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Sonntag, Juli 30, 2006

Wegen grillens angezeigt

Da in Zürich momentan Grillverbot herrscht, das aber offenbar nicht alle mitbekommen haben, gab's dieses Wochenende ganze 50 Anzeigen.. Die Täter dürften nicht schlecht überrascht gewesen sein, als plötzlich die Polizei vor der Türe stand und ihnen eine Anzeige anhängte.
Ich frage mich, was das für Auswirkungen hat auf den Leumund - wenn besagte Personen sich irgendwo bewerben, einen Auszug aus dem Strafregister beilegen müssen und der neue Arbeitgeber sieht, warum sie angezeigt wurden, lacht er hoffentlich.

Aber generell: Angezeigt werden wegen grillieren ist ja wohl genau so dämlich wie angezeigt werden weil man das GA vergessen hat und sich einige Male geweigert hat, die Busse zu zahlen weil man/frau es ungerechtfertigt fand ... Manchmal frag ich mich schon ab unserm Rechtsystem, wenn neuerdings grillieren und vergessen strafbar sind. Vielleicht legt es die Regierund drauf an, das Faustrecht und als Staatsform eine Anarchie einzuführen.
Das gute daran - jeder Velofahrer könnte dopen so viel er will, solange er stärker bleibt als seine Kritiker.

Freitag, Juli 28, 2006

It's the little things, that count

Wenn ich an Jorge denke, kommt mir einerseits das Bild eines Teddybärs mit Knopfaugen und zerstrubbelten Locken in den Sinn, andererseits auch einige wilde Szenen die rein gar nichts mit einem lieben Teddy zu tun haben.
Es gab Momente, in denen ich, die Diplomatin, Dich wegen Deiner Ruhe und Objektivität hätte in der Luft zerreissen können. Egal was passierte, du wurdest eifnach nie wütend oder parteiisch. Eine Eigenschaft, die ich gerne übernehmen würde.
Du bringst Leute dazu, an die abgef*** Dorffeste in der Provinz zu gehen, nur weil DU da bist.
Du hast eine eigene Meinung, die Du in Diskussionen fest vertrittst, aber niemandem aufzwingst, und akzeptierst die Meinungen von andern.
Du bringst in die blödesten Situationen Humor und Ruhe rein, und hast so sensationelle Ideen wie ein täglicher 5-vor-12-Apéro (freue mich auf Montag!)

Es waren in den letzten drei Jahren viele kleine Dinge, die dazu geführt haben dass ich dich als Freund so sehr schätze, wie ich es jetzt tue. Ich würde mir für Dich ein Bein ausreissen, durchs Feuer gehen, oder was immer es halt braucht dass Du happy bist.

a muchos más años junto! todo la mejor, salut, Mercedes

Mittwoch, Juli 26, 2006

Rain down on me!

Guckt doch nur, REGEN!

Als ich heute Morgen auf den Niederschlagsradar von NZZ ging um festzustellen ob
a) glücklicherweise Regen im Anmarsch ist damit ich nicht schon wieder den Garten spritzen muss, und
b) unglücklicherweise Regen im Anmarsch ist der das Trocknen meiner frisch gestrichenen Holzlatten erschwert,
stellte ich mit Schrecken fest, dass kein Niederschlagsradar mehr publiziert wurde. Wohl weil kein Niederschlag mehr existierte. Umso grösser meine Freude jetzt, wo das schöne Bild wieder an seinem Platz ist, und mittels farblicher Betonung klarmacht, dass Niederschlag sehr wohl noch existiert! juhui! Bikini montieren und auf die kühle Dusche warten!

Killerbee

Es gibt in meinem Umfeld Menschen, die sich über die Anzahl ihrer Dates definieren. Da ist einerseits meine Freundin Celine, die an jedem Finger 10 Typen hat, aber ehrlich interessieren tut sie nur einer. Die andern 99 hat sie "wirklich gern", mehr aber nicht. Die lieben Herren haben lange ausgeharrt, aber langsam scheinen sie zu begreifen dass sie in einer Sackgasse stecken, und treten einer nach dem andern den Rückzug an. Celine ist am Boden zerstört, versteht nicht warum die "Kollegen" sie plötzlich nicht mehr sehen wollen, und datet sogleich neue Männer, um die Summe der Verehrer stabil zu halten.
Dann gibts noch Sean, der ein Internetdate nach dem andern hat, in immer kürzeren Zeitabständen, und immer unzufriedener wird mit der Situation. Alles, was er will, ist eine Beziehung. Nur, in dem Tempo, in dem er jetzt unterwegs ist, ist es schlicht unmöglich. "If I were you, and you were me, I wouldn´t come on like a killer bee! And we would know, when to let go Cause it´s hard to smell the flowers, If you come on like a, Killer bee"
Das merkt er auch selbst, denn statt immer selbstbewusster und ausgeglichener zu werden, verschliesst er sich innerlich bei jedem Date ein Stück weiter. Er will eine Beziehung um der beziehungswillen, nicht weil er einen Menschen wirklich liebt. Phu. Fauler Kompromiss, der von Anfang an zum scheitern verurteilt ist.

