kostenloser Counter

Donnerstag, Mai 31, 2007

I'm a super hero!

Kürzlich diskutierten meine Freundinnen und ich über die aktuellen Kinofilme. Besonders Spider Man 3 schnitt ganz schlecht ab, aber auch Pirates of the Caribbean 3 überzeugte mich nicht bis ins letzte Detail.

Bei beiden Filmen gibt es eine auffällige Gemeinsamkeit: Die Liebe steht im Zentrum. Das ist für mich ein krasser Gegensatz zum Superhelden-Dasein. Diese sollen zwar im Film bitteschön von massenhaft Frauen angehimmelt werden, und auch ganz viel Spass mit ihnen haben. Aber nie, nie, NIEMALS dürfen sie wahres Liebesglück finden! Denn das hiesse, sie geben ihren Superhelden-Status ab, und das geht ja nun wohl überhaupt nicht! Super-heroes are meant to save the world, not to be in happy relationships!

Dank dieser Definition ist wohl auch dem letzten klar, warum ich Single bin: I'm a super heroe!

Montag, Mai 28, 2007

Überfluss und Mathelust

Auf der Zugfahrt von Frankfurt zurück in die Schweiz hatte ich mich bei meiner DVD-Wahl etwas verschätzt: Statt den üblichen 4 Episoden meiner Lieblingsserie „Alias“, waren auf der letzten CD der 2. Staffel bloss läppische 2 Folgen!! Argh. Das liess viel, sehr viel Zeit zum totschlagen übrig. Ein grosser Teil der Zeit ging drauf, auf die ständig wiederkehrenden Durchsagen des Zugchefs zu hören, der im 10 Minutentakt sämtliche nationalen und internationalen Anschlüsse aller verfügbaren Züge erklärte. Zuerst auf Deutsch, und als das überstanden war, auch noch auf Denglisch. Ausserdem informierte er uns fürsorglich im Minutentakt über den aktuellen Stand der Verspätung, die zuerst krasse 15 Minuten betrug, aber schlussendlich auf 7 Minuten aufgeholt wurde. Who cares! Wer nicht zum ersten Mal mit der Deutschen Bahn reist, zieht eine Verspätung sowieso in die Reiseplanung ein.
Abgesehen davon sind die ICE’s natürlich hervorragend ausgerüstet und konfortabel, wenn sie jetzt diese ständige Plapperei noch etwas eingrenzen, tättowiere ich mir das „DB“-Logo auf meinen Oberarm.

Als Mitbringsel von Deutschland schleppte ich Unmengen von Magazinen mit mir rum. Nachrichten, Tauchen, und natürlich Weiber-Hefte. Die ich, aufgrund der nicht durchführbaren DVD-Session, durchstöberte. Wie erwartet war nicht allzu viel gescheites zu finden, aber in der aktuellen Ausgabe von Glamour entdeckte ich etwas, das mich doch sehr überraschte. Ein Artikel über Dinge, die wir können. Ja sapperlott. Darin wurde nicht beschrieben, wie man fliegt, nein, sondern über andere Dinge, an deren Durchführbarkeit ich noch nie zu glauben gewagt hatte! Als Beispiel:

Sie können die Tasche ihres Lebens finden! Jetzt ist es nicht mehr nur der Mann des Lebens, jetzt brauchen wir also schon die Tasche des Lebens!

Sie können die Sprache der Männer sprechen! Aha. Und welche Frau will das?! Verstehen ist ja noch gut und recht, aber sprechen??!!

Sie können Autorin werden! Ja selbstverständlich, einfach hinsetzen, schreiben und einschicken! Was ist daran bitte speziell?

Sie können erkennen ob er gut im Bett ist! Danke! Das nächste Mal werde ich beim Sex im Kopf die Checkliste abhaken, Punkt für Punkt. Danach weiss ich endlich woran ich qualitätsmässig stehe! Phu, was bin ich erleichtert!

Sie können der beliebteste Gast beim nächsten Picknick sein! -> einfach die Barfrau-tricks im Schrank bereit haben. Pech nur dann, wenn man seine Gäste so sehr verwöhnt (=abfüllt) dass sie mir schlussendlich die Wohnung voll kotzen und sich am nächsten Tag an nichts mehr erinnern ausser einem scheusslichen Kater.

Und das allerbeste: Sie können ein Hobby für sich finden! Ich lese zwischen den Zeilen: Komm Püppchen, emanzipier dich! Lass Deinen Macker mal allein daheim und leg dir ein sozial angesehenes Hobby an, das gehört jetzt zum guten Ruf! Wir glauben an Dich, also Püppchen, lerne Kochen, Gärtnern, melde dich beim Pflegedienst oder lerne reiten, surfen oder Tennis! Was da noch steht: „Hilft anderen und kann dem Leben einen tieferen Sinn geben.“
Was für ein unglaublicher Schwachsinn, so was zu schreiben!

Nach diesem Artikel habe ich beschlossen, dass die Zeit, in denen ich aus Frauenmagazinen etwas lernen kann, möglicherweise vorbei ist. Auf jeden Fall aber die Illusion darauf. Womöglich greife ich das nächste Mal tatsächlich auf ein Mathe-Buch zurück, das scheint mir doch langsam der intelligentere Zeitvertreib zu sein. Hat auch lange genug gedauert, bis ich das gemerkt habe!

Samstag, Mai 26, 2007

The ride goes on

Diese Woche geht für mich in die Geschichte ein als Vorbild für alle andern, noch folgenden Wochen in meinem Leben. Allerdings sollte man den Tag nicht vor dem Abend loben, und da die Woche noch nicht ganz zu Ende ist, spare ich mir das volle Lob bis morgen Abend auf.
- und mache mich unterdessen erst mal auf den Weg nach Frankfurt, um eine gute Freundin zu besuchen. ciao a tutti

Donnerstag, Mai 24, 2007

*piepsstimme* And so, we shall go to war!

Die Piraten sind wieder los! Und sie knüpfen genau dort an, wo sie das letzte Mal aufgehört haben: Am Ende der Welt, wo Jack Sparrow seine 100-jährige Strafe absitzt.
Da ihm diese Strafe vom fiesen Captain der Flying dutch, Davy Jones, auferlegt wurde, kann man sich vorstellen dass es ein selten trostloser Ort ist, an dem Sparrow sein Fristet.
Sein Hauptnahrungsmittel sind Erdnüsse, und der einzige Gesprächspartner ist eine Halluzination seiner selbst. Mit der, bzw. denen (warum sich mit einer Halluzination begnügen, wenn man sich in Gedanken verhundertfachen kann!) er relativ unzimperlich umgeht. Kurz: Er erweckt den Eindruck, als hätte er sich in sein Schicksal ergeben und kämpft gar nicht erst dagegen an, völlig verrückt zu werden.
Dementsprechend unbeeindruckt reagiert er, als seine alte Crew ihn tatsächlich abholt. In Sparrow's Wahrnehmung kann es sich bei den Gestalten nur um weitere Halluzinationen handeln, und das gibt er ihnen klar zu verstehen. Als sie ihn dann aber überzeugt haben, dass sie echt sind und ihn tatsächlich retten wollen, ist er innert kürzester Zeit wieder völlig der Alte und spart nicht mit seinen Sprüchen.

Bei der Überfahrt der Black Pearl aus der Unterwelt zu Shipwreck Cove gibt es einige Problemchen, da sich der vorübergehende Captain Barbossa, und der alte Captain Sparrow bei der Wahl der Route nicht immer ganz einzig sind. Das führt unter anderem dazu, dass sich gewisse Figuren genötigt fühlen, den beiden mal gehörig die Meinung zu sagen. Unbezahlbar J

Elizabeth Swann mausert sich zum Alphatierchen, und die Piraten untereinander kommen gar nicht mehr nach, mit den Pistolen aufeinander zu zielen, da völlig unklar ist, wer sich jetzt mit wem verbündet und sich gegen wen verschworen hat. Grundsätzlich kann man sagen: Jeder mit jedem und alle gegen alle.
Besonders als sich das Piratenpack zum Krieg entscheidet (Meine absolute Lieblingsszene – in der Festung beim Treff der 9 Piratenfürsten – und dem Hüter des Kodex, hahaha, ZU geil! Vor allem als der Indische Piratenfürst verkündet "And so, we shall go to war!")

Dummerweise sind die Piraten selbst verbündet immer noch relativ chancenlos gegen ihre Gegner, die Engländer und Fischmenschen. Deshalb behelfen sie sich einer bisher sicher verwahrten Super-Macht: der Göttin Calypso. Die jedoch hat nicht gross im Sinn, denen zu helfen die sie vor langer Zeit eingesperrt hatten, sondern sinnt mehr auf Rache an dem Mann, den sie geliebt hatte. Spätestens an dieser Stelle wird aus dem Action-Fantasy streifen eine riesen Liebesgeschichte, die für meine Bedürfnisse etwas zu schnulzig war. Doch neu ist das ja eigentlich nicht – hat uns nicht spätestens Hollywood gelehrt, dass absolut JEDE Tat letzten Endes nur aus Liebe oder wegen Liebeskummer begangen wird?

Das Ende des Films verrate ich selbstverständlich nicht. Aber für die, die's interessiert, gebe ich eine Prognose ab

...

Mittwoch, Mai 23, 2007

Konzertkritik

Ich ging gestern Abend etwas unmotiviert an das Konzert der Jazzband eines Kollegen von mir.
Jazz interessiert mich nicht ausserordentlich, und ausserdem war ich hundemüde. Einzig um meinem Kollegen einen Gefallen zu tun, ging ich überhaupt hin. Plan war: Mich kurz blicken lassen, und wieder abhauen um einen gemütlichen Fernseh-Abend zu machen und endlich den Berg Wäsche zu eliminieren, der mein Badezimmer blockiert!

Das Konzert fand im Moods statt, einem Saal im Schiffsbau in Zürich. Sehr klein, sehr publikumsnah. Die Stimmung der Bandmitglieder war demenstrechend gut spürbar. Wenn sie Anfangs etwas aufgeregt waren, liessen sie das nicht durchblicken, sondern legten gleich zügig los mit der Single "when love comes to town". Ein Song der von Legenden wie B.B. King und U2 als Duett gesungen wurde, und dementsprechend wie ein Schnellzünder für die Stimmung wirkte. Die Überlebenschancen meines Plans auf Fernseh Abend und Wäsche waschen sanken innert Sekunden auf null, was ich bis jetzt nicht bereue.

Weiter gings mit Aretha Franklin - "you make me feel" und "Rock steady!", R. Kelly - Storm is over, akustischen und einigen mir bis dahin unbekannten, aber nichts desto trotz wahnsinnig mitreissenden Stücken.
Es war keine inszenierte Show mit aufwändigen Kostümen oder Choreographien. Es war die pure Freude an der Musik, die dieses Konzert so packend machte. Keiner der Gäste konnte sich dieser Faszination entziehen, und während es am Anfang noch eher Wenige waren, die sich von der Musik richtig mitreissen liessen, wippte am Schluss auch der Hinterste und Letzte zumindest mit dem Fuss.

Nach 1.5 Stunden machte die Band den ersten Versuch, das Konzert zu beenden - allerdings erfolglos. Auch nach knappen 2 Stunden liess das Publikum sie nur widerwillig gehen. Einzig die Ankündigung von Bandleader Jean-Marc Hunziker, dass der nächste Auftritt bereits in drei Wochen geplant ist, beschwichtigte die Zuschauer für's Erste.

Wer also am 15. Juni noch nichts vorhat und Freude hat an richtig guter Musik, sollte dort aufkreuzen. Ich lasse mir das ganz bestimmt nicht entgehen, diesesmal aber garantiert von Vornerein ohne lasche Wäsche-Fernseh-Pläne im Hinterkopf.

-> Homepage der Soulmates

Freitag, Mai 18, 2007

Robbaschi?

Mittwoch war's, als ich zum ersten mal von der neuen Baschi-Scheibe hörte. Sämtliche Radio-Stationen dudelten einen Zusammenschnitt des Albums rauf und runter und wieder zurück, bis davon ausgegangen werden konnte, dass auch der letzte Hinterwäldler von der frohen Botschaft gehört hatte.
Mir gefällt das Album recht gut, es ist überraschend instrumentös und Baschi tönt richtig nach was. Doch irgendwie tönten die Melodien nicht ganz fremd. Da war diese bekannte Muster, doch ich kam beim besten Willen nicht drauf, wo ich das schon gehört hatte.

Heute lief im Auto eines Freundes wieder dieses eine sehr vertraute Lied "Für's Volk" und wieder, diese Ähnlichkeit mit dem andern Lied ... und *PENG*, suddenly it crossed my mind!

Check this out:

Und ich singä fürs Volk und heili alli Wundä! ...


Dienstag, Mai 15, 2007

Wenn die Hoffnung zurückkommt

Wer zum Teufel hat den Spruch aufgestellt "Die Hoffnung stirbt zuletzt?"
Für denjenigen habe Ich Neuigkeiten: Hoffnung kann auferstehen! Und sie kommt nicht so zurück, wie sie gegangen ist, Schritt für Schritt, langsam und gemächlich. Sondern in vollem Umfang, meist in der Versenkung noch gewachsen und gereift!


Wenn die Hoffnung stirbt, ist es als sinke man ganz langsam und sanft in die unendlichen Tiefen des Ozeans. Tiefen die einen alles vergessen lassen. Nicht mal mehr Schmerz empfindet man, so erfüllt und betäubt ist man von der Stille und der Leere, die einen umgibt. Der Wasserdruck presst alle Erinnerungen und Emotionen aus dem Körper, und an ihre Stelle tritt die taube Zufriedenheit des Vergessens. Man könnte ewig so weitersinken, so erfüllt vom Nichts. Weit weg von zerbrochenen Träumen und gestorbener Hoffnung. So weit weg von Schmerz und Leid, der Kopf befreit und der Körper scheint zu fliegen.

Doch dann, ohne Vorwarnung, kommt die Hoffnung zurück. Wie ein Luftballon schiesst sie aus der Tiefe, und reisst einen mit. Pfeilschnell zurück an die Wasseroberfläche und in die Realität, ohne zu fragen. Sie kettet uns an sich und nimmt uns einfach mit. Zurück zu einer Stelle, die man verloren glaubte. Mit der man innerlich abgeschlossen hatte, allen Trauer darüber bewältigt glaubte. Und jetzt plötzlich, ohne eine Sekunde Zeit, sich darauf vorzubereiten, wird man zurück gerissen, mitten hinein.
Je weiter nach oben man kommt, desto mehr nimmt die Taubheit ab, die einen in der Zwischenzeit so erfolgreich getröstet hatte. Alles kehrt zurück, und man realisiert, dass man eigentlich schon längstens wieder hätte atmen zu müssen. Die Lungen brennen und lechzen plötzlich nach dem Sauerstoff, der auf einmal wieder so nah ist, aber hat gleichzeitig furchtbare Angst davor. Denn es gibt kein Zurück.

Dann durchbricht man die Wasseroberfläche und die Lungen erzwingen sich ihr Recht. Sie saugen soviel Luft auf, wie sie nur können. Und mit der Luft strömt neues Leben in den Körper. Doch es fühlt sich an wie tausend Stiche, die einem mehr als bewusst machen, dass die Zeit der Bequemlichkeit vorbei ist, und man wieder in einer Welt ist wo Schmerz existiert. Aber eben auch Hoffnung. Und wenn sich die geblendeten Augen ans grelle Licht gewöhnt haben und das Stechen in der Lunge nachlässt, fängt man an, die veränderte Umgebung wahrzunehmen. Die Welt ist grösser und heller geworden. Sie ist wieder schön!

Und man selbst wieder ganz, ganz am Anfang.


(Bild: Thomas Rupprath, Schwimm-WM Montreal)

Montag, Mai 14, 2007

Addicted!

Nachdem der gestrige Tag äusserst unerfreulich war, war doch immerhin der Abend noch hundertmal besser als erwartet. Meine Ur-Freundin Mira feierte ihren 25. Geburtstag, und es war eine typische Mira-Party: Perfekt organisiert. Sie hatte ein altes Bauernhaus gemietet, das ausgebaut wurde zur Party-Location. Ausserdem eine Grillmaschine, die automatisch Spiesschen produzierte, und eine Karaoke-Maschine, die sich als Selbst-Unterhaltungs-Ding herausstellte. Was für ein Hammer. Sorry Sno, unser Auftritt im Privée wird nicht länger meine Karaoke-Entjungferung sein.
Zuerst waren alle zu schüchtern um vors Publikum zu stehen und von einer Leinwand diktiert zu bekommen, in welcher Sekunde man welche Silbe zu singen hat. Ausserdem mussten einige Leute feststellen, dass Lieder nicht nur aus Refrains bestehen, sondern auch Strophen haben, von deren Existenz man bis dahin offenbar nicht viel mitbekommen hatte. ... Mir ging's zum Beispiel so beim Song "hit the road Jack" von Ray Charles ... But hey, who seriously cares about the Verse if the refrain is that fucking good?!

Anyway. Mira musste uns die Maschine entreissen, denn wir wollten gar nicht mehr aufhören zu singen. Ich gebe zu, der Alkohol spielte eine supportive Rolle damit wir überhaupt erst in diese Stimmung kamen.

Heute hab ich den halben Tag verschlafen, und ging am Nachmittag ans Pferderennen. Nett. Aber das richtig geile Erfolgserlebnis hatte ich back at home: Bei der Suche nach zwei gleichen Socken musste ich starkes Durchhaltevermögen beweisen. Unermüdlich wühlte ich mich durch die Massen einsamer Socken. Und wurde schliesslich tatsächlich fündig. Ha, glaubten diese dummen Socken wohl tatsächlich, dass sie sich auf Ewig vor mir verstecken können? Pffffffffffff .....

Samstag, Mai 12, 2007

Ärgertag und Freudenfest

Ich glaube ein Leben ohne Technik wäre friedlicher. Denn fast nix verärgert mich so sehr und vorallem so nachhaltig, wie streikende technische Geräte. Nicht nur, dass sie grundlös blöd rumzicken. Nein, sie lassen auch überhaupt gar nicht mit sich diskutieren.
Ausgelöst hat der heutige Ärger mein iPOD. Kaum angeschlossen, reklamierte mein PC dass er einen kaputten iPOD entdeckt hätte, den man neu formatieren müsse um ihn kompatibel zu machen. Das habe ich schon ca. 2 Mal über mich ergehen lassen, und mein Bedarf ist damit bis ans Lebensende gedeckt.
Ich ärgerte mich ausserdem über schleichende Autofahrer, über meine Eltern die die Tragweite der Aussage "ich brauche nichts mehr" nicht verstehen (und was ist mit dem? und dem? und dem? brauchst Du das nicht mehr?) "Brauche nix" schliesst alle in Frage kommenden Gegenstände, auf die sich die Diskussion bezieht, ein. Weiteres Nachfragen zwecklos. Ebenso zwecklos, wie sich über einen enorm schielenden Verkäufer aufzuregen. Ich habs trotzdem gemacht (aber nicht wegen dem schielen!). Ich habe mich weiter aufgeregt dass das vor 2 Wochen bestellte Bike noch nicht da ist und auch nicht kommen wird (ausverkauft! für die ganze Saison! Da studiere ich 4 Jahre lang wie die Wirtschaft funktionieren soll, dass die Nachfrage das Angebot regelt und so weiter, nur um schlussendlich zu merken dass es in der Realität so GANZ anders läuft!) Trotzdem bleibe ich bei meinem Entscheid, ich will ein Ghost-Bike. Und ich hols mir eigenhändig wenn die mich nochmal warten lassen. Grrrrrr!

Zu allem hinzu kam, dass ich die ganze Zeit fürchterlich hunger hatte, und mich schon der Tatbestand alleine zur Bestie mutieren lassen kann. Wie erwartet hat sich dann mein ganzes vegetatives Nervensystem beruhigt, als ich ein Sandwich gegessen habe. Schon erstaunlich wie primitiv ich funktinoiere!
Im Auto auf dem nach Hauseweg habe ich laut Avril Lavine's neues Lied gehört, als mein Natel läutete. Dank dem heutigen Stand der Technik wusste ich nach einem Blick aufs Display, dass ich dieses Telefon nicht unbedingt entgegennehmen wollte. Dafür liess ich Avril noch ein bisschen lauter singen. Laute Musik beim Autofahren macht jedem Ärgern den Gar aus. So laute Musik, dass ich das Telefon überhaupt gar nicht mehr höre und das auch noch weiss, bringt sogar richtig Freude über mich.

Zu Hause angekommen - mein iPOD hat sich mittlerweile wieder erholt und fordert nicht mehr, neu aufgesetzt zu werden. Und ich geh jetzt dann mit ganz, ganz vielen Freunden an eine Party. Freude hoch 10'000. Und sämtliche zickenden elektronischen Geräte, Nicht-bikes, Schleich-Fahrer und inkompetenten Verkäufer können mich kreuzweise. Ha!

Donnerstag, Mai 10, 2007

1, 2, Action!

Auftritt Boscoletti-Clan in weniger als 10 Stunden.

Während Don Eduardo de Boscoletti den verbrecherischen Verhandlungen um Krankenkassenbeiträge beiwohnt, sitzt Michele Walhorsella in einem Seminar zur Optimierung der Tangenten. Und Maria della Stella trägt schon mal den knallroten Lippenstift auf und schlüpft in ihre Spitzenhandschuhe, um auch nicht den Hauch eines Fingerabdruckes am Tatort zu hinterlassen ....

Das Opfer indes hat keine Ahnung von ihrer bevorstehenden Entführung.

tick, tack, tick, tack ... die Uhr läuft.

Auftritt in 6 Stunden. Ai miste, der Verlobte hat geredet und das Entführungsopfer Verdacht geschöpfte. Sie hat Maria della Stella angerufen und auf manipulative Art und Weise versucht, ihr Schicksal für heute Abend abzuwenden. Aber Maria della Stella hat alles dementiert und Ahnungsloses Lämmchen. Brandschwarz gelogen, aber unter diesen Umständen vertretbar. Aber der Verlobte der Verräter, der wird einbetoniert, aiaiai!

Auftritt und Zugriff mittlerweile erfolgt. Maria della Stella war zum ersten Mal in ihrem Leben nervös, doch der Boscoletti-Clan hat sich nichts anmerken lassen und den Plan ohne Kompromisse souverän durchgezogen. Das Opfer liess sich willig entführen - sie hatte auch nicht wirklich viel Chancen zu entkommen, denn der Clan hatte Wachposten an allen erdenklichen Ecken postiert. Jaja, Köpfchen köpfchen.
Auf dem Weg zum Pizza-ofen wurde die Hupe des Mafia-Vehikels auf's gröbste missbraucht, und wir mussten ausserdem die Verfolgung eines verdächtigen Fahrzeuges aufnehmen, dem wir unterwegs zufälligerweise begegneten. Im Fahrzeug sass, wie vermutet, der Verlobte unseres Opfers - die vermeintlich undichte Stelle. Vermeintlich, denn der arme Kerl hat in Tat und Wahrheit doch dicht gehalten. Unter diesen Umständen hat der Clan davon abgesehen, sich zu rächen, und liess ihn, nach einem süssen aber flüchtigen Kuss seiner Verlobten, ziehen.

Als wir schliesslich in der jubelnden Menge der Polternden eintrafen, fehlte eine entscheidende Person: Mira Miracolix. Sie wollte nochmal kurz in ihre Villa zurückkehren, um magisches Pizza-Gewürz zu holen. Doch von diesem Ausflug kehrte sie stundenlang nicht zurück. Wir schlussfolgerten dass sie sich womöglich in der Gewalt eines andern Clans befindet, und wollten sie retten gehen. Schon aus der Ferne sehen wir sie wie verrückt zwischen zwei Autos hin- und her rennen. Ha! Der Fall war klar, gleich zwei Clans wollten sie kidnappen, doch weil sie eben miracolix ist, leistete sie erbitterten Widerstand.
Dass wir ein kleines bisschen falsch lagen, stellte sich relativ schnell raus. Sie kämpfte nicht gegen zwei verfeindete Clans, sondern gegen ein störrisches Auto.

Genau in dem Moment, als sie in die Auffahrt zu ihrer Villa eingebogen war, gab die olle Kiste den Geist auf. Tat keinen Wank mehr, mausetot. Blöderweise war sie gerade so weit gekommen, dass die tote Karre die andere, intakte Karre zugeparkt hatte. Clever Miracolix liess sich davon nicht beeindrucken und schob tatsächlich mit der zugeparkten Karre rückwärts die störrische tote Karre weg. Und wollte diese dann etwas weiter weg schieben und abstellen. Allerdings überschätzte sie ihre Fähigkeiten dabei minim: Gleichzeitig anschieben UND renken ist selbst für Miracolix schwierig. Somit rollte die tote Karre langsam aber konstant auf die Mauer zu, die zu wenig weit weg stand als dass Miracolix noch irgendwie hätte intervenieren können.

Und als ich dann auftauchte, und sie aus den Fängen verfeindeter Clans retten wollte, gab's eigentlich nichts zu retten, als ein Auto, dass eh nicht mehr zu retten war. Mit vereinten Kräften haben wir dann wenigstens geschafft, die Kiste aus der Mauer zu holen und anständig zu parken. Eine hat geschoben, die andere gelenkt.

Danach ging's richtig zur Sache. Auf den Schreck und die Anstrengung hin mussten Miracolix und Della Stella literweise Bowle trinken. Weitere Ausführungen dazu werden an dieser Stelle nicht publiziert.
Sehr lustig wurde es auch, als wir die Braut traute, dem Stripper beim Entkleiden behilflich zu sein. Was dabei alles auf ihre Sinne wirkte, ist und bleibt ihr Geheimnis, denn der wunderschöne Mann hat die beiden diskret mit einem Tuch gegen die hungrigen Blicke der Masse abgeschirmt.

Ob meiner Freundin der Polterabend gefallen hat, werde ich spätestens dann wissen, wenn für mich gepoltert wird. Kommen dann fiese Rache-Aktionen, ist der Fall klar.

Mittwoch, Mai 09, 2007

2 Fragen. Oder mehr

Möglicherweise habe ich eine Schreibblockade. Oder eine Lähmung? Dann aber gleich eine Lebenslähmung. Das ist aber etwas krass ausgedrückt. Vielleicht sind es einfach nur ganz viele Fragen, die momentan meine ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Zum Beispiel die zwei Fragen: woran glaub ich, und wofür leb ich?
Oder warum ich von den Männern Heiratsanträge kriege, die mich nicht interessieren. Warum Segolene Royal nicht gewonnen hat. Warum ich in gewissen Dingen ÄUSSERST hartnäckig bin, selbst wenn ich mit dem Stock den Arsch versohlt kriege, und in andern so schüchtern dass man mir nur mal mit dem Stöckchen drohen muss und ich bin meilenweit weg - schneller als der Wind.
Warum über meinen Kopf hinweg entschieden wird und das ernsthaft jemand für eine gute Idee halten kann. Ob ich die 5Tausendste oder 5 millionste bin, die Mühe hat, gewisse Menschen ernst zu nehmen. Gibt es Seelenverwandte? Wie geht man damit um wenn man glaubt etwas aus der Zukunft gesehen zu haben? Kann ich irgendwo heimlich meine Katze klonen lassen?

Und und und. Fragen sind wie Wasser: wenn man sie versucht, sie zu fassen und einzugrenzen, gleiten sie einem durch die Finger.

Des weiteren in der daily soap "Parkavenuegirl": Ich habe am Wochenende das zweitschönste Kompliment gekriegt, das man mir machen kann: jemand hat gefragt ob ich Fotografie studiere *entzücktbin*.
Und am Sonntag habe ich das Rezept für ein australisches Dessert bekommen. Nachdem ich acht Monate lang darauf gewartet und gestürmt und gebettelt habe. Heute hab ich es ausprobiert, und kann jetzt mit Sicherheit sagen, dass der menschliche Magen nicht dafür gemacht ist, viel Schokolade zu fassen. Phoa ist mir schlecht.
Habe ich eigentlich schon mal meine Definition zu Liebe aufgeschrieben?

Liebe ist wie Curry. Es gibt nicht "the one and only". Curry ist immer eine Mischung aus ganz vielen verschiedenen Zutaten. Der eine mag es abenteuerlich scharf und intensiv, der andere sanft und unspektakulär. Es gibt so viele unterschiedliche Ausprägungen, dass man nie zweimal das genau Gleiche findet. Und obwohl alle Curries ganz verschieden sind, sind es doch noch alle Curries. Unverwechselbar.

Ach ja. Da kam kürzlich noch so ein Lebens-Analyse-Test in meine Mailbox geflattert. Und eine der Aufgaben bestand daraus, zu gewissen Worten etwas aufzuschreiben, dass einem einfällt. Zu Kaffee habe ich "Sucht" aufgeschrieben. In der Auflösung habe ich dann erfahren, dass das Wort, das ich zu Kaffee dazu geschrieben habe, meine Einstellung zu Sex beschreibt. BITTE, WAS?!!!

Vorschau auf den nächsten Eintrag: Roman's Film-Fragen beantworten. Sno hat das grad so schön gemacht!

Donnerstag, Mai 03, 2007

Angriff aus dem toten Winkel

Es geschieht im Bruchteil einer Sekunde, und verändert die Welt für immer. Sie kommt aus dem toten Winkel. Man weiss nicht ob langsam oder schnell, da noch nie jemand gesehen hat wie sie sich uns genau nähert. Man weiss nur: Niemand hat auch nur die geringste Chance, sich ihr zu entwehren, oder sich auf sie vorzubereiten.

Die Faszination

Sobald sie uns erreicht hat, schlägt sie ein wie eine Bombe und löst augenblicklich eine Kettenreaktion aus. Keine Faser des Körpers wird verschont, alles wird blitzartig infiziert. Man spürt förmlich, wie sie einen durchflutet. Ein elektisierendes Gefühl, das zugleich fantastisch und beängstigend ist. Und einem für einen Moment den Verstand zu rauben scheint.
Ist sie erst mal da, wird man sie kaum je wieder los. Sie übernimmt die Kontrolle über das Denken am Tag, und das Träumen in der Nacht. Sie verfärbt die Realität abwechslungsweise rosarot und dann wieder grau. Sie lässt die Sonne scheinen wenn es in Strömen regnet, und nimmt der Zeit jegliche Bedeutung.

Und das schönste an ihr? Sie lässt sich partout nicht erklären. Sie ist einfach. Man kann sie akzeptieren oder nicht, aber sich ihr niemals entziehen.

Mittwoch, Mai 02, 2007

Darf man gewalttätige Ausschreitungen zur Tradition machen?

Nachrichten auf DRS3, heute Morgen um sieben Uhr: "Traditionsgemäss kam es gestern, am 1. Mai, zu gewalttätigen Ausschreitungen der Demonstranten. Schaufenster wurden eingeschlagen, Fassaden demoliert, Autos haben gebrannt und zum Dessert gab's eine Strassenschlacht.
Die Hauptforderung der Demonstranten: Mehr Respekt in der Arbeitswelt."


Was bitte tragen brennende Autos zur Erreichung dieses Ziel bei? Das ist doch sogar einem Einzeller klar, dass dieser Idiotenstreich kontraproduktiv ist!

Ich bin bestimmt nicht die Erste, die Mühe damit hat, diese dilettantischen Demonstranten ernst zu nehmen. Aber Polizei und Stadtverwaltung trifft wohl eben so viel der Schuld. Warum erlaubt man die Demo noch immer? Bei den Ausschreitungen handelt es sich zwar meist um unerlaubte "Nachdemos", aber wenn man das schon erwartet, muss man womöglich bereits die eigentliche Demonstration verbieten.

Wenn die Ausschreitungen im Radio schon als Tradition bezeichnet werden, haben wir den kritischen Punkt möglicherweise bereits leicht überschritten. Es kann doch nicht sein dass in einem kultivierten Land wie der Schweiz ein ehemals gut gemeinter Anlass zum Pseudo-Kriegerligs-Spiel umgewandelt wird! Da haben wohl einige Leute ein bisschen das Ziel aus den Augen verloren. Wenn sie ihre überschüssige Energie abbauen wollen, empfehle ich, sie im Kinderparadies der IKEA einzusperren. Dort können sie sich dann mit farbigen Plastik-Bölleli bewerfen oder sich auf dem Gumpi-Schloss austoben. Die Altersbegrenzung für diesen Spass beträgt zwar ca. 12 Jahre, aber der geistige Stand dieser Demonstranten dürfte weit darunter liegen, was sie zum Eintritt mehr als qualifiziert. So können sie ohne Unbeteiligte zu schaden Räuber und Poli spielen solange sie wollen.

Wer ernsthaft etwas verändern will in seinem (Arbeits)Umfeld, braucht doch keinen Stichtag, um das zu tun. Und auch keine Gewerkschaft als Mittelmann. Sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht im Stande sein, noch selbst miteinander über Probleme zu reden? Es ist mir klar dass das nicht immer der Fall ist in unserer Gesellschaft, ABER jeder hat die Möglichkeit, einen Schritt auf den andern zu zu machen. Und wenn dieser Schritt noch so schwer fällt. Die Entscheidung liegt bei jedem einzelnen.

(Bild: IKEA)