzt, und so schloss ich mich erneut Jon an, und wir fuhren ins naechste Staedtchen, wo wir auf einem Parkplatz im Auto schlieren. Ueber nacht kam ein riesen Gewitter, und ich war gottenfroh im Auto zu sein. Am naechsten Morgen machten wir uns relativ frueh auf den Rueckweg, und genossen noch einmal die wilde Schoenheit der Suedkueste.

Die letzten zwei Tage waren vollgepackt mit wunderschoenen
Bildern, sehr vielen Gespraechen, Eindruecken, Erfahrungen. Einmal mehr fuehlt es sich eher an wie 2 Wochen, statt wie 2 Tage.
Je naeher mein Abflugsdatum kommt, desto intensiver kommt mir die Zeit hier vor. Ich will noch das best-moegliche rausholen. Und je naeher meine Heimreise rueckt, desto mehr frage ich mich: habe ich mein Zimmer aufgeraumt bevor ich abgereist bin?? Was fuer eine Horrorvorstellung nach drei Monaten Ausland in ein Puff zurueckzukehren!!!

Freitag, November 10, 2006

great great ocean road

im Hostel wo ich bin koennte ich tagelang einfach rumhaengen und nix tun. So geht das nicht, ich muss weg!
Also hab ich mir ueberlegt dass ich morgen mein Zeugs packe, und mit Ziel Great Ocean Road aufbreche. Ohne grosse Plaene wie ich dorthin komme, wo ich schlafe, etc etc. Im Notfall im Schlafsack am Strand.

Als ich heute Nachmittag Fotos machen ging in der Stadt, traf ich auf John, ein Hobbyfotograf, der morgen einen Ausflug zur great ocean road macht. Long story short, ich gehe mit! Er bleibt zwar nicht ueber nacht, ich koennte also tatsaechlich im Schlafsack am STrand schlafen. Irgendwie mag ich diese Idee .... Und es wuerde sich garantiert lohnen fuer die Fotos die ich machen koennte, als erstes am morgen!!!

Buh, mein Portemonnaie wurde gestohlen. so ein quatsch. Idioten, echt.

Mittwoch, November 08, 2006

Melbourne

Am 6. November flog ich von Cairns nach Melbourne. Meine Sitznachbarn waren Amerikaner, und sehr, sehr beeindruckend und inspirierend. Robin und Jim, ein aelteres Ehepaar, das die Welt bereist hatte. Wir unterhielten uns ueber die amerikanische Politik (sie sind gegen Bush, wehement) und schlussendlich darueber, wo wir in Melbourne uebernachten. Sie hatten das Crown Plaza gebucht, wohl das beste Hotel der Stadt, und ich hatte keine Reservation gemacht. Zum Spass sagte ich zu Robin, dass ich wohl auf der Strasse schlafen werde, weil alle Hostels ausgebucht waren wegen dem Melbourne Cup (ziemlich wahr ...). Sie war absolut schockiert, und lud mich in ihr Zimmer ein. Joooooooooooooeeeeeehhh! Auch nachdem ich lachend gesagt hatte, ich werde sicher nicht auf der Strasse enden, bestand sie darauf dass ich ihren Namen aufschreibe und mich melde, wenn ich Probleme haette. Am Flughafen fand ich dann aber sofort ein Hostel, da wo ich jetzt bin, und ich bin gottenfroh kann ich hier bleiben, es ist bei weitem das beste was ich in Australien gesehen habe. Es heisst Behind the chapel, hat nur ca. 30 Betten, und ist enorm freundlich, herzig, herzlich. Zwei alte Hauser frisch renoviert, was einen fantastischen Mix ergibt. Koennte ich, ich wuerde sofort so ein Haus kaufen! Jedesmal wenn ich nur die Treppe raufgehe freue ich mich, weil ich das Holzgelaender so schoen finde.

Anyway. Es war nur ein dreistuendiger Flug, aber der Unterschied zischen Start und Ziel war massiv. Das Wetter hier ist richtig schoen schweizerisch: bewoelkt und kuehl. Daran bin ich ueberhaupt nicht mehr gewoehnt, und habe eine richtig dicke Erkaeltung eingefangen. Auch Schuld daran duerfte mein Ausflug zum Melbourne-Cup von gestern sein: Ganz Melbourne hat sich aufgestiled, und so sind auch wir, dressed to kill, nur in recht wenig Stoff eingepackt und bei eiskalten Temperaturen raus. Ich wette mindestens die haelfte aller Frauen die am Cup waren sind heute krank. Aaaber es hat sich gelohnt. Es war die Hoelle los. Anfangs recht zurueckhaltend, wie die Australier eben sind, aber nach ca. 2 Stunden alle sturzbetrunken und drunter und drueber. Ich habe noch nie so wenig von einem Pferderennen mitbekommen, nicht mal dann wenn ich selbst gearbeitet habe hinter der Bar! Beim Wetten habe ich total versagt, aber zum glueck nicht viel Geld verloren. obwohl das auch nicht mehr drauf angekommen waere. Wir haben von 12 Uhr bis 12 Uhr getrunken, und ein schoen konstantes Level erreicht. Dem wurde ein jaehes Ende bereitet als ich um 12 Uhr nachts in einer Bar von einem Typen angesprochen wurde. Nach dem obligatorischen "hihowareyou" liess er mich wissen dass er 11000 Dollar gewonnen hatte. schoen fuer ihn. Ich an seiner Stelle wuerde das aber kaum in einer Backpacker-Bar verjubeln ... ich fragte ihn, was er hier wollte und er sagte:"Wir sind auf der Suche nach Frauen. Wenn wir sie hier finden, muessen wir sie nicht bezahlen". Guess what, mir fiel einmal mehr die Kinnlade runter. Ich fragte ihn ob er betrunken sei, und er meinte:"nein, nur ehrlich". Was darauf antworten, wie raus aus der Situation?! Ich kehrte mich um, und sagte zu meinen Kollegen "Hey alles aufgepasst, dieser nette Gentlemen ist auf der Suche nach Frauen, irgend jemand interessiert? Nein? Tja, leider nicht, danke schoen". Doch er liess sich nicht abschuetteln. Er zog ein Geldbuendel aus der Tasche, und hielt es mir hin. Super. Was soll ich damit?! Irgendwie schuettelte er einen Zimmerschluessel aus dem Buendel raus, und gab damit an, im Crown Plaza in einer Suite zu wohnen. Seit wann brauch ich einen Mann um in ein Hotel wie ins Crown Plaza zu kommen, hehe?
Ich fing an zu lachen weil ich ihn beim besten Willen nicht ernst nehmen konnte. Noch nie habe ich eine so armselige Anmache erlebt. Er lachte mit, sagte zu seinem Kumpel "She thinks we're hilarious!" und dann schuettete er mir ohne jede Vorwarnung seinen Drink ins Gesicht. Ich reagierte nicht sofort, war mir nicht sicher ob es sich um einen Unfall oder ein Versehen handelt, aber niemand hatte ihn gestossen oder so. Pure Absicht. ich knallte ihm eine und befahl ihm auf der Stelle zu gehen. Das setzte seinem Stolz noch mehr zu, armer Kerl, und er plusterte sich vor mir auf wie ein Hahn. "DU sagst mir was ich tun soll?". Ich war darauf gefasst dass er sich naechstens auf mich stuerzt, doch dazu hatte er keine Gelegenheit. Die ganze Szene dauerte vielleicht 5 Sekunden, dann wurde den andern in der Bar klar was lief und ca. 10 Leute stuerzten sich auf ihn. Er war ziemlich schnell aus dem Club draussen. Ich blieb zwar noch eine gute Stunde, aber der Zwischenfall hatte meine Partylaune endgueltig gekillt. Ausserdem war es sowieso Zeit, mal ins Bett zu kommen. Leider fällt einem die richtige Reaktion oder Antwort in solchen Situationen ja viel zu spät ein. Meine Idealvorstellung jetzt wäre gewesen, ihm Pink's Song "you and your hand" zu präsentieren:
-> I didn't get all dressed up just for you to see,
so quit spilling your drinks on me yeah
You know who you are
High five and talkin' shit,
but you're going home alone arentcha?
Cause I'm not here for your entertainment
You don't really want to mess with me tonight
Just stop and take a second
I was fine before you walked into my life
Cause you know it's over
Before it began
Keep your dream just gimme the money
It's just you and your hand tonight

Heute habe ich dann ein bisschen in der Stadt rumgestoebert, und es ist absolut fantastisch. Wenn ich mich zwischen New York und Melbourne entscheiden muesste, ich koennte im Moment nicht sagen wo ich lieber leben moechte. Ha, doch! In New York, ganz klar, denn auch wenn es hier vielleicht allgemein schoener ist: New York hat die tausendmal besseren Maenner.

Samstag, November 04, 2006

Der absolute Traum

Der Donnerstagmorgen begann exzellent. Bei einem ausgiebigen Fruehstueck, begleitet und unterhalten von Papageien, stimmte ich mich so richtig auf die kommenden zwei Tage ein. Sonne, Meer, Wind, Unbeschwertheit, grenzenlose Freiheit.

Um 11 Uhr war es dann endlich so weit, wir konnten die PowerPlay betreten. Unser schwimmendes zu Hause fuer die naechsten zwei Tage. Das Schiff war beeindruckend. Enorm gross, wunderschoen, und hatte alles, was das Herz begehrt. Mehrere Decks, von wo aus man die Aussicht geniessen konnte, einen Whirlpool, ein Home Cinema, Aussensofas, Innensofas, 5 Kabinen, und mehrere Betten in der Lounge. Nie im Leben haette ich gedacht, dass wirklich 20 Leute ohne Probleme darauf Platz haben.
Kurz nach dem boarden ging es bereits los, und wir befanden uns auf dem Weg zu unserem ersten Schnorkel und Tauchplatz, neben der Hayman Insel. Vom Schiff aus sah ich das selbe Bild wie vor 2 Jahren in Aegypten: Eine Meeresschildkroete, die ihren Kopf aus dem Wasser reckte um Luft zu schnappen. In Aegypten hatte ich keine Chance, naeher zu der turtle zu kommen, doch diesesmal gab es kein Halten mehr. Ich wollte zu ihr, so nah wie moeglich. Mit Schnorchel und Flossen ausgeruestet stuerzte ich mich zusammen mit den andern ins Wasser, und machte mich auf die Suche nach meinem Ziel. Erfolglos. Alles war wir sahen waren Fische und Korallen. Natuerlich wunderschoen, doch wenn man auf eine Schildkroete wartet, verblasst alles andere.

Nach einer Weile wurden die andern muede und kalt, und gaben die Suche auf. Ich konnte nicht. Ich war so nah! Unermuedlich schwamm ich weiter und versuchte sie zu finden. Dann fand sie mich. Sie kam auf mich zugeschwommen, mit ruhigen Flossenschlaegen, friedlich und neugierig, ohne Angst. Sie liess mich neben ihr schwimmen fuer 10, vielleicht 15 Minuten, moeglicherweise auch laenger. Ich vergass Zeit und Raum, bis die Schildkroete beschloss, wieder ins offene Meer hinauszuschwimmen und ich zurueckblieb.

Zurueck an Board sprang ich in den Whirlpool und waermte mich auf. Meine Haut roch nach Kokosnuss und Salzwasser, und ein wunderschoener Sonnenuntergang tauchte alles in ein sanftes Licht und verbreitete eine sehr romantische Stimmung. Bald darauf wurde es dunkel und da kein anderes Licht stoerte, waren die Sterne so klar sichtbar wie ich sie selten zuvor gesehen hatte.

Nach einem ausgiebigen Nachtessen, einer Diashow der Fotos des Tages und einem Film, lag ich
schliesslich muede in meinem Bett, ueber mir ein Dachfenster, durch das hindurch ich den Sternenhimmel sehen konnte.

Am naechsten Morgen wurde ich durch heftiges Schaukeln geweckt. Es dauerte einen Moment, bis ich begriff wo ich war, und den Grund fuer das Schaukeln erkannte. Meterhohe Wellen. Fast wurde ich vom Bett geworfen, und von einem flauen Gefuehl in der Magengegend angetrieben, beschloss ich mein Bett lieber zu verlassen und das Spektakel von Deck aus zu geniessen. Wir befanden uns zwischen Hook Island und Whitsunday Island, dem einzigen Ort, wo es etwas wilder war. Zum Glueck war das Schaukeln vorbei, bevor sich das flaue Gefuehl in meinem Magen ausbreiten konnte, und bald darauf genossen wir ein himmlisches Fruehstueck. Danach hiess es, einsteigen ins Gummiboot und ab an den Strand. Nicht irgend ein Strand, sondern einer der beruehmtesten Straende der Welt: Whitehaven beach. Vor uns erstreckte sich ein kilometerlanger Sandrstrand der so weiss und fein war wie Mehl. Der Sand ist tatsaechlich der weisseste der Welt, und von dem was ich bis jetzt gesehen habe auch der feinste. In Ufernaehe schwammen kleine Haie und Rochen, und als ich von meinem Badetuch aufblickte, sprangen fliegende Fische aus dem Wasser, wie eine Delphinparade.
(Bild nicht von mir)
Nach dem obligatorischen Fotoshooting machten wir uns auf zu einem Aussichtspunkt ca. 30 m oberhalb des Strandes, um die atemberaubende Aussicht in ihrer ganzen Pracht zu sehen. Eines der meistfotografierten Sujets von Australien, und ich verstehe, warum. Das ist es, was ich Paradies nennen wuerde.
Zurueck an Board gab es ein kurzes Mittagessen, dann war wieder Schnorcheln angesagt. Sobald wir an der Boje angelegt hatten, kamen hunderte von farbigen Fischen um das Boot auf Nahrung zu inspizieren. Sie wurden nicht enttauscht, wir fuetterten sie mit Brotkruemel. Unter den vielen eher kleinen Fischen war auch ein riesiges Tier: George. Ich muss noch rausfinden, was das genau fuer eine Rasse war, (Vorschlaege wilkommen!). Zusammen mit einem abenteuerlustigen Kanadier schwamm ich mit George eine ganze Weile herum, boese gesagt haben wir ihn gejagt, nett ausgedrueckt hat er uns sein Revier gezeigt. Ich bevorzuge Variante 2. Irgendwann hatte aber auch George genug, und ich wollte nicht weiter vom Boot weg. Also zurueck und zum naechsten Spot. Wir ankerten weit weg von Strand und Riff, um uns nichts als tiefblaues Wasser. So schoen es auch ist, so sehr habe ich Angst davor. Trotzdem wollte ich schnorcheln gehen, doch kaum riskierte ich einen Blick unter die Oberflaeche und erblickte nichts als endloses blau, ergriff mich die totale Panik, und innerhalb von Sekunden war ich zurueck an Board. Jedesmal wenn ich dieses blau in echt sehe, kommt mir das Kinoplakat von "der weisse Hai" oder sonstigen Idiotenfilmen mit Haien in den Sinn, und ich flippe aus. Ich kann nicht. Nicht solange ich sehe, dass da nichts ist! Wenn ich angegriffen werde, dann bitte unbemerkt. Also habe ich Tauchmaske und Schnorchel an Board gelassen, und bin mit geschlossenen Augen zurueck ins blau gesprungen. Es war gut fuer eine Abkuehlung, aber lange blieb ich nicht drin.
An Board habe ich mich in mein Buch vertieft, mich im Whirlpool aufgewaermt und das Essen genossen. Abends war es ziemlich windig und kuehl, ein Sturm zog auf. Mitten in der Nacht brach er aus, und ich wurde durch den prasselnden Regen geweckt. Ich liebe es, wenn es draussen regnet waehrend ich in meinem warmen Bett liegen kann, aber wenn das Bett noch schaukelt, das ist das Maximum!

Heute morgen weckte mich die Sonne um 5 Uhr, und weil das Meer so unglaublich ruhig war, konnte ich mich ueberwinden, aufzustehen um ein paar Fotos zu machen. Ich war vielleicht eineinhalb Stunden wach, bevor ich mich wieder in mein Bett verkroch. Die ersten Taucher machten sich bereit, und ich sah ihnen mit einem Auge zu. Ploetzlich kam Stu, der Tauchlehrer, zu mir rueber und fragte "Vanessa, willst Du heute tauchen?" Ich murmelte schlaftrunken "mmhmmmm". Stu sagte: "also komm, wir gehen!" Normalerweise brauche ich sehr, sehr lange bis ich wach bin, bis mein Hirn auf eine brauchbare Weise denkt. Stu's Einladung zum Tauchen verhalf mir zu einem wahren Kickstart. Ich kann kaum glauben wie schnell ich umgezogen war und die Ausruestung zusammen hatte. Und wie nervoes ich war. Stu wusste von meiner Ohr-Vergangenheit, und hatte versprochen es langsam angehen zu lassen. Trotzdem war ich wieder nahe am ausflippen. Endloses blau, atmen durch das Mundstueck, ausatmen unter Wasser, darauf vertrauen dass neue Luft in die Lungen stroemt, dass nichts versagt, und im Hinterkopf die Stimme des Hals-Nasen-Ohrenarztes, der sagt "Du wirst nie mehr tauchen koennen, wenn Du es versuchst, riskierst Du eine Hirnblutung" verhalfen mir nicht zum entspannen.
Ich musste alle Willenskraft und Ueberzeugung aufbieten, um mich zu beruhigen. Schlussendlich siegte ich ueber meine Angst, und liess mich sinken. Ich hatte Probleme erwartet, doch nichts geschah. Es war, als haette nie ein Unfall stattgefunden. So sehr ich mich auch konzentrierte, da war kein Schmerz, und ich entspannte mich zunehmend.

Obwohl Wolken die Sonne verdeckten und die Sicht nicht gerade berauschend war, obwohl es ein Stroemungstauchgang war und ich sehr stark gegen die Stroemung schwimmen musste, war es ein sensationeller Tauchgang. Die Vorstellung, was ich jetzt wieder alles machen kann, versetzte mich in Euphorie. Und die Tatsache, dass ich am Great Barrier Reef tauchte, war auch ziemlich cool.

Den Rest der Zeit an board verbrachten die meisten schattensuchend, weil sie stark verbrannt waren, und ich las weiter in meinem Buch. Immer noch auf meinem absoluten Hoch, das bis jetzt anhaelt.
Dieser Trip war das Schoenste, was ich bis jetzt gemacht habe in Australien.
Einige meiner Fotos findest Du hier



Mittwoch, November 01, 2006

travelling with the rain

Egal wo ich bis jetzt war, es hat mindestens einmal geregnet. Also entweder reise ich mit dem Regen, oder bring den Regen mit mir mit. ich sollte wohl mal in Hinterland gehen, wo seit Jahren Duerre herrscht - die wuerden mich lieben.

Gestern habe ich Brisbane verlassen und bin mit dem Bus die Ostkueste rauf. 20 Stunden, ich bin Brei.
Es war wie erwartet nicht ganz einfach, Brisbane den Ruecken zu kehren. Zu viel ist in den letzten vier Wochen passiert. Und vieles davon ist mir sehr nahe gegangen. Selbst das Venice, oder gerade das Venice. Ich wuerde mal sagen ich habe zwei Freunde gefunden, der grosse Rest der Crew war ok, und Andrew hat sich von einem A** in einen Freak verwandelt. Ich weiss nicht was mit ihm nicht stimmt, vielleicht ist er einfach ein launischer, ungluecklicher Mensch. Jedenfalls ist er mir zum Abschied um den Hals gefallen und hat mich verkuesst, und ich stand da wie gelaehmt weil ich so ueberrumpelt war. Meine email Adresse habe ich ihm aber nicht dagelassen, das stay-in-touch ueberhoert.

Vorgestern habe ich einen Kollegen aus Melbourne angerufen. Genaugenommen hab ich ihn nur ein einziges Mal gesehen, er ist ein Arbeitskollege meines Vaters. Plan war, dass ich waehrend den drei Tagen in Melbourne, bei ihm wohnen kann. Bei ihm und seiner Familie. Offenbar hab ich da was falsch verstanden, denn als ich anrief nahm seine Frau ab und schien alles andere als erfreut zu sein, eine weibliche Stimme nach ihrem Ehemann fragen zu hoeren. Auch der Kollege selbst reagierte irgendwie ein bisschen komisch, und ich entschied, mich nicht mit ihm zu treffen. Sagte nur noch, ich wuerde ein SMS schreiben wenn ich da bin, und verabschiedete mich.
Gestern Morgen rief seine Frau bei Barry an. Ich hab mich ehrlich gefreut weil ich dachte sie will etwas abmachen, und ich haette mich getaeuscht mit meinem eher unwillkommenen Eindruck.
Das Gespraech verlief ungefaehr so:
Sally:"sooo, how do you know Matt?" Ich erklaerte ihr die Situation ohne den Braten auch nur im geringsten zu riechen.
Nach meiner Ausfuehrung ueber ein einziges gemeinsames Abendessen in der Schweiz fand sie: "I just thought it's a bit strange that you wanna meet Matt!"
Boom. Alles klar. Ich konnte es kaum fassen. Er kommt mit der Idee an, dass wir uns treffen koennen, und sie telefoniert hinter seinem Ruecken um mich abzuchecken? Ich war baff. Vor allem, warum fragt sie nicht Matt!!
Ich fragte sie das, und sie sagte "Oh I did!" ich: "and what did he say?" Sally: "the same as you"
ich konnte es mir nicht verkneifen "lucky me!"
Sally wieder "I just thought it's a bit strange that you wanna meet him"
Ein fuer allemal wollte ich ihr die fixe Idee dass wir eine Affaere haben ausreden, und sagte zu ihr:"Don't worry, I'm not into Matt!"
Ihre Antwort ist fuer mich typisch australisch, das verstehen sie unter Humor:
"I would have been surprised if you were, not even I am!"

Ich find das nicht lustig sonder ziemlich gestoert.

Anyway. Momentan sitze ich in einem Internetcafe in Airlie Beach, weils draussen wirklich schlichtweg zu heiss ist. ich war eine ganze Weile am Strand, habe die traumhafte Aussicht genossen, ein riesengrosses Glace gegessen (Die Glacekellnerin war offenbar unerfahren und hat zuviel Glace genommen fuer den Milchshake, und so musste sie das ganze in einen grossen statt in einen kleinen Becher fuellen. Es war so gut, dass ich alles gegessen habe. mann ist mir jetzt schlecht.)
In 20 Stunden kann ich aufs Boot, ich kanns kaum erwarten.

Ich wollte in Brisbane ein Unterwassergehaeuse fuer meine Kamera kaufen, aber die schockierende Realitaet ist, fuer mein Modell werden keine Unterwassergehaeuse gebaut! Das gibts doch gar nicht! argh! Ich haette so, soooo schoene Fotos machen koennen. Naja. Jetzt mach ich sie halt vom Schiff aus.