Sean und Celine sind nicht die einzigen in meinem Bekanntenkreis, die kopflos einer Beziehung hinterherjagen. Je mehr ich das sehe, umso zufriedener bin ich als Single.

Diplomarbeit zum dritten

Heute haben wir einen richtig üblen Zusammenschiss eingefahren. Die Ankündigung kam schon gestern - ein äusserst knapp gehaltenes Mail, zwischen den Zeilen Feuerspeiende Drachen. Mein Instinkt hat mich nicht getäuscht, und Isabel und ich waren äusserst gut auf das Gespräch vorbereitet, als es dann stattfand. Trotz unseren Argumenten, welche einerseits Facts und andererseits gut waren, lief das Gespräch zum heulen. Unser Dozent schien sich auf einer andern Ebene zu befinden, wir drangen gar nicht zu ihm durch. genauso gut hätten wir reingehen können, einfach zu allem ja und amen sagen, und wieder rausgehen.
Vordergründig gings um eine unglücklich gewählte Fragestellung in einem Fragebogen. Das Problem unseres Dozenten: Dieser Fragebogen taugt nichts zur Auswertung! äh, ja, wissen wir, es war ja auch mehr als Türöffner gedacht! Wir haben unsere Taktik längst geändert und setzen auf persönliche Gespräche, aber das drang aus irgendeinem Grund nicht zu unserm Dozenten durch. Er regte sich so sehr über diesen Fragebogen auf, dass wir schon befürchteten er kriegt einen Herzkollaps.
Um was es in dem Gespräch wirklich ging, wissen wir immer noch nicht. Eins ist aber klar: soviel Drama wegen eines kleinen Fragebogens, das ist absolut schlicht unmöglich.
Irgendwann ist mir der Kragen geplatzt weil wir uns immer im Kreis gedreht haben, und ich hab ihm die Meinung zu seinem Verhalten gesagt. Als das raus war, er aber immer noch in Sphäre Nr. xxx schwebte, gab ich auf, sagte ja und amen, und flüchtete schliesslich aus dem Büro.

Als ich etwas später bei meinen Bekannten eintraf, sprang ich gleich mit den Kleidern an in den Pool. Es überkam mich so ein inständiger Drang nach dem ruhigen Wasser, dass ich keine Sekunde mehr warten konnte. Die Wirkung war überwältigend befreiend.
Später zu Hause strich ich Holzlatten für die Gartenlaube, die ich bauen will. In aller Friedlichkeit strich ich so vor mich hin. ich glaube ich könnte das ewig machen. Am Samstag hab ich vor, das Ding zu bauen. mal schaun ob das dann in Realität gleich aussieht wie in meiner Vorstellung.

Wies mit dem Dozenten weitergeht, wird sich zeigen. Die Sache ist garantiert noch nicht vom Tisch. Isabel und ich planen momentan sehr sorgfältig den nächsten Schachzug. Ich kann immer noch nicht glauben dass jemand einen Fragebogen als Grund nimmt, so ein riesen Drama zu veranstalten und sich dermassen lächerlich zu machen. Vielleicht liegt's einfach am Tag, meine Schwester spinnt auch. Allerdings ist das keine Ausnahme.

Montag, Juli 24, 2006

down under

"Do you come from a land down under?
Where women glow and men plunder?
Can't you hear, can't you hear the thunder?
You better run, you better take cover."

The countdown runs. In five weeks, I gonna be on my way. EK 88 Zurich-Dubai, and then EK 412, Dubai-Sydney. That's all I planned. Once I land in Sydney, it's all gonna be spontanious. I don't have the slightest idea, where I gonna land, what I gonna see, and who I gonna meet within the three months I spend there. I'm not going to improve my language skills, and I don't wanna travel around. As crazy as it may sound - I believe I have something else to do, but not even I know exactly what that's gonna be.

So, the closer my departure comes, the more nervous I am on one side, and on the other hand I get more and more relaxed. Never been in a situation where I didn't know WHAT to do and WHERE to go. I've always been expected somewhere, my way's always been pretty much scheduled. To know, that I haven't organized ANYTHING this time, fulfills me with a deep satisfaction. An unknown feeling, what I believe to be real freedom. That feeling grows. The exitement, too.

Sonntag, Juli 23, 2006

La vita è bella

Nachdem ich gestern den halben Tag im Zug verbracht habe, weil ich die Prioritäten wieder einmal völlig falsch gelegt hatte, hab ich mich geweigert, heute auch nur einen Schritt von zu Hause wegzumachen. glücklicherweise hab ich gestern auf meiner mega-Reiserei noch eingekauft, nämlich die drei Dinge, die ich zum überleben brauche: Fisch, Salat und Ben & Jerry's Cookie Dough Ice-cream. Und noch die neue CD der Dixie Chicks, ich kannte zwar nur ihr Lied "Not ready to make nice", aber dachte, warum nicht auch mal den Rest anhören.
Es haut mich nun zwar nicht um, aber taugt hervorragend als Hintergrundmusik.
La vita è bella ...

Freitag, Juli 21, 2006

Trash trash trash

Hab gerade mal wieder bei 20 Min. reingeschaut. Rubrik *Unterhaltung*. Ich kanns kaum glauben, weshalb ich eigetnlich überhaupt meine Zeit damit vergeude. ich kanns auch nicht verhindern, dass mir bissige kommentare durch den Kopf schiessen, wenn ich sowas wie "schafft unsere Lauriane die grosse Wahlsensation?". Die Rede ist von den Miss-World-Wahlen. Nein, natürlich wird sie es nicht schaffen. Fiona hat's nicht geschafft, und wenn die's nicht geschafft hat, dann bestimmt nicht ihr halbpatziger Klon Lauriane.

"maddox ist das süsseste Kind". Platz zwei belegt Britney Spear's Goof. Wieviel hat sie den Typen, die die Rangliste gemacht haben, wohl dafür gezahlt?

"Wird Nadine den Housewife-Gärtner heiraten?" First of all: who cares, weil, wenn sies tut, werden sie sich in spätestens drei Jahren wieder scheiden lassen. aber gut.

"Nick Lachey hat keine neue Freundin" - engtegen GANZ anders lautenden Gerüchten, verbreitet von seiner offenbar nicht-Freundin. An ihrer Stelle wäre ich jetzt entweder ziemlich sauer, oder würde mich sehr, sehr weit verstecken weil es mir so peinlich wäre dass alle wüssten was für einen Quark ich rausgelassen hätte. Kann noch irgend jemand folgen?

Dann, bei den Diashows: Dinge, die wir nicht wissen wollen. Wenns um Peinlichkeiten im Zusammenhang mit Stars geht, ist es auffällig wie häufig die Namen Katie Price und Victoria Beckham fallen. Die einzige Gemeinsamkeit, die ich bei den beiden so aus der Distanz mit sicherheit feststellen kann ist: beide kommen aus England. das erklärt ja wohl alles.

Good night and good luck

Donnerstag, Juli 20, 2006

Diplomarbeit zum zweiten

Irgendwelche rotzfrechen Ferienaushilfen haben heute die Duftkerzen in unserem Schulzimmer gestohlen. Ich koche vor Wut.
Jetzt wird schwereres Geschütz aufgefahren, Isabel und ich haben uns für Räucherstäbchen entschieden. ich hab noch von Ägypten, das wird ein Spass!

Sonst war's irgendwie ein wasted day - wir hatten zwar eine gute Sitzung, aber
ansonsten bin ich den grössten Teil der Zeit einer neuen Festplatte nachgejagt. Gut, schlussendlich hab ich das Rennen gewonnen, ich krieg das Ding am nächsten Montag. Laut DELL-Supporter ist alles, was ich zum auswechselnd der Platte brauche, ein kleiner Kreuzschraubenzieher. Jaja. Bring mal lieber gleich noch ne Ersatz-Ersatz-Festplatte mit!

Unser mürrischer Auftraggeber verwandelt sich übrigens dank Isabel immer mehr in einen kleinen Sonnenschein. Tritt sie in sein Sichtfeld, gehen *pling* die Mundwinkel nach oben und seine Augen fangen an zu glänzen vor Freude. Ich als Menschenbeobachterin stehe fasziniert daneben und beobachte die Verwandlung von Mr. Hyde zu Dr. Jekyll. Zwischendurch beachtet er mich auch noch, um mir wieder eins auf die Kappe zu geben, aber grösstenteils ist er friedlich, manchmal zwinkert er sogar mir zu (vielleicht ist er kurzsichtig und hält mich in den Momenten für Isabel?)

Miss Piggy

Ich hab heute geschlagene 3 Minuten gebraucht, bis der erste Fleck auf meinen weissen Hosen war.
Mit Isabel habe ich eine ellenlange Grundsatzdiskussion über Fremdenfeindlichkeit geführt (dazu möchte ich anmerken dass wir beide ABSOLUT gleicher Meinung sind, und trotzdem war die Diskussion enorm konstruktiv, so ein Meisterwerk der Kommunikation muss man erst mal fertig bringen).
Schlussendlich war ich noch im Büro, um festzustellen dass sie meinen Laptop jemandem andern vermacht haben. aaaaaaaaaaah mein Status gerät stark ins Schwanken!!! Dafür hat mich mein direkter Vorgesetzter Bella genannt. mal sehn wie lange er noch mein direkter Vorgesetzter ist, ich werd das Gefühl nicht ganz los dass ich recht dauerhaft an ein anderes Projekt ausgeliehen wurde! Das wäre schlecht, schlechter am schlechtesten, denn in besagtem Projekt arbeitet ein Ex-Freund von mir. und der wird sicher nicht das Feld räumen. Damn. ich sehs schon, schlussendlich komm ich aus Australien zurück, hab kein WG-Zimmer in Zürich, hab keinen Job, und sterbe als alte Jungrau in meinem Kinderzimmer. Wenn schon unter solchen grauenhaften Umständen sterben, dann wenigstens in einem schönen, sauberen Zimmer. Damit hat mein Zimmer, so wie es jetzt ist, wenig ähnlichkeit. Deshalb habe ich vorsichtshalber beschlossen, das Zimmer schon mal ein wenig aufzuräumen. So hat's vorher ausgesehen:



Ganz fertig bin ich noch nicht, aber ich arbeite daran. hab ja auch noch ein bisschen Zeit bis ich eine alte Jungfer bin.

Diplomarbeit zum ersten

Am Montag hab ich meine Diplomarbeit angefangen. bzw. haben wir, denn ich mach sie nicht allein. Wir sind Isabel und ich (Isabel, nicht Isabelle, weil das zusätzliche -lle würde den Namen aus dem Gleichgewicht bringen).
Unser Thema: Ein Kommunikationskonzept für die Fachhochschule Aargau, Departement Technik, oder wie sie sich jetzt nennen: FHNW Hochschule für Technik. fine.
Unser Plan: eine Analyse machen. herausfinden was das Problem ist. gibts überhaupt ein Problem? Statement des Auftraggebers: Wir haben ein Problem, aber wir wissen nicht welches!
hmm hmm.
Nun, zwei Tage später, sind wir immer noch an der Analyse. wir haben viiiiiiiiiiiiel geredet. viiiiiel gelacht. sind shoppen gegangen, haben Renzo Blumenthals-Stimm double getroffen, haben Kaffee getrunken im Tschibo, haben alle existierenden Model-Fotos im Internet angeguckt und abgelästert, wie fest die wohl bearbeitet sind, wir sind die ganze Zeit am essen, (neuer Spleen: hauptsächlich Früchte und Gemüse, von dem her ists nicht so schlimm, aber trotzdem könnte man das Verhalten als auffällig bezeichnen ... es gibt Leute, die essen aus Langeweile, .... ), wir haben e-mails geschrieben, mit Freunden telefoniert, SMS-Bomben losgelassen, diskutiert ohne Ende, wir haben unser Schulzimmer vermenschlicht (es war einmal ein kalter, kahler Raum. der ist jetzt nicht wiederzu erkennen, denn jetzt gibts darin Duftkerzen, Ersatzkleider, chaotisch angeordnete Unterlagen auf den Schreibtischen, massenweise Vorräte an Nektarinen und Äpfeln, die verschiedensten Getränke, etc.). Wir haben uns nackt ausgezogen und Yoga gemacht, wir haben Leserbriefe an die Schweizer Illustrierte geschrieben, wir haben unseren Ausflug in den Europa-Park geplant, haben Sprachanalyse betrieben, uns unser nächste Studium ausgewählt und uns eingehend darüber informiert, und weiss ich was wir sonst noch gemacht haben. jedenfalls kommt es mir nicht vor, wie wenn wir erst seit drei Tagen dran sind.

Der bisherige Höhepunkt war aber ganz klar unser Ausflug nach Baden gestern. Isabel will noch ein Tattoo, also haben wir ein Renzo-Blumenthal-Sprach-Double aufgesucht. Für alle Tattoo-interessierten, er hat sein Studio in Baden, und man muss NICHT den Beate-Uhse-Eingang benutzen, sondern ums Haus rum in den Keller.
Da Renzo 2 gerade in der Mittagspause war, als wir auftauchten, fühlten wir uns fast genötigt, shoppen zu gehen in der Zwischenzeit. Unter anderm hab ich einen KaputzenPulli gekauft (kann man schliesslich immer brauchen) ohne ihn anzuprobieren. es war einfach zu heiss dazu.
Dann hab ich mir noch einen Linsensalat gekauft, und damit auf meine Coolheit gepfiffen. Denn ich bins mir schon gewohnt, wenn ich Linsen esse, sinke ich in der Gunst meiner Mitmenschen auf ein Minimum - die wenigsten verstehen, wie man etwas essen kann, dass SO aussieht. Ich verstehe, dass sie's nicht verstehen.
Anyway, ich hab sie gern, also hab ich ohne grossen Hemmungen in Renzo 2's Studio *sitz* gemacht, meinen Salat gegessen und war uncool und zufrieden, während Isabel sich mit dem Meister über erogene Zonen unterhalten hat (dort pieksen Tattoos beim stechen nämlich am schlimmsten). Sie will eins auf dem Handgelenk innen ...
Als ich meinen Linsensalat fertig gegessen hatte, kam Leben in mich, und ich kam auf die Idee, mal meinen soeben gekauften Pulli anzuprobieren. Als ich drinsteckte sagte ich nur: "lueg, wie findsch?" - klar, dass ich Isabel damit meinte! Aber bevor sie reagieren konnte, polterte Renzo 2 "gseht guet uus!". Damit war das Eis zwischen uns gebrochen. Zwar blieb ich brav auf meinem Bänkli neben den Zeichnungen mit den ganzen Sensemännern drauf sitzen, und sagte so wenig wie möglich, aber Renzo 2 gab sich die allergrösste Mühe, mich gleichwertig ins Gespräch mit einzubeziehen. vielleicht war's der leichte Gerch von Gras, oder vielleicht auch die Linsen, vielleicht Isabel's Gesichtsausdruck, jedenfalls, plötzlich konnte ich mich fast nicht mehr beherrschen vor lachen.
Als wir schliesslich aus dem Laden draussen waren, hätte man meinen können wir hätten Lachgas oder so was inhaliert.
Trotzdem trieb uns unser schlechtes Gewissen so schnell wie möglich zurück an die Diplomarbeit, zumindest um den guten Schein zu wahren.

Back in Brugg suchten wir unsere Informantin auf, und verbrachten einige Zeit bei ihr. Da unser schönes Thema ja Kommunikation ist, finden wir, es zählt jede winzige Information, die ausgetauscht wird. Ob sie schlussendlich relevant ist oder nicht, ist ansichtssache. man kann aus vielem noch was ordentliches machen, nicht wahr?
Nachdem aber unsere Informantin erschöpft war, wechselten wir zum Auftraggeber. Einem mürrischen, ältern Herr, der den Eindruck erweckte als wolle er uns kleinen Tussis so richtig scheitern sehen. mit unserem Kampfgeist hat der Gute allerdings nicht gerechnet. Wie auch immer sie das geschafft hat, aber Isabel hat ihn innert wenigen Minuten handzahm gemacht. wir blieben geschlagene 1.5 Stunden bei ihm, und das Gespräch wurde enorm psychologisch und seeeehr persönlich.
Nachdem ihm die Bemerkung rausgerutscht war, dass Isabel und ich wie Gegenteile auf ihn wirken, war unsere Neugier natürlich geweckt, und liess sich konsequent nicht mehr vertreiben. Daraus hätte noch eine wunderschöne Diskussion entstehen können, Thema "Eigenbild-Fremdbild, und die 1000 km Distanz dazwischen!"
Unser Auftraggeber versprach uns, seinen Eindruck von uns beim letzten Kaffee zu erzählen. Ein Grund mehr, dem letzten Kaffee entgegen zu fiebern!

Freitag, Juli 14, 2006

dive deep

Es ist zum verrückt werden. Da schliesst man den grössten Stress seines Lebens ab und hat das Gefühl man könne jetzt einfach mal relaxen und die Ruhe geniessen, aber die Welt um einen herum macht einem einen dicken fetten Strich durch die Rechnung.
Erst will der Pöstler eine Unterschrift, das heisst ich muss morgens um 10 aus dem Bett klettern, komplett verschlafen, in nicht-angemessener-Kleidung und ihm in meinem nicht-zurechnungsfähigehn Zustand eine Unterschrift geben. Der könnte mich voll über's Ohr hauen, und mich einfach einen Vertrag über weiss ich was unterschreiben lassen, ich würd's nicht mal merken! Eine Zumutung, so was!

Dann läutet ständig das Telefon. Meine Mutter ruft immer "ich nehme ab!". ja bitte sehr. ist ja auch nicht mein Telefon und sowieso nicht für mich.
Wenn sie nicht da ist, lass ich das Ding meistens läuten. Guck aber wer anruft. wenn "Nummer unterdrückt" steht, stürze ich mich richtiggehend drauf. Das läuft dann so: Ich: "hello!" auf der andern Seite eine zuckersüsse Honigstimme von der man gerne mal ein Schlaflied vorgesungen bekommen möchte: "grüüüüüezi Frau *** säuselbla säuselbli säusl.." ich "I'm sorry, Ik sprecke nich sou good deutsch, do you speak English?". Akuter Stimmfallwechsel auf dern andern Seite. Keine Spur der Freundlichkeit mehr. Nix mehr Wunschkandidat für ein Schlaflied, sondern eine Stimme der man ohne Zweifel das Gesicht einer alten Hexe zuordnen würde. "ach so, dann ruf ich ein anderes mal wieder an" - PENG - Hörer auf die Gabel geknallt. hihi. 2 Sekunden später läutet das Telefon wieder - meine Schwester steht direkt unter meinen Eltern im Telefonbuch. das ganze Spiel noch mal von vorne. hehe. die sind auch zu blöd! Aber eigentlich tun sie mir leid. Naja, nicht so sehr dass ich netterweise mal auf ihr scheiss-freundliches Getue eingehen würde.

Ups, abgeschweift. Also lange Rede kurzer Sinn: Hier ist die Hölle los. Deshalb sehe ich jetzt nur noch einen Ausweg - ich tauche ab. Rein ins kühle Nass wo garantiert niemand was verkaufen möchte oder sonst unliebsame Geräuse an mein Ohr dringen.

Die Stille könnte nur noch durch eins schöner gemacht werden: Sound von Zero7 über den wasserfesten MP3 Player. Leider hab ich den (noch?) nicht.

Donnerstag, Juli 13, 2006

legendär!


Ich habe fertig. aus, ende, vorbei. Keine Prüfungen mehr. Um das gebührend zu würdigen, haben wir gestern ohne Ende gefeiert. Zuerst ein kleines Fest in der Schule, und Abends dann am Provinz-See (Hallwilersee).

Die higlights des Abends waren: die kleinen Entli, gemütliches chillen auf der riesen-Picknickdecke und Matheskripts zum anfeuern benutzen, und den Rest feierlich, Seite für Seite, den Flammen zu übergeben (nicht ohne das Zeugs nochmal durchzulesen, nur um festzustellen dass man irgendwie noch nie gehört hat was da drauf steht ...)









nicht so sehr highlight war als ich einen Schluck aus meinem Baco nehmen wolle und es plötzlich höllisch gebrannt hat an meiner Lippe ... ich hatte weder ein Wespi noch sonst irgendwas gefährliches in meinem Drink gesehen, in der mili-sekunde, in der ich das abgecheckt hatte ... naja. die roten Ameisi, die begeistert und sturzbetrunken darin rumschwammen, hab ich schlicht übersehen. Jetzt seh ich halb aus wie Chiara Ohoven oder Stefan Raab mit seinem Wienerlimodell




Es grüsst Vanessa Bellone von der Lippe

Mittwoch, Juli 12, 2006

rocksteady, baby!

14 Stund und 25 Minuten trennen mich von der süssen Freiheit. und ich führ mich auf als wärs bereits soweit. Aus dem Radio tönen Casino Barrière, Jazz aus Brasilien life von Montreux, und ich poge auf dem Bürostuhl.
Seit gestern Abend mach ich einen Streetdance-Workshop, und das weckt sämtliche Lebensgeister, von denen ich geglaubt hatte, die wären hops gegangen durchs Studium. Vielleicht hätte ich noch warten sollen mit dem Workshop, bis die letzte Prüfung auch durch ist, denn jetzt kümmert mich Rechnungswesen noch weniger als vorher, und an lernen ist gar nicht mehr zu DENKEN. Sowieso, wer braucht RW wenn man in der Zeit tanzen könnte? Let's shake it, baby!
(hab leider kein Video zu Lockin gefunden, d.h. ich werd am Donnerstag selbst eins produzieren, damit ihr 'ne Idee kriegt weshalb ich so aus dem Häuschen bin)

Dienstag, Juli 11, 2006

The news today

Heute in den News von 20 Min:

- Amerikaner überlebt Blitzschlag dank iPOD. Bin ich froh hab ich meinen auch immer dabei. Im Bericht ist der Ami übrigens einmal 17, und einmal 19 Jahre alt. hmm.

- Zidane will auspacken. Die Welt hält den Atem an. Übrigens soll sich Materazzi mittlerweile zu den Terroristen Vorwürfen geäussert haben: «Das ist absolut nicht wahr. Ich weiss nicht einmal, was das bedeutet» Naja, vielleicht hat 20Min den zweiten Teil einfach ungefähr so objektiv wiedergegeben wie das Alter von oben genanntem Ami? Und sonst muss ich annehmen, hat Materazzi offenbar einige Kopfbälle zuviel gespielt in seinem Leben.
Weiter soll er gesagt haben: «Die ganze Welt hat doch am Fernsehen gesehen, was passiert ist.» Jaja Sweety, das was man sehen KONNTE, hat die ganze Welt gesehen. Leider kamen keine Sprechblasen aus deinem Mund, damit alle lesen konnten was Du sagst!!!

- SwissRe baut 2000 Stellen ab. Haben die sich gedacht, jetzt da die Wirtschaft wieder besser läuft, finden unsere Leute easy was anderes? Da dieser Beitrag ernst ist, hab ich ihn noch in einer seriösen Tageszeitung nachgelesen. 20 Min. hat sich nicht vertippt, 2000 Stellen weg - weltweit. Im Kader haben sie schon angefangen aufzuräumen. naja. Gibt es eigetnlich Grafiken über den Grenznutzen von Personal in Grossfirmen? Das wäre mal interessant ...

- Mickey Rourke hackt sich den Finger ab. Autsch. Sieht er vor lauter lifting nicht richtig??

- Paris Hilton will drei Kinder. Ich auch. und da wir beide single sind, schlage ich vor, wir tun uns einfach zusammen! Wir hätten eine schööööne, harmonische, ruhige Beziehung. und unsere Kids kriegen ihr Haar-Gen.

zum Schluss das Wetter, immer ein besonderer Genuss, vor allem dann, wenns so richtig heftig regnet. Aber heute - so langweilig wie die restlichen News (abgesehen von SwissRe) - kein Tröpfchen Regen in Sicht.


Da waren meine Träume hundertmal spannender! more about that next time

Montag, Juli 10, 2006

from Football to real life


Der Mann, der meine Favoriten, die Portugiesen, rausgekickt hat, hat sich nun auch noch selber ins out gespielt. Und alle hacken auf ihm rum. Dämlich finde ich das! Mordsdämlich. Überall wird über Zidane berichtet, er wird als Held gefeiert. Als Held, der einen jämmerlichen Abgang macht. Vielleicht macht er aber auch den würdigsten Abgang, den man sich vorstellen kann, und niemand weiss es?
Oder hat irgendjemand eine Ahnung, was der Italiener zu ihm gesagt hat, bevor Zidane ihm den Kopf in die Magengegend rammte? Möglicherweise etwas sehr, sehr beleidigendes, und das hat Zidane, bei allem Einhalten der Regeln, einfach nicht hinnehmen wollen?

Da die ganze Welt aber leider nur genau weiss was Zidane getan hat, und niemand wirklich gesehen hat wie Materazzi dieses Verhalten provoziert hat, wird nur Zidane bestrafte. Der Auslöser hat die ganze Schuld zu übernehmen ...

Gefreut hat mich das Verhalten des Trainers Domenech. Er hat gesagt "Wenn man eine Stunde und 20 Minuten einsteckt und der Schiedsrichter schaut ruhig zu, dann gibt es Augenblicke, in denen man kaputt und erschöpft ist".

Was, wenn man ein ganzes Leben lang einstecken muss und alle schauen tatenlos zu? Wie fällt dann die Reaktion aus, wenn man mal kaputt und erschöpft ist?

Sonntag, Juli 09, 2006

Das blöd-Phänomen

Zeit bis zur Prüfung: 23 stunden 5 Minuten
Investierte Lernzeit: nicht mehr zählbar
Gefühlter Blödheitsgrad: 100%
Schlechte Laune-Barometer: steigt exponentiell

Es ist ja nicht so dass es mich unvorbereitet traf. Nein, ich bin lange genug Studentin um den Prozess genau zu kennen. Aber was ich tun kann, um es zu umgehen, weiss ich noch nicht.
Das blöd-Phänomen schlägt gerade eben wieder zu. Je näher die Prüfung rückt, desto schlechter vorbereitet fühle ich mich. Nicht mal als ich Null-Ahnung des Themas hatte fühlte ich mich dermassen leer im Kopf. Wie jemand, der plötzlich vergessen hat, wie man geht. Kann man vergessen wie man denkt? Scheint so. ich bin der lebende Beweis.

Stars are blind


Jedes Mal wenn ich Radio höre läuft mindestens auf einer Station Paris Hilton's Song. Das blöde daran ist - die Single läuft erst seit ca. 1 Woche und ist mir jetzt schon verleidet. Unter anderm weil ich Paris hass-liebe.
Ich liebe sie dafür dass sie die 1-99-er Regel erfunden hat - mit 1% Aufwand macht sie 99% von ihrem Geld. Die Regel ist toll, dass muss ich ihr lassen.
Ich hasse sie dafür, weil ich nicht mit Nachname Hilton heisse, erst bei ca. 50-50 bin, und ganz und gar nicht alles, was ich tue, zu Gold wird. Meiner Meinung nach haben wir hier einen klaren Fall von Misallokation der Güter - in diesem Fall Erfolg.
Ich reg mich darüber auf dass währen dich die Grenzkosten und Deckungsbeiträge für Bratwürste ausrechne, Miss Hilton feiern als harte Arbeit bezeichnet. Mann die Frau (stellvertretend für alle ihrer Gattung) sollte man mal einen Tag lang mit wissenschaftlichen Thesen quälen. Und ich würde gerne einen Tag lang ihr Leben leben. Rausfinden, ob sie glücklicher ist als ich. Denn ich bin mir gar nicht mehr so sicher ob man auf so jemanden wirklich neidisch sein kann oder ob man sie nicht eher bedauern sollte. Denn eigetnlich bin ich gar nicht so unglücklich darüber, dass ich Deckungsbeiträge ausrechnen KANN. Nicht dass ich das jemals brauchen würde, aber das tut ja nix zur Sache.
(PS: ich bin neidisch auf ihre Haare in dem Video. und WIE!)

Samstag, Juli 08, 2006

shadows from the past

Nachdem ich immer auf einer generellen Site meine Posts veröffentlich habe, finde ich, die Zeit ist reif für einen eigenen Blog. Man muss ja schliesslich mit der Zeit gehen.

Ich befinde mich momentan sozusagen zwischen Himmel und Hölle. Himmel bezeichnet die Zeit nach meinem Studium, die genau ab nächstem Mittwoch, 12.00 Uhr anfängt. Hölle bezeichnet die Zeit bis dahin, denn ich muss noch durch zwei Prüfungen durch. An sich keine allzu schlimmen Prüfungen, aber rein die Tatsache dass es Diplomprüfugnen sind, macht sie zu höllischen Desastern.
Ich sollte jetzt auch nicht am blogschreiben sein, sondern am lernen. Nur - immer wenn ich WIRKLICH lernen müsste, ist die Welt um mcih herum besonders attraktiv, spannend, faszinierend, etc. Ich dürfte meine Gedanken keine Sekunde vom Lern-Thema abschweifen lassen, denn alles was ich abseits des Schulstoffes sehe, wird von meinem Hirn aufgesogen wie purer Sauerstoff, und es schiessen mir kreative Gedanken durch den Kopf wie ein Feuerwerk.

Diese Gedanken alle wieder zu vergessen, ungenutzt verstreichen zu lassen, fände ich schade. deshalb schreib ich sie hier auf.

Heute war ich kurz in Brugg, um einen Ordner mit Unterlagen aus der Schule zu holen. Als ich am Bahnhof durch die Unterführung ging, begegnete ich einem alten Bekannten. Dazu ein kleiner Ausflug in die Geschichte ...

Mit 6 Jahren schickten mich meine Eltern ins Ballett nach Brugg. Direkt neben dem Bahnhof ist die psychatrische Klinik Königsfelden, und es war immer sehr abenteuerlich, den Patienten zu begegnen. Erst recht für ein kleines Kind. Ein Patient kam immer, und sagte "hesch mer ned e Franke für es kaffffii?". Er fragte jeden den er sah, und das jeden Mittwoch, jahrelang. Häufig haben wir über ihn gelacht.

Nachdem ich nun 2 Jahre in Brugg war, fast täglich, sah ich ihn heute das erste mal wieder. Ich erkannte ihn nicht. Er ist ein alter Mann geworden. Aber als er mich ansprach, "Du hesch au kein Franke für en kaffffii?" wusste ich, dass ER es ist. Wo war er die letzten zwei Jahre? Er sollte seinen Spruch anpassen, ein Kaffi kostet schon lange nicht mehr nur 1 Franken! Wenn ich ihm den Franken gebe, wäre es nicht wunderschön wenn er dadurch zur Ruhe kommen könnte und nicht auch die nächsten 20 Jahre die selbe Frage stellen? Wie kann man bloss so spitz auf Kaffee sein? Neben all diesen Fragen empfand ich mitleid. Mitleid dafür, dass der arme Mann seit 20 Jahren irgendwo zwischen Wahnsinn und Normalität steckt.
Als ich ihm den Franken gab, sagte er "es gipfeli hätti au no gern!". Ich glaube das hat er früher auch schon gemacht :-) Obwohl ich ihm den Wunsch abschlug, wünschte er mir "machs guet, weisch ich bi au en arme Cheib!"
Meine Zeit zwischen Himmel und Hölle ist ab nächstem Mittwoch abgeschlossen. Er ist seit Jahren darin gefangen, und wird bis zu seinem Lebensende nicht rauskommen. Das Bewusstsein, dass man dagegen überhaupt nichts machen kann, macht mich sprachlos